Geowissenschaften der Goethe-Universität beteiligt am Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur

Forschungsdaten zum System Erde wird das Konsortium NFDI4Earth digital organisieren. Foto: NicoElNino/Shutterstock

Ein gemeinsames und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in den Erdsystemwissenschaften wird das Konsortium der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI4Earth aufbauen. Die Goethe-Universität trägt als „Co-Applicant“ des Konsortiums inhaltliche Verantwortung beim Aufbau einer nationalen Dateninfrastruktur. Koordiniert wird die NFDI4Earth von der TU Dresden. Das Konsortium bringt die führenden nationalen Einrichtungen der Erdsystemwissenschaften zusammen und umfasst knapp 60 Einrichtungen.

Daten sind der Kern von Forschung und jeglichen neuen Entdeckungen. Es wird zunehmend wichtiger die exponentiell ansteigenden Forschungsdaten digital zu organisieren, zusammen zu führen, auffindbar und nachnutzbar zu machen. Forschungsdaten-Infrastrukturen kommt dabei eine wachsende Bedeutung zu.

Die NFDI4Earth adressiert die digitalen Bedürfnisse der Forschenden in den Erdsystemwissenschaften. Eine Vielzahl von Sensor-, Analyse- und Simulationsdaten in sehr hoher räumlicher, zeitlicher und thematischer Auflösung führt zu rasant steigenden Datenmengen. Die Beschreibung, Interpretation und Bewertung von Erdsystemprozessen, ihren Abhängigkeiten und ihren Veränderungen erfordert dringend ein effizientes Forschungsdatenmanagement sowie leistungsfähigere Kollaborationsumgebungen für die gemeinsame, Disziplinen übergreifende Datenanalyse über ein einfach zugängliches System für alle Interessierten. Die NFDI4Earth vernetzt existierende Forschungsdatenrepositorien, schafft einheitliche Regelungen für die Bereitstellung qualitätsgesicherter und leicht integrierbarer Forschungsdaten und entwickelt mit der Community der Forschenden die nächste Generation von Datenaustausch- und Datenanalyseumgebungen. Diese Plattformen und Methoden bilden die notwendige Grundlage für innovative und interdisziplinäre Forschungsansätze, die vielfach auch die drängenden globalen Herausforderungen (z. B. Klimawandel, Wasserknappheit, Landnutzungsänderung, Umweltverschmutzung, Naturgefahren) adressieren.

2018 wurde der Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) initiiert und mit einem auf 10 Jahre angelegten Volumen von fast 1 Mrd. Euro ausgestattet. Damit unterstreichen Bund und Länder die Bedeutung von Forschungsdaten für die deutsche Wissenschaft und wollen deren Potential damit sichern und nachhaltig nutzbar machen.

Quellen:
Meldung der GWK (PDF)
Meldung der TU Dresden
NFDI4Earth (Daten für Erdsystemwissenschaften)

Eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Goethe-Universität engagieren sich als „Participants“ in folgenden Konsortien, die heute oder bereits in der ersten Förderrunde ebenfalls in die Bund-Länder-Förderung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur aufgenommen wurden:

Kontakt an der Goethe-Universität für NFDI4Earth:
Prof. Dr. Horst Marschall
Geschäftsführender Direktor des Instituts für Geowissenschaften
Tel. +49 69 798-40124
marschall@em.uni-frankfurt.de

PD Dr. Dominik Hezel
Kosmochemie & Geochemie, Institut für Geowissenschaften
Tel.+49 69 798-40122
dominik.hezel@em.uni-frankfurt.de

Relevante Artikel

Die Welt im Wasserstress

Wie haben sich die Wasserresourcen in den letzten 120 Jahren verändert? Und was passiert, wenn es bis Ende des 21.

Öffentliche Veranstaltungen

UniReport Ausgabe 5.24 ist erschienen

Der Soziologe Christian Stegbauer erläutert im aktuellen UniReport die Grundprinzipien der Netzwerkforschung. In seinem neuen Buch zum Thema stellt er

You cannot copy content of this page