Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität erschienen: Profilbereich „Molekulare und Translationale Medizin“ im Fokus
Wie künstliche Intelligenz bei der Suche nach neuen Therapien gegen Herzkrankheiten hilft, wie Frankfurter Entwicklungen zu neuartigen Herzmedikamenten führen und wie innovative Bildgebung zur individuellen Behandlung eines Herzinfarkts beiträgt, erklärt die gerade erschienene Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität. Unter dem Titel „Vom Molekül zum Menschen“ berichtet das Wissenschaftsmagazin darüber, wie Krankheiten von Herz und Gehirn, Krebs und Infektionen künftig noch besser diagnostiziert und behandelt werden können und gibt Einblicke in den Profilbereich „Molekulare und Translationale Medizin“ der Goethe-Universität.
Herzinfarkte und Schlaganfälle sind weltweit die Todesursache Nummer eins. Prof. Stefanie Dimmeler, Herzforscherin an der Goethe-Universität und Sprecherin des Exzellenzclusters Cardiopulmonary Institute, ist Expertin für eine Art von Molekülen, die erst in jüngster Zeit in den Fokus der Herzforschung gerückt sind: sogenannte nicht-codierende RNA, kurz ncRNA. In Forschung Frankfurt berichtet Dimmeler, wie bestimmte ncRNA zum Beispiel Blutgefäße vor der Bildung artherosklerotischer Plaques schützen und die Kommunikation von Gefäßzellen mit Nervenzellen aufrechterhalten können. ncRNA-Moleküle, so Dimmeler im Magazin, bilden daher Angriffspunkte für eine neue Klasse künftiger Herzmedikamente.
Um Herzforschung geht es auch in weiteren Beiträgen von Forschung Frankfurt, etwa um die Suche nach ncRNA-Anomalien mithilfe künstlicher Intelligenz oder darum, wie Bilder aus dem Inneren von Herzkranzgefäßen bei Früherkennung und Ursachenforschung von Herzinfarkten helfen.
Das Magazin gibt auch Einblicke in weitere medizinische Forschungsschwerpunkte der Goethe-Universität. So geht es zum Beispiel darum, wie Tumorzellen ihr umgebendes Gewebe instrumentalisieren, wie krankmachende Proteine gezielt durch die zelleigene „Müllabfuhr“ entsorgt werden können oder wie ein molekularer Werkzeugkasten die Entwicklung künftiger Wirkstoffe gegen verschiedenste Krankheiten beschleunigen kann.
Aber auch Fragen zum Verhältnis von Medizin und Gesellschaft geht Forschung Frankfurt nach: Retten uns Pflegeroboter vor dem Fachkräftemangel? Wie kann kostbares Spenderblut besser gemanagt werden? Wie wird sich unser Gesundheitssystem angesichts immer knapperer Ressourcen und kostspieliger Therapieangeboten entwickeln?
Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2024) kann von Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de