Statement der Präsidentin der Goethe-Universität zur Kampagne gegen Prof. Susanne Schröter

Statement der Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Birgitta Wolff, zur Kampagne „Schröter_raus“ auf Instagram

„Im Rahmen der Wissenschaftsfreiheit steht es den Fachbereichen, Instituten und Professuren der Goethe-Universität nicht nur frei, Veranstaltungen in eigener Regie und mit eigener thematischer Ausrichtung zu gestalten. Es ist vielmehr ausdrücklich Teil ihrer Aufgaben. Die von Prof. Susanne Schröter organisierte Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ beschäftigt sich unter Einbeziehung vieler unterschiedlicher Stimmen mit einer Fragestellung, mit der sich Prof. Schröter in ihrem Forschungskontext auseinandersetzt – in diese kann, will und wird das Präsidium nicht eingreifen. Das Präsidium ist keine „Diskurspolizei“, vielmehr sieht es seine Aufgabe darin, für die Wissenschaftsfreiheit einzutreten, d.h. sicherzustellen, dass in der Goethe-Universität unterschiedliche wissenschaftliche Positionen eingenommen und nach den Spielregeln des akademischen Diskurses vertreten werden können. Auch Versuche mancher Kreise, sich selbst zur „Diskurspolizei“ zu ernennen, weisen wir mit größtem Nachdruck zurück. Und damit sind wir bei der Kritik an der Kampagne „Uni gegen AMR – Kein Platz für Anti-Muslimischen Rassismus“ auf Instagram: Selbstverständlich steht Instagram jeder Gruppe zur freien Meinungsäußerung zur Verfügung. Hierzu kann auch pointierte inhaltliche Kritik gehören. Äußerungen wie „Schröter_raus“ stehen außerhalb jeglichen sowohl wissenschaftlichen als auch demokratischen Diskurses. Sie sind daher inakzeptabel. Solche Äußerungen haben nichts mit den Qualitätsansprüchen eines akademischen Diskurses zu tun und sind allen, die sich als Mitglieder unserer Universität bezeichnen, unwürdig. Ich kann nur dazu aufrufen, verunglimpfende, beleidigende und hetzerische Kommentare weiterhin bei Instagram und ggf. anderen derartigen Plattformen zu melden.

Uns liegen bislang keine Hinweise dafür vor, dass die Veranstaltung mit Sicherheitsrisiken verbunden ist. Mit Prof. Schröter stehen mein Team und ich in laufendem Austausch.“

8.5. / Livestream zur Konferenz „Das islamische Kopftuch. Symbol der Würde oder der Unterdrückung“

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