Petra Schulz, Professorin für Deutsch als Zweitsprache am Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache der Goethe-Universität, wird im Wintersemester 2021/2022 als Fellow in den Niederlanden forschen. Gemeinsam mit vier anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus England, Spanien und Holland ist sie Mitglied der NIAS-Lorentz-Theme Group „Accessible Tools for Language Assessment at School (ATLAS)“. Dieses interdisziplinäre Forschungsvorhaben verknüpft in innovativer Weise die Perspektiven von Linguistik, Erziehungswissenschaft und Psychologie sowie Erfahrungen der schulischen Praxis. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung des Spracherwerbs im Alter zwischen sechs und 16 Jahren sowie die Frage, wie die Diagnose von Sprachschwierigkeiten in diesem Altersbereich gelingen kann. Gerade in der Grundschule fehlt Lehrkräften oft das diagnostische Instrumentarium, um zu erkennen, warum ein Kind einen Text nicht versteht. „Wenn Kinder einen Text nicht verstehen, liegt es häufig an kleinteiligen Aspekten der Sprache wie Pronomina oder Konnektoren – und nicht etwa an Konzentrationsdefiziten, mangelnden Sprachkenntnissen oder gar fehlender Intelligenz”, erklärt Prof. Petra Schulz. Ein Workshop im September hat zum Ziel, eine wissenschaftliche und politische Agenda zu entwickeln, um Lehrkräfte und Schüler künftig besser unterstützen zu können. Denn, so Schulz, das Sprachverständnis sei zentral für den schulischen Unterricht in allen Fächern. Die NIAS-Lorentz Theme Group am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS) in Amsterdam gehört der Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences (KNAW) an. (asa)
Nähere Informationen finden sich hier:
> https://nias.knaw.nl/fellow/schulz-petra/
> https://nias.knaw.nl/themegroup/accessible-tool-for-language-assessment-in-schools-atlas/
Kontakt: P.Schulz@em.uni-frankfurt.de