Goethe-Universität Frankfurt lebt Beteiligung auch digital und fragt: Wissenschaftskarrieren flexibilisieren – aber wie?

Regionaldialog zum Thema „Flexible Wissenschaftskarrieren“ im Raum  Frankfurt am Main.

Attraktive berufliche Perspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wichtig, um das vorhandene Innovations- und Wissenspotenzial zwischen Wissenschaft und anderen Sektoren besser zu erschließen. Im Rahmen eines Beteiligungsprozesses kommen am 18. und 25. Juni 2020 rund 30 Beteiligte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Nonprofit- und dem öffentlichen Sektor zusammen, um innovative Lösungsansätze für die Förderung von flexiblen Wissenschaftskarrieren zu entwickeln. Patin des Dialogs ist Frau Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Online-Diskussion auf www.mitmachen-hts.de Bürgerinnen und Bürger im Raum Frankfurt sind herzlich dazu eingeladen an einer OnlineDiskussion teilzunehmen. Die Online-Diskussion stellt sich der Frage, wie eine flexible Gestaltung von Wissenschaftskarrieren zwischen Universität/Hochschule, Wirtschaft/ Industrie, Nonprofit-Sektor und dem öffentlichen Sektor gefördert werden kann. Ihre Beiträge fließen dabei in eine Akteurskonferenz ein, in dessen Rahmen ausgewählte Teilnehmende an innovativen Zukunftslösungen arbeiten.

Vom 04. Juni bis zum 24. Juni 2020 hat die regionale Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zu diesem Thema auf der Online-Plattform (www.mitmachen-hts.de) auszutauschen.

Hintergrund zum Beteiligungsprozess Der Beteiligungsprozess bildet einen Pilotprozess, um die Hightech-Strategie 2025 (HTS) gemeinsam mit der Gesellschaft weiterzuentwickeln. Zentraler Bestandteil dieses umfassenden Prozesses sind die sogenannten Regionaldialoge. Von Juni bis August 2020 finden bundesweit sieben Akteurskonferenzen von Karlsruhe über die Lausitz bis Bremerhaven statt – sowohl digital als auch vor Ort. Diese werden parallel von OnlineDiskussionen begleitet. Im gemeinsamen Austausch sollen Praxiswissen diskutiert, blinde Flecken aufgedeckt, neue Perspektiven entdeckt und die Verzahnung aller Innovationsbereiche und -ebenen in Deutschland verbessert werden.

Die Hightech-Strategie 2025 ist die aktuelle Forschungs- und Innovationsstrategie der Bundesregierung. Sie legt mit ihren drei Handlungsfeldern – gesellschaftliche Herausforderungen, Zukunftskompetenzen, offene Innovations- und Wagniskultur – den Fokus auf die für die Menschen relevanten Themen und bildet das strategische Dach der Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Online-Plattform (www.mitmachen-hts.de).  Bei Rückfragen können Sie sich gerne an uns wenden: info@mitmachen-hts.de

Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt und Patin des Regionaldialogs, sagt: „Innovationen entstehen letztlich in kreativen Köpfen, die eine Vielfalt von Expertise und Erfahrungen miteinander verbinden. Deshalb sollten Fachleute auch mal zwischen den Sphären Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wechseln. So können wir Ideen und Potentiale auch für nicht-technische oder soziale Innovationen systematisch sphärenübergreifend entwickeln und nutzen. Als Patin ist es mir ein Anliegen, gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungsansätze für eine inhaltlich flexiblere, zugleich aber in der Perspektive verlässlichere Karriereplanung zukünftiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gestalten und Denkbarrieren zu überwinden.“

Der erste Regionaldialog der Hightech-Strategie wird ebenfalls unterstützt von der Frankfurt University of Applied Sciences, der Bundesagentur für Arbeit Frankfurt und Regionaldirektion Hessen, der Industrie- und Handelskammer Frankfurt und dem House of Pharma & Healthcare.

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS): „Wissenschaft und Wirtschaft schließen sich nicht aus, die Frankfurt University of Applied Sciences ist schon jetzt bei Forschungsprojekten und in der akademischen Ausbildung eng mit Unternehmen und Organisationen in der Region und im Ausland verzahnt“, bekräftigt Dievernich. „Aus der Praxis kommen wichtige Impulse für unsere Hochschule, und wir können jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein attraktives, internationales Netzwerk bieten. Auch für Praktiker/innen mit wissenschaftlichem respektive Forschungsbezug und Forschungsinteresse und deren Unternehmen können wir attraktive Karriereoptionen entwickeln. Und dennoch wäre noch mehr Durchlässigkeit zwischen den Welten wünschenswert. Darum ist es mir ein großes Anliegen, als Kooperationspartner beim Regionaldialog Flexible Wissenschaftskarrieren mitwirken zu können.“

„Frankfurt am Main ist mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen nicht nur ein wirtschaftlich starker, sondern auch ein sehr wissenschaftlich ausgerichteter Standort“, betont Stephanie Krömer, Leiterin der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. „Die Dynamik innerhalb des Berufslebens ist groß und wird sich besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung noch weiter erhöhen. Bei Berufswegen in der Wirtschaft und in der Wissenschaft sollte es deshalb kein entweder/oder geben. Hier für Berufskarrieren mehr Durchlässigkeit zu schaffen, bedeutet einen Mehrwert für alle beteiligten Partner und somit auch einen Vorteil für den Arbeitsmarkt.

„Wichtig für Hessen ist, dass alle Regionen, die Städte genauso wie die ländlichen Gegenden, zukunfts- und wettbewerbsfähige Lebens- und Wirtschaftsräume sind und bleiben“, ergänzt Petra Kern, Leiterin des Bereichs Arbeitsmarkt und Netzwerke der Regionaldirektion Hessen. „Aus meiner Sicht leistet der Regionaldialog einen wichtigen Beitrag, um gemeinsam Innovationpotentiale für Karriereplanung und Karriereentwicklung herauszuarbeiten. Hieraus können perspektivisch sicher auch kreative Geschäftsideen entstehen, die die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Hessens weiter positiv beeinflussen.“

Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, sagt zur Bedeutung dieser Strategie für die Wirtschaft: „Attraktive berufliche Perspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wichtig, um das vorhandene Innovations- und Wissenspotenzial zwischen Wissenschaft und anderen Sektoren besser zu erschließen.“

„Innovationen durch interdisziplinäre Vernetzung zu beschleunigen, ist seit jeher ein Hauptanliegen des House of Pharma & Healthcare“, betont dessen Präsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt. „Flexible Karrieren verkörpern diese Interdisziplinarität individuell in hervorragender Weise. Sie nach Kräften zu fördern, liegt uns am Herzen.“

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