Im Rahmen des noch jungen Goethe Research Experience Programs (GREP) kommen internationale Studierende zu Studienaufenthalten an die Goethe-Universität. Nun trafen sich die 28 Nachwuchsforscher*innen von 19 Partneruniversitäten aus 11 Ländern zum Sommerempfang.

Der Kalender am 16. Juli war randvoll, etwa auch mit einem so wichtigen Termin wie die Unterzeichnung des Hochschulpakts des Landes Hessen – dennoch ließ sich Universitätspräsident Enrico Schleiff die Begrüßung beim zweiten Sommerempfang des Programms nicht nehmen. „GREP ist ein Eckpfeiler unserer Internationalisierungsstrategie“, wandte Schleiff sich an die im Gästehaus der Universität versammelten internationalen Studierenden. „Es fördert globale Zusammenarbeit, interdisziplinäres Lernen und akademische Exzellenz. In einer Zeit, in der internationale Kooperation wichtiger denn je ist, zeigt GREP eindrucksvoll, welche Rolle Forschungsaustausch bei der Bewältigung globaler Herausforderungen spielt.“
Wie breit das Forschungsspektrum der internationalen Nachwuchsforscher*innen von 19 Partneruniversitäten aus 11 Ländern tatsächlich ist, davon konnte sich Vizepräsidentin Prof. Sabine Andresen ein Bild machen, die den Präsidenten bei der Feier ablöste: zunächst bei der Urkundenvergabe an die jungen Wissenschaftler*innen, dann aber auch beim Gallery Walk, bei dem die GREP-Stipendiat*innen ihre wissenschaftlichen Poster präsentierten. Die Themen reichten von Astrophysik, molekularer Neurowissenschaft und Herzorganoiden bis hin zu Biodiversität, Umweltrecht, sozialer Mobilität und religiöser Vielfalt – ein Spektrum, das Gäste und Fellows fächerübergreifend den Abend über ins Gespräch brachte.
Flusswasserproben und Dunkle Materie

Zuvor aber hatten einige der Stipendiaten in Kurzvorträgen über ihre Forschung berichtet: Im Rahmen der transdisziplinären Initiative „RobustNature – Robustheit und Resilienz von Natur-Gesellschafts-Systemen im Anthropozän“ präsentierten etwa die kanadischen Studentinnen Laura Korbo von der University of Saskatchewan und Samantha Aberdein von der University of Guelph ihre Forschung zur Analyse von Flusswasser- und Sedimentproben mit verschiedenen Zelllinien zur Bestimmung von Umweltverschmutzung. In die astrophysikalische Forschungswelt des Clusters „ELEMENTS – Vom Mikroskopischen zum Makroskopischen Universum“ führten der junge Physiker Alexander Brisebois von der kanadischen University of Waterloo, und Evan Batteas, Student an der us-amerikanischen Texas A&M University. Im Fokus ihres Projekts, betreut von Prof. Dr. Laura Sagunski, standen Dunkle Materie und computergestützte Modellierung in der Astrophysik.

Der Abend endete mit einem festlichen Sektempfang und Live-Musik im Garten des Gästehauses– eine gelungene Gelegenheit für informellen Austausch zwischen Stipendiat*innen, Betreuenden und Gästen. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Geigerin Chihiro Ishii und Pianist Vytis Sakuras.
Woher kommen die GREP-Fellows 2025?
Die diesjährigen Teilnehmer*innen stammen von 19 Universitäten weltweit:
🇨🇦 University of Toronto, University of Alberta, University of Saskatchewan, University of Guelph, University of Waterloo, York University, Queen’s University
🇺🇸 Texas A&M University, Case Western Reserve University
🇮🇱 Tel Aviv University
🇰🇷 Seoul National University
🇦🇷 National University of Río Negro
🇬🇧 University of Dundee
🇬🇷 Aristotle University of Thessaloniki, National and Kapodistrian University of Athens
🇧🇪 Université Catholique de Louvain
🇪🇸 Universidad Francisco de Vitoria
🇹🇷 Istanbul Medipol University, Izmir Katip Celebi University
Über das Goethe Research Experience Program (GREP)
Das Goethe Research Experience Program (GREP) ermöglicht herausragenden internationalen Bachelor- und Masterstudierenden einen Forschungsaufenthalt an der Goethe-Universität für 2 bis 6 Monate. Die Teilnehmer*innen arbeiten in interdisziplinären Forschungsgruppen, können eine Abschlussarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften schreiben oder ein Laborpraktikum in den Naturwissenschaften absolvieren.
Das Programm umfasst neben der Bereitstellung und Finanzierung von Wohnraum auch einen Reisekostenzuschuss, den Zugang zu allen Universitätseinrichtungen, Deutschkurse am Goethe-Institut Frankfurt sowie ein exklusives soziales Begleitprogramm.
Die Stipendien werden dreimal jährlich vergeben (Frühjahr, Sommer, Herbst) und durch den Adickes-Stiftungsfonds sowie den Johanna Quandt-Jubiläumsfonds finanziert.
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Leonora Jürgens











