Frankfurter Religionsgespräche: Religion und Emotion

Kolleg-Forschungsgruppe POLY lädt zur interdisziplinären Diskussion ein

Plakat zu der Veranstaltung Frankfurter Religionsgespräche

Grundsatzfragen der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Religion stehen im Zentrum der Frankfurter Religionsgespräche, zu denen die Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) an der Goethe-Universität in diesem Wintersemester einlädt. Auf dem Podium diskutieren namhafte Expertinnen und Experten aus Anthropologie, Soziologie und Geschichtswissenschaften und Forscherpersönlichkeiten der Goethe-Universität mit dem Publikum.

Den nächsten Termin bestreiten Prof. Monique Scheer (Empirische Kulturwissenschaft) von der Universität Tübingen und Prof. Volkhard Krech (Religionswissenschaft) von der Universität Bochum, die

am Freitag, 17. Januar, 14:15 bis 16:15 Uhr
PEG-Gebäude, Theodor-W.-Adorno-Platz 6
Raum PEG 1.G192

über das Thema „Religionssoziologie und Emotion“ sprechen werden. Moderiert von Prof. Hartmut Leppin (Alte Geschichte) von der Goethe-Universität, macht das Gespräch das Verhältnis von Religion und Emotion zum Thema, das in der Religionsforschung höchst unterschiedlich charakterisiert worden ist. Den einen gilt Religion als rein emotionales Phänomen, das sich jeglicher Rationalität entziehe. Andere sehen in Religion im Gegenteil den Versuch, das Gefühl des Willkürlichen zu rationalisieren und Kontingenz Sinn abzugewinnen. Wieder andere betonen stärker die Funktion von religiösen Emotionen: Diese wirkten beispielsweise gemeinschaftsbildend, indem sie die einzelne Gläubige oder den einzelnen Gläubigen an eine religiöse Gruppe binden – und so zwischen Selbst, Gemeinschaft und dem Göttlichen vermitteln. Im Frankfurter Religionsgespräch sollen diese und weitere Vorschläge, über Religion und Emotion nachzudenken, kritisch diskutiert werden.

Das Konzept der fächerübergreifenden Frankfurter Religionsgespräche sieht vor, dass jeweils zwei Personen, die in der jeweiligen Debatte präsent sind, mit dem Publikum über ein aktuelles Thema religionsbezogener Forschung diskutieren. Ein erster Termin fand bereits im Oktober statt. Ein Videomitschnitt dieser Veranstaltung wurde auf dem Portal L.I.S.A. der Gerda-Henkel-Stiftung veröffentlicht: Prof. Karl Ubl (Geschichte des Mittelalters, Universität zu Köln) und Prof. Monika Wohlrab-Sahr (Kultursoziologie und Ko-Sprecherin der Kolleg-Forschungsgruppe „Multiple Secularities: Beyond the West, Beyond Modernities“, Universität Leipzig) sprachen über Säkularisierung, Moderatorin war Prof. Birgit Emich, Sprecherin der Kolleg-Forschungsgruppe POLY an der Goethe-Universität.

Die Termine

Freitag, 17. Januar
„Religionssoziologie und Emotion“
mit Prof. Dr. Monique Scheer (Tübingen, Empirische Kulturwissenschