Wer leidet unter (nächtlichen) Muskelkrämpfen?

Probanden für sportwissenschaftliche Studie der Goethe-Universität gesucht

Ob nach körperlicher Anstrengung, während der Arbeit oder im Schlaf – Muskelkrämpfe treten oft plötzlich auf und beeinträchtigen das Wohlbefinden erheblich. Davon sind viele Menschen betroffen, doch bislang fehlt es an verlässlichen Methoden zur Vorbeugung. Am Instituts für Sportwissenschaft der Goethe-Universität werden innovative Ansätze erforscht. Für eine Studie werden dringend Probandinnen und Probanden gesucht.

Person hält ihren den schmerzenden Fuß fest

Wie können Muskelkrämpfe am besten wirksam reduziert werden? Darum geht es in der Studie unter Leitung von Christoph Skutschik, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Sportmedizin und Leistungsphysiologie am Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität. Untersucht wird die Wirksamkeit eines Elektrostimulationstrainings, das zu Hause absolviert wird, im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen, vor allem der Einnahme von Magnesiumpräparaten. Bei der von Prof. Michael Behringer, Leiter des Arbeitsbereichs, entwickelten neuromuskulären Elektrostimulation (NMES) werden Nerven- und Muskelfasern durch elektrische Impulse stimuliert, was das Auftreten von Muskelkrämpfen verhindern oder reduzieren soll. Bislang ist die Ursache von Krämpfen noch nicht erschöpfend geklärt. Jüngere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese vor allem in den Nervenfasern zu finden sei.

Die Studie dauert insgesamt 16 Wochen. In dieser Zeit müssten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viermal im Labor anwesend sein: zunächst zur Erhebung von Basisdaten zu Gesundheit und Muskelkrämpfen und zur Einführung in die Methodik, dann zu Anfangsmessungen und Zuteilung zu einer der Probandengruppen, anschließend zur Messung nach vier Wochen therapeutischer Anwendung und schließlich nach weiteren sechs Wochen zur Dokumentation von Langzeiteffekten.

Teilnehmen können Personen zwischen 18 und 69 Jahren, die regelmäßig an Muskelkrämpfen leiden und bereit sind, sich über einen Zeitraum von 16 Wochen zu beteiligen in Form von häuslichen Anwendungen (Magnesium-Einnahme bzw. NMES-Therapie) sowie der genannten vier Laborbesuche. Die Probandinnen und Probanden sollten nicht unter schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen (Verletzungen der unteren Extremität innerhalb der vergangenen sechs Monate, neuro-psychiatrische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Demenz oder Epilepsie, Nierenerkrankungen, akute kardiovaskuläre Erkrankungen oder Herzschrittmacher) leiden.

Die Studie soll zu neuen und besseren Wegen zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen führen, wovon möglicherweise schon die Teilnehmenden selbst profitieren. Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit ohne Nennung von Gründen beendet werden. Die Daten werden pseudonymisiert und gemäß den Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung verarbeitet.

Kontakt:
Christoph Skutschik
Wissenschaftlicher Mitarbeiter |
Institut für Sportwissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 798 244 89
E-Mail: skutschik@sport.uni-frankfurt.de

Weitere Informationen zum Thema Muskelkrämpfe →

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