Trauer um den Biologen und früheren Zoodirektor Prof. Manfred Niekisch

Trauer um den Biologen und früheren Zoodirektor Prof. Manfred Niekisch

Forscher, Hochschullehrer und Tierfreund: Die Goethe-Universität trauert um Prof. Dr. Manfred Niekisch, der im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Er war von 2008 bis 2017 Direktor des Frankfurter Zoos, trat 2010 eine Kooptationsprofessur an der Goethe-Universität an. Als national wie international anerkannter Fachmann für Natur- und Ressourcenschutz hielt er Lehrveranstaltungen im Institut für Ökologie, Evolution und Diversität des Fachbereichs Biowissenschaften und nahm darüber hinaus eine Brückenfunktion zwischen dem Fachbereich und dem Frankfurter Zoo wahr. Niekisch war darüber hinaus Mitglied zahlreicher national und international bedeutsamer Kommissionen (zum Beispiel der Species Survival Commission und der World Commission on Protected Areas der IUCN, Präsident der Gesellschaft für Tropenökologie (gtö), Mitglied des Vorstandes der Tropenwaldstiftung ‚Oro Verde‘ und Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt) und als einziger Biologe Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung.

Universitätspräsident Enrico Schleiff sagt: „Mit Manfred Niekisch haben wir einen Wissenschaftler verloren, der vorbildlich für die Zusammenarbeit von Forschung, Lehre und Gesellschaft steht. Er hat Erkenntnisse aus der Wissenschaft für den Natur- und Artenschutz in die Praxis umgesetzt und konnte sie auch Studierenden anschaulich vermitteln. Kurz nach seinem Amtsbeginn als Zoodirektor hat er 2010 bei uns die Kooptationsprofessur „Internationaler Naturschutz“ angetreten – ein wunderbares Beispiel für unsere Rolle als aus der Stadtgesellschaft für die Stadtgesellschaft gegründete Stiftungsuniversität.“
Niekisch war neben seinen Aufgaben in Forschung, Lehre und der Leitung des Frankfurter Zoos vor allem eins: ein Tierfreund. Auf die Frage des UniReport, welche unter den 450 Tierarten des Frankfurter Zoos sein Lieblingstier sei, antwortete er: „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Stellen Sie sich mal vor, sie fragten einen Vater, welches seiner Kinder er am liebsten mag …“

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