Goethe-Universität kämpft um Lösungen für die 282 Bewerberinnen und Bewerber, die aufgrund eines von der Universität verursachten Übermittlungsfehlers fälschlicherweise einen Studienplatz in Frankfurt erhalten hatten – Lösung für angehende Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner in Sicht – Dank an Politik in Hessen, im Bund und anderen Ländern, an die Stiftung Hochschulzulassung und die medizinführenden Hochschulen
Nach der drastischen Überbuchung der Studienplatzkapazitäten in Medizin und Zahnmedizin kämpfen das Präsidium der Goethe-Universität und Dutzende von Mitarbeitenden im permanenten Austausch mit der Stiftung für Hochschulzulassung, anderen medizinführenden Hochschulen und der Politik in Hessen, im Bund und anderen Bundesländern darum, tragfähige Lösungen für die Betroffenen zu finden.
„Ich entschuldige mich im Namen der Goethe-Universität bei den Betroffenen für den schweren Übermittlungsfehler“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Wir sind uns bewusst, dass dieser Fehler für die Bewerberinnen und Bewerber bittere Konsequenzen für die persönliche Lebensplanung hat. Die Betroffenen hatten sich auf den Beginn des Studiums in Frankfurt gefreut und wollten mit den Vorbereitungen für den Semesterstart beginnen. Stattdessen haben wir sie in schwere und vielfältige Nöte gestürzt. Diese persönliche Dimension belastet uns sehr. Wir arbeiten fieberhaft daran, im Zusammenwirken mit der Politik und der Stiftung für Hochschulzulassung eine rechtssichere Lösung zu finden, um so vielen Betroffenen wie möglich die Aufnahme in das gewünschte Studium doch noch zu ermöglichen. Allen Beteiligten ist dabei bewusst, dass in der kommenden Woche eine Entscheidung herbeigeführt werden muss.“
Eine Teillösung zeichnet sich für die Zahnmedizin bereits ab. „Wir prüfen derzeit noch mit der Stiftung für Hochschulzulassung, welche Rücknahmebescheide in der Zahnmedizin rechtssicher aufgehoben werden können und werden dann voraussichtlich Anfang nächster Woche die entsprechenden Rücknahmebescheide in der Zahnmedizin widerrufen“, so Präsident Schleiff.
Am gestrigen Tag fand auf Initiative der Goethe-Universität ein direkter Austausch mit rund 200 der Betroffenen per Videokonferenz statt. Dabei wurden von den Betroffenen zahlreiche Vorschläge für die weitere Kommunikation mit ihnen vorgetragen, die nun sukzessive aufgegriffen werden bzw. mit deren Umsetzung bereits begonnen wurde.
Schleiff dankte ausdrücklich dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Stiftung für Hochschulzulassung, der Kultusministerkonferenz und damit den anderen Bundesländern sowie der im Universitätsverbund German U15 vertretenen und den anderen medizinführenden Universitäten für die starke Unterstützung in den letzten Tagen: „Trotz des von uns zu verantwortenden Fehlers haben wir große Solidarität und Unterstützung sowie konkrete Hilfestellung erfahren. Niemand lässt uns im Regen stehen, wofür wir sehr dankbar sind. Dies ermutigt uns in dem Bestreben, gemeinsam eine Lösung für die von dem Fehler betroffenen Bewerberinnen und Bewerber für ein Medizinstudium finden zu können.“
Die in dieser Pressemitteilung gegebenen Informationen wurden bereits vorab an die Betroffenen versendet.
Veröffentlicht am 2. September 2022 um 17:39 Uhr