20. Frankfurter Kinder-Uni vom 4. bis 6. Oktober: Über Sternenstaub, KI und sprechende Hände

Kaum hat die Schule wieder begonnen, steht auch bald schon die Frankfurter Kinder-Uni ins Haus. Heute in einer Woche startet die 20. Ausgabe, die Vorlesungsreihe für wissbegierige Kinder findet von 4. bis 6. Oktober statt. Die drei Vormittage sind bereits restlos ausgebucht mit angemeldeten Schulklassen. Nachmittags um 16 Uhr ist der Besuch für alle ohne Anmeldung möglich. Es warten wieder spannende Themen auf die Kinder-Uni-Studis.

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Es wird wieder bunt und trubelig auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität: Von 4. bis 6. Oktober lädt die Goethe-Universität wieder Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren auf den Campus Westend ein. Die Goethe-Universität will damit Kinder aller Schularten auf Wissenschaft neugierig machen und ihnen einen ersten Eindruck vom Uni-Leben vermitteln. Das Kinder-Uni-Team hat in diesem Jahr drei Veranstaltungen zusammengestellt, die schon im Vorfeld auf großes Interesse stießen: Die Vormittagsveranstaltungen für Schulklassen sind restlos ausgebucht, leider gingen viele Klassen leer aus. An den Nachmittagen steht jedoch der Hörsaal auch ohne Anmeldung jeweils um 16 Uhr allen wissbegierigen Kindern und ihren erwachsenen Begleitpersonen offen. Am Donnerstag, 5. Oktober, hat sich sogar der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef in die Hörerliste eingetragen, und am Freitag wird die Vorlesung „Die sprechenden Hände“ von Gebärdendolmetscherinnen simultan übersetzt.

Das Programm

Zum Auftakt der 20. Frankfurter Kinder-Uni am Mittwoch (4. Oktober) entführt die Physikerin Prof. Camilla Juul Hansen die Kinder-Uni-Studis in die Tiefen des Weltalls. „Woraus sind Sterne gemacht? Was das Sternenlicht über Gold und Silber im Universum verrät“, lautet der Titel ihres Vortrags. Denn ein Sternenhimmel ist nicht nur von Weitem wunderschön anzuschauen; Frau Hansen schaut genauer hin und sieht dabei Licht, das mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Im Hörsaal erklärt sie den Kindern, wie sie mit Hilfe der Bilder aus den Teleskopen erkennen kann, woraus Sterne gemacht sind – und wie Elemente wie Gold und Silber entstanden sind.

Um Künstliche Intelligenz geht es dann in der Vorlesung von Prof. Andreas Dengel am Donnerstag (5. Oktober). In seiner Vorlesung geht er der Frage nach: „Können Maschinen denken? Wie künstliche Intelligenzen schlau werden und warum sie keine Gefühle haben.“ Dass das Thema in immer mehr Lebensbereichen eine Rolle spielt, wissen auch schon die Kleinsten: Maschinen schreiben Texte, malen Bilder in der Art der Alten Meister. Doch wie genau funktioniert das? Auf kindgerechte und anschauliche Weise erklärt Computerwissenschaftler Dengel, wie KI lernt, was sie kann – und was sie nie begreifen wird. Mit dabei ist am Nachmittag Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, der sozusagen seinen Antrittsbesuch bei der Kinder-Uni macht.

Am Freitag (6. Oktober) können sich die Kinder-Uni-Besucherinnen und -Besucher mit einem Thema aus der Sprachwissenschaft beschäftigen. „Die sprechenden Hände. Über den Unterschied zwischen Wörtern, Gesten und Gebärden“ – unter diesem Titel erklären Prof. Cornelia Ebert (Goethe-Universität) und Prof. Markus Steinbach (Universität Göttingen), wie wichtig Hände und Gesicht als Mittel der Verständigung sind. Wir alle nutzen Mimik und Gestik, um Dinge deutlich zu machen, zu betonen oder zu erklären. Das versteht dann auch jeder. Nicht so ohne weiteres verständlich sind Gebärdensprachen tauber Menschen, denn die muss man erst lernen wie jede andere Sprache. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede zwischen Gesten und Gebärden? Das erfahren die Kinder am dritten Tag der diesjährigen Frankfurter Kinder-Uni. Diese Vorlesung wird simultan im Hörsaal in Gebärdensprache übersetzt.

