Beständigkeit und Orientierung

Inspirationsraum Bereichsbibliothek Recht & Wirtschaft

Während es zu Schopenhauers Zeiten üblich war, dass vor allem Professoren und andere Gelehrte, die es sich leisten konnten, Privatbibliotheken unterhielten und pflegten, kommt heute den Universitätsbibliotheken eine zentrale Bedeutung zu. Sie dienen dazu, Wissen zu bewahren und zugänglich zu machen – Literatur und Informationen für die Hochschulangehörigen in Studium, Forschung und Lehre. Repräsentierten Unibibliotheken früher das Wissen, stehen sie heute vor allem für dessen Nutzung, auch für externe Besucher. An der Goethe-Universität sind die Bereichsbibliotheken sehr beliebt, z.B. die für Recht und Wirtschaft, kurz BRuW.

Wer noch nie hier war, wird allein schon über die Größe der Räume staunen: Die Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (BRuW) beeindruckt mit langen Gängen entlang großer Fensterfronten. Die BRuW ist eine der größten Bereichsbibliotheken der Goethe-Universität, denn sie nimmt die beiden unteren Etagen des RuW-Ge- bäudes fast vollständig ein. Über 1.000 Arbeitsplätze stehen in den Räumen zur Verfügung und werden auch benötigt: Beide Fächer zusammen haben derzeit rund 10.000 Studierende, das ist fast ein Viertel der gesamten Studierendenschaft der Goethe-Universität.

Hochspezialisierte Forschungsliteratur

Auch wenn die Studierenden die mit Abstand größte Nutzergruppe sind, kommen auch externe Interessenten in die BRuW. So versorgen sich Juristinnen und Juristen aus den umliegenden Anwaltskanzleien im Frankfurter Westend mit Fachliteratur. Beliebt ist sie auch bei Angehörigen anderer Hochschulen und Institute, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften lehren. Auf dem Campus Westend selbst befinden sich beispielsweise das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie und das Leibniz-Institut SAFE. Auch Personen, die sich berufsbegleitend weiterbilden, nutzen die BRuW gerne. Die Öffnungszeiten sind entsprechend großzügig bemessen: An sieben Tagen in der Woche ist die Bereichsbibliothek geöffnet, auch samstags und sonntags von 10 bis 22 Uhr.

Alte exotische Literatur neben digitalen Medien

Zu den Besonderheiten der BRuW zählen die Sonderbestände: Rechtshistorische Bände etwa, die z.T. aus dem Spätmittelalter stammen, sind als hochempfindliche Druckwerke nur auf Anfrage aus dem Archiv zu erhalten. Eine Besonderheit stellt auch die Sammlung japanischer Wirtschafts- und Rechtsliteratur dar. Digitalisierung ist in allen Bereichsbibliotheken ein großes Thema, wobei es sich im Falle der BRuW um zwei Fächer handelt, die sich in dieser Hinsicht noch deutlich unterscheiden: Während sich die Wirtschaftswissenschaften auch aufgrund ihrer Orientierung an der angelsächsischen Ökonomie schon früh auf digitale Publikationen ausgerichtet haben, ist die Rechtswissenschaft noch eine vergleichsweise »papierlastige« Disziplin, wenngleich natürlich auch hier die Digitalisierung voranschreitet. So bietet die BRuW unter anderem eine virtuelle Lehrbuchsammlung an: Jedes E-Book ist klassifiziert, der Suchende bekommt entsprechend dem Thema weitere passende E-Books angezeigt.

Relevante Artikel

Zytostatika mit Fernzünder

Chemiker mit Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2024 gewürdigt  Dr. Johannes Karges von der Ruhr-Universität Bochum wurde mit dem Paul

Goethes kluge Köpfe

Einladung zur Akademischen Feier der Freundesvereinigung Sie ist eine der bewegendsten Feiern der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität:

Gedächtnis der Literatur

Das Literaturarchiv der Goethe-Universität stärkt die Forschung Manuskripte, Reden, Briefwechsel, persönliche Preziosen: Das Literaturarchiv beherbergt literarische Vor- und Nachlässe von

Standpunkte

Liebe Alumni und Freunde der Goethe-Universität, »Quod non est in actis non est in mundo« – nur was in Akten

Die Türöffnerin

Museumsmacherin der Zukunft: Ina Neddermeyer im Porträt Das Museum Giersch der Goethe-Universität (MGGU) hat seit 1. Januar eine neue Direktorin:

Öffentliche Veranstaltungen

Die Grenzen von Sprache und Vernunft

Die slowenische Philosophin Alenka Ambrož ist auf Einladung des Forschungsschwerpunktes „Democratic Vistas: Reflections on the Atlantic World“ Fellow am Forschungskolleg

You cannot copy content of this page