Frisbee: Der Sport der fliegenden Scheiben

Trainer Axel mit Frederik; Foto: Gärtner
Trainer Axel mit Frederik; Foto: Gärtner

Turn over, schnelles Spiel und jede Menge Spaß. Ultimate Frisbee ist nicht nur ein Phänomen von Sommer, Strand und Liegewiesen, sondern auch eine Vereinssportart. Für Axel Baier (34) ist das Spiel mit der fliegenden Scheibe jedenfalls die „coolste Sportart der Welt“. Der 34-Jährige studiert Förderschullehramt an der Goethe-Universität, spielt seit elf Jahren Frisbee und ist Übungsleiter des Angebots Ultimate Frisbee am Zentrum für Hochschulsport der Goethe-Universität. „Was ich an der Sportart besonders mag, ist die Begegnung auf Augenhöhe“, sagt Axel Baier.

„Bei uns spielen Neueinsteiger mit erfahrenen Spielern, Jugendliche mit Erwachsenen, Frauen mit Männern gemeinsam. Jeder hat dabei genauso viel Verantwortung für das Spiel wie der andere.“ Die Besonderheit der Sportart ist, dass es in diesem Spiel keinen Schiedsrichter gibt. „Jeder Spieler ist selbst dafür verantwortlich, dass die Regeln eingehalten werden und dass jeder fair miteinander umgeht“, sagt Axel Baier. „Damit ist eigentlich jeder Spieler ein Schiedsrichter.“

Im gegnerischen Feld die Scheibe fangen bringt Punkte

Die Art und Weise, wie Frisbee gespielt wird, kann in Spielfeld- und Mannschaftsgröße den äußeren Umständen angepasst werden. Im Freien spielen meist sieben gegen sieben, während sich in der Halle jeweils fünf Spieler gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Punkte zu bekommen, indem man die Scheibe in der Zone der gegnerischen Mannschaft fängt. Die Spieler dürfen sich dabei dann auf dem Spielfeld bewegen, wenn sie das Frisbee nicht bei sich haben.

Fängt ein Spieler die Scheibe, darf er sich wie beim Basketball mit Sternschritten im geringen Radius bewegen, muss dann aber zu einem anderen Spieler passen. Die gegnerische Mannschaft kann das Frisbee durch Abfangen ergattern oder erhält das Angriffsrecht beim sogenannten turn over, wenn die Scheibe zu Boden fällt oder ins Aus geht. „Alleine geht beim Frisbee gar nichts“, sagt Daniela Keiling (40). Frisbee ist nach vielen Jahren im Leistungssport ihre erste Mannschaftssportart.

„Ich habe Freunden beim Spielen zugesehen, irgendwann selbst die Scheibe in die Hand genommen und dann nicht wieder losgelassen.“ Mittlerweile trainiert sie die Jugendmannschaft. Genau wie Axel Baier ist auch sie Mitglied der Eintracht Frankfurt e. V. und bietet Ultimate Frisbee in Kooperation mit dem Zentrum für Hochschulsport an. Das Training zielt dabei auf Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer und Aufmerksamkeit gegenüber den Mitspielern. „Beim Hochschulsport kommen Spieler mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen zusammen“, sagt sie. „Wir setzen bei dem Training daher weniger auf den Aufbau taktischer Spielstrategie als auf Koordinationsübung und vor allem Spaß an der Bewegung.“

Der Plan geht auf. Frederik (21) studiert Mathematik und hat Frisbee über das Programm des Hochschulsports kennengelernt. Seit einem Jahr ist er nun dabei. Er mag besonders den Spaß mit der Gruppe und die freundliche Atmosphäre. Im Herbst vergangenen Jahres hat er sogar sein erstes Turnier bestritten. Einmal im Jahr bieten das Zentrum für Hochschulsport und Eintracht Frankfurt e. V. das Ein-Tages-Turnier First Love an, bei dem es vor allem darum geht, Frisbee-Einsteigern die Möglichkeit zu geben, an einem Wettkampf teilzunehmen. Das nächste Turnier findet am 9. Mai am Zentrum für Hochschulsport statt.

[Autorin: Melanie Gärtner]

[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]Infos zu Training und Übungszeiten unter: http://zfh-db.sport.uni-frankfurt.de[/dt_call_to_action]

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