Nach den Vormittagsvorlesungen können die Schülerinnen und Schüler sich in der Mensa, den Cafeterien des Studentenwerks oder im Café-Bistro „Sturm und Drang“ im Erdgeschoss des Hörsaalgebäudes stärken – so wie „echte“ Studentinnen und Studenten. In der Mensa Casino-Anbau erhalten sie gegen Vorlage ihres „Studi-Ausweises“ ein vergünstigtes Kinder-Menü für 3,50 Euro.

Die Vorlesungen an den Vormittagen sind zwar bereits ausgebucht. Das ist jedoch kein Grund, auf den Besuch bei der Kinder-Uni zu verzichten: nachmittags um 16 Uhr können Kinder einzeln oder in Gruppen, aber immer mit einer erwachsenen Begleitperson, auf den Campus Westend kommen und eine spannende Kinder-Uni-Vorlesung erleben. Größere Gruppen können sich vorab per E-Mail melden, dann werden zusammenhängende Sitzplätze für sie reserviert. Vielhörer-Preise sind in diesem Jahr schon ab zwei besuchten Vorlesungen möglich.

In diesem Jahr ist auch das Museum Experiminta wieder mit im Boot: Im Foyer des Hörsaalgebäudes warten spannende Versuche auf die Kinder. Darüber hinaus informieren an den Nachmittagen Teams aus Psychologie und Pädagogik über ihre aktuellen Studien.

Wie in jedem Jahr gibt es zu jeder Vorlesung ein Quiz. Wer die richtigen Antworten angekreuzt hat, auf den warten tolle Buchpreise, Kinder-Uni-Shirts und andere prima Preise. Auf der Homepage der Kinder-Uni (www.kinderuni.uni-frankfurt.de) sind die Quizfragen und später die richtigen Antworten einsehbar.

„Es ist immer wieder ein schönes Ereignis, wenn Hunderte begeisterte und neugierige Kinder auf den Campus strömen“, sagt Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff. „Und dass so viele Kinder in einem Hörsaal so gebannt zuhören und kluge Fragen stellen, begeistert wiederum mich und das immer wieder. Auch in diesem Jahr gibt es ein breit gefächertes Programm: von Sternenstaub und künstlicher Intelligenz bis hin zur Frage, welche Botschaften ich mit Mimik und Gestik sende. Da ist für jede und jeden etwas dabei. Allen Kindern stehen daher die Tore der Goethe-Uni weit offen, denn spielerisch vermitteltes Wissen macht Spaß und hält so manche Überraschung bereit!“

Dr. Marschner Stiftung fördert weitere drei Jahre

Seit 2015 unterstützt die Dr. Marschner Stiftung die Frankfurter Kinder-Uni finanziell. „Die Frankfurter Kinder-Uni für uns ein Veranstaltungsformat von hohem Wert“, sagt Peter Gatzemeier, Vorstand der Dr. Marschner Stiftung: „Hier werden Kinder aus sehr unterschiedlichem sozialem Umfeld früh an die Hochschule geholt, erleben einen spannenden Ausflug auf den Campus und sehen echte Wissenschaftler in Aktion. Für viele ist das ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt. Wir freuen uns sehr, die Kinder-Uni mit unserer finanziellen Förderung auch in diesem Jahr zu ermöglichen“, so Peter Gatzemeier weiter.

Medienpartner der Frankfurter Kinder-Uni ist auch in diesem Jahr die Frankfurter Rundschau, die täglich über die Veranstaltungen berichten und ebenfalls ein Gewinnspiel anbieten wird.

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