Sonderforschungsbereich „Molekulare Mechanismen der neuralen Homöostase“ wird verlängert

Wie Nervensysteme einen stabilen inneren Zustand erhalten können, erforschen Wissenschaftler im SFB 1080.

In der aktuelle Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft war der SFB 1080 erfolgreich und kann 2021 die dritte Förderperiode starten. Für die vierjährigen Forschungsarbeiten stellt die DFG rund 2 Millionen Euro zur Verfügung. Im SFB 1080 untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, wie Gehirn und Nervensystem einerseits als komplexes System stabil sind und andererseits zugänglich und flexibel bleiben.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale unseres Nervensystems ist seine Fähigkeit, einen stabilen inneren Zustand (Homöostase) zu erhalten, während es sich ständig mit einer sich verändernden Umwelt auseinandersetzen muss. Im Sonderforschungsbereich 1080 versuchen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Bedeutung homöostatischer Mechanismen für den menschlichen Organismus und insbesondere für Erkrankungen des Nervensystems zu verstehen. Dabei untersuchen sie Wirkzusammenhänge, die das Gehirn in die Lage versetzen, die Netzwerkhomöostase als einen balancierten Funktionszustand aufrechtzuerhalten. Dies ist entscheidend für die Stabilität des Nervensystems und hilft dem Gehirn, den ständigen Zufluss von Input zu verarbeiten.

Der 2013 gestartete SFB 1080 wurde jetzt zum zweiten Mal um vier Jahre verlängert, sodass die Förderung bis 2024 fortgesetzt wird. Die Koordination liegt bei der Goethe-Universität Frankfurt, Kooperationspartner sind die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das Max-Planck-Institut für Hirnforschung, das Institute for Molecular Biology Mainz (IMB) und die Hebrew University of Jerusalem.

SFB-Sprecherin Prof. Amparo Acker-Palmer sagt: „Die Stärke des Sonderforschungsbereichs 1080 liegt darin, dass wir durch die Einbindung unterschiedlichster Forschungsdisziplinen nicht nur einzelne Gene, Zelltypen, pathologische Prozesse oder Strukturen im Blick haben. Vielmehr können wir durch verschiedene experimentelle Ansätze und Computersimulationen die ganze Kette der Ereignisse verfolgen, die zur neuralen Homöostase führen. Mit dem Rhein-Main-Netzwerk der Neurowissenschaften rmn2, in das wir eingebettet sind, haben wir ein optimales Umfeld für den SFB.“

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