Ausstellung ab 29. Januar / Die IG Farben und das KZ Buna-Monowitz

„Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz – Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“ – so lautet der Titel der Wanderausstellung, die im Begleitprogramm zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag an der Goethe-Universität gezeigt wird. Die Ausstellung ist von 29. Januar bis 16. Februar montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr im Foyer des PA-Gebäudes am Campus Westend zu sehen. Führungen finden statt am Montag, 29. Januar und Mittwoch, 31. Januar, jeweils um 17 Uhr.

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Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zu dem Konzentrationslager Auschwitz die größte chemische Fabrik im von Deutschland eroberten Osteuropa bauen. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, Kriegsgefan-gene und Zwangsarbeiter ein. Für die zunehmende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten der Konzern und die SS 1942 das firmeneigene KZ Buna-Monowitz. Tausende kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen um oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren.

Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Betrieb und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben auf Baustelle und Lageralltag. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von Überlebenden, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel sowie den Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren in der Nachkriegszeit und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 beschließen die Ausstellung.

Die Wanderausstellung geht zurück auf eine Präsentation von Dokumenten und Passagen aus der literarischen Überlieferung von Überlebenden. Sie wurde anlässlich des Treffens der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Buna-Monowitz im ehemaligen Verwaltungsgebäude der IG Farben auf dem heutigen Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Oktober 1998 gezeigt. Die Überlebenden trafen sich damals das erste Mal seit 1945. Dieses Treffen gab den Anstoß für das Wollheim-Memorial auf dem Campus Westend und die Umbenennung des Platzes vor dem IG Farben-Haus nach Norbert Wollheim, der für den Konzern in Buna-Monowitz Zwangsarbeit hatte leisten müssen.

Quelle: Pressemitteilung vom 22. Januar 2018

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