Nachruf: Goethe-Universität trauert um Prof. Hans-Jürgen Krupp

Die Goethe-Universität trauert um den früheren Präsidenten, Vizepräsidenten und Dekan, Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp. Krupp wurde 1969 als Professor für Wirtschafts- und Sozialpolitik an die Goethe-Universität berufen und wurde 1970 Dekan der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät. 1973 wurde er Vizepräsident, von 1975 bis 1979 zweiter Präsident der Goethe-Universität. 

Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff: „Mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp hat die Goethe-Universität eine prägende Leitungsfigur, einen herausragenden Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten verloren. Seine Ämter in der Universitätsleitung, aber auch in der Fakultät hat er mit großem Engagement, mit Kompetenz und Augenmaß ausgefüllt. Die Goethe-Universität wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“  

In Krupps Amtszeit als Präsident und Vizepräsident fiel der Übergang von der „Ordinarienuniversität“ zur „Gremienuniversität“, die 70er-Jahre waren auch im Hinblick auf die Auseinandersetzungen mit den Studierenden nicht immer reibungslos. Hochschulpolitisch war Krupp sehr aktiv; so gründete er gemeinsam mit Prof. Erhard Kantzenbach, der 1971 zum ersten Präsidenten der Goethe-Universität gewählt wurde, die Hochschullehrergruppe „Liberale Hochschulreform“. Krupp leitete ab 1972 das DFG-geförderte Projekt „Sozialpolitisches Entscheidungs- und Indikatorensystem für die Bundesrepublik Deutschland“. Das Projekt hatte große Bedeutung für die Entwicklung der empirischen Armutsforschung und Arbeitsökonomik. 1979 wurde Hans-Jürgen Krupp zum Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ernannt, von 1982 bis 1984 war er Mitglied im Sachverständigenart zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im Jahre 1988 wechselte Krupp in die Politik und wurde unter anderem Senator der Finanzen der Freien und Hansestadt Hamburg.

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