Ab 8. Juni: „LOOKING AT Sebastião Salgado – Migrations“

© Sebastião Ribeiro Salgado / amazonasimages / MMK, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main

Vom 8. Juni bis 15. Juli findet in der Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität die Ausstellung „LOOKING AT Sebastião Salgado – Migrations“ des weltberühmten brasilianischen Dokumentarfotografen Sebastião Salgado statt.

Ungewohnte Perspektiven auf die Werkserie „Migrations“ des weltberühmten brasilianischen Dokumentarfotografen Sebastião Salgado und auf den Künstler selbst ermöglicht die Ausstellung „LOOKING AT Sebastião Salgado – Migrations“ in der Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität.

Sie ist vom 8. Juni bis 15. Juli montags bis donnerstags zwischen 12 und 17 Uhr zu sehen. Eröffnet wird die in ihrem Nachdenken über die Visualisierung von Migrations- und Fluchtbewegungen hoch aktuelle Ausstellung am 8. Juni (Mittwoch) um 20 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 1.357, Campus Westend.

Der vielfach ausgezeichnete Sebastião Salgado dokumentiert in der Tradition des sozialkritischen Fotojournalismus seit Jahrzehnten menschliches Elend in unterschiedlichsten Regionen der Welt.

Die in Auswahl in der Studiengalerie 1.357 präsentierten Fotografien der „Migrations“-Serie, die er zwischen 1994 und 2000 in 39 Ländern aufnahm, widmen sich dem Phänomen der globalen Migration. Sie zeigen Menschen, die durch Kriege, Unterdrückung und Naturkatastrophen zur Flucht gezwungen wurden und unter meist prekären Umständen ihr Glück in der Fremde suchen. Es sind künstlerisch durchkomponierte, zeitlos wirkende Schwarz-weiß-Bilder von großer Dramatik und Schönheit, die in Bildbänden, Ausstellungen und Zeitschriften tausendfach um die Welt gingen, um dem Betrachter das universelle erschütternde Schicksal Flüchtender vor Augen zu führen.

Die von Studierenden unterschiedlicher Studiengänge erarbeitete und von Johanna Salomon und Lisa Voigt (Masterstudiengang „Curatorial Studies“) kuratierte Ausstellung bricht mit der üblichen affirmativen Präsentation von Salgados Werken. Sie verweist auf die Ambivalenzen des kunstästhetisch massenwirksamen, in Perspektive und Gestus aber teilweise problematischen Bilderzyklus. Sie regt den Besucher zur Reflexion über Salgados Bildrhetorik, aber auch über die Rolle des Betrachters und über die eigenen Wahrnehmungs- und Deutungsprozesse an. Kein flüchtiger Blick ist möglich, sondern ganz im Gegenteil: Genaues Hinschauen und ein Nachdenken über das, was zu sehen (und nicht zu sehen), ist gefordert. Wie sich der Besucher schließlich innerhalb des physischen wie diskursiven Ausstellungsraums zu den ausgestellten Bildern positioniert, wird ihm selbst überlassen.

Die ausgestellten Fotografien sind Leihgaben des MMK Museum für Moderne Kunst.

Die Studiengalerie 1.357 ist eine Kooperation des Städel Museums, des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main und der Goethe-Universität. Sie realisiert pro Jahr vier Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst, die unter dem Leittitel „Erinnerungskultur und Bildgebrauch“ in Lehrveranstaltungen von Studierenden erarbeitet werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 03. Juni 2016

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