5. Tag der RMU: Wissenschaftsregion Rhein-Main im Fokus

Am 10. November 2023 ist es wieder so weit: Der Tag der Rhein-Main-Universitäten (RMU) geht in die 5. Runde. Dieses Jahr steht er unter dem Motto »Region Matters for U – Innovative Wissenschaft in Rhein-Main gemeinsam gestalten« und findet auf dem Campus Lichtwiese der Technischen Universität Darmstadt statt.

D en Auftakt der Veranstaltung bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Wissenschaftsregion Rhein-Main gestalten: Rahmenbedingungen von Forschung, Innovationen und (Wissens-)Transfer“, die der Journalist Jan-Martin Wiarda moderiert. In der ersten Gesprächsrunde diskutieren Clemens Hoch, Rheinland-Pfälzischer Staatsminister für Wissenschaft und Gesundheit, Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Professorin Tanja Weil, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung, Professor Michael Huth, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Professor Volker Mosbrugger, Präsident der Polytechnischen Gesellschaft, die Frage, welche Rahmenbedingungen es für einen gelungenen Wissensaustausch und Technologietransfer braucht. Die zweite Diskussionsrunde, zu der unter anderem Professorin Nicole Deitelhoff vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF), Professor Dieter Fellner vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Darmstadt und Professorin Lisa Hartung vom Institut für Mathematik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beitragen, dreht sich um wissenschaftliche Innovationen durch gemeinsame Forschungsvorhaben, wie diese angebahnt und Kooperationen gepflegt werden können.

Für das Nachmittagsprogramm können die Teilnehmenden zwischen einem Workshop, drei Führungen in wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Campus Lichtwiese oder der konstituierenden Sitzung der RMU Assembly wählen. Der 90-minütige Workshop mit dem Titel „RMU and You – Wissenstransfer gestalten“ soll einen Austausch darüber ermöglichen, welche Bedarfe aus Sicht der Teilnehmenden beim Thema Wissens­transfer und Gründung bestehen und welche passgenauen Angebote für sie hilfreich wären. In Arbeitsgruppen mit Expert*innen aus den Transferförderungen der RMU können dabei je nach Interessensschwerpunkt der Teilnehmenden verschiedene Aspekte beleuchtet werden. Eine Arbeitsgruppe wird sich mit den Fragen beschäftigen, wie Wissenstransfer allgemein funktioniert, wie man mit seinen Forschungsergebnissen und -themen in einen Austausch mit der Welt gelangt und welche Leitfragen und Eckpunkte bei einer Ausgründung oder Lizensierung zu beachten sind. Eine andere Arbeitsgruppe wird sich der Fragestellung widmen, warum eine Hochschule Transfer und Gründungen unterstützt, was das mit Grundlagenforschung oder Geisteswissenschaften zu tun hat und wie wir alle Transfer unterstützen können. Und die dritte Arbeitsgruppe wird sich einem Erfahrungs- und Erwartungsaustausch zuwenden und diskutieren, wie Forschende und Verwaltung beim Transfer gut zusammenarbeiten können. Wer einen weiteren Interessensschwerpunkt einbringen möchte, hat dazu bei der Anmeldung die Möglichkeit: Für das am häufigsten zusätzlich genannte Thema soll eine vierte Arbeitsgruppe eingerichtet werden.

Alternativ stehen drei Führungen in wissenschaftlichen Einrichtungen zur Auswahl. Zum einen kann die ETA-Fabrik besichtigt werden, die Werkzeug und Demonstrator für Innovationen in den Bereichen Energie­effizienz, Energieflexibilität und Ressourcen­effizienz in der Produktion ist. Zum anderen gibt es eine Führung im Glass Competence Center (GCC), einem Zentrum zur Erforschung des Glasbaus, das alle wesentlichen Prozesse der Flachglasbearbeitung – vom Zuschnitt über den Schliff bis zur Veredelung – bündelt. Außerdem wird ein Rundgang im emergenCITY Reallabor eHub angeboten. In dem mit zahlreichen Solarzellen ausgestatteten und damit energieautarken Smart Home „eHUB“-Reallabor wird Technik für die Krisen- und Katastrophenbewältigung erforscht – insbesondere für langanhaltende überregionale Stromausfälle.

Darüber hinaus besteht für Angehörige der RMU die Möglichkeit, an der konstituierenden Sitzung der RMU Assembly teilzunehmen, die sich aus entsendeten Mitgliedern der Senate der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der TU Darmstadt zusammensetzt.

Marlar Kin, Geschäftsführerin der zum 1. März 2023 gegründeten Geschäftsstelle der Rhein-Main-Universitäten, blickt mit Vorfreude auf den 5. Tag der RMU: „Die Rhein-Main-Universitäten haben es sich zum Ziel gemacht, die Metropolregion Rhein-Main zu einer international führenden, global sichtbaren Wissenschaftsregion zu entwickeln. Der Wissensaustausch mit der Gesellschaft und die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation spielen dafür eine essenzielle Rolle. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir einerseits so namhafte Persönlichkeiten für unsere Podiumsdiskussion gewinnen konnten, und andererseits im Rahmen des Workshops mit den Teilnehmenden in den konkreten Austausch treten können. Ich bin mir sicher, dass am Ende des Tages ein umfangreicher Erkenntnisgewinn steht, der uns allen dabei helfen wird, den Wissenschaftsstandort Rhein-Main weiter zu stärken.“

Der Tag der RMU, der seit 2019 alternierend in Frankfurt, Darmstadt oder Mainz stattfindet, widmet sich inhaltlich immer den Kernanliegen der Rhein-Main-Universitäten. So ging es im letzten Jahr um die Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und den sogenannten akademischen Mittelbau, während zuvor die Themenfelder Forschung (2021), Studium und Lehre (2020) sowie die Potenziale der länderübergreifenden Allianz (2019) im Mittelpunkt der Veranstaltung standen. Die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten, die Ende 2015 ins Leben gerufen wurde, dient der Kooperation der drei Universitäten in den bedeutenden universitären Leistungsdimensionen, insbesondere in Forschung, Studium und Lehre, Transfer und Wissenschaftskommunikation. Um die Zusammenarbeit der Rhein-Main-Universitäten weiter zu verstärken, wurden in diesem Jahr eine gemeinsame RMU-Geschäftsstelle und eine neue Governance etabliert, zu der eine Reihe Beratungsgremien – wie die RMU-Assembly – gehören.

Julia Ebert

5. Tag der Rhein-Main-Universitäten
Region Matters for U – Innovative Wissenschaft in Rhein-Main gemeinsam gestalten

10. November 2023, 11:00 Uhr bis 15:15 Uhr,
Hörsaal- und Medienzentrum (L4|02), Campus Lichtwiese der TU Darmstadt.

Anmeldung
Die Anmeldung zum Tag der RMU und zum Nachmittagsprogramm ist bis zum 2. November 2023 hier möglich.
Weitere Informationen finden Sie hier.

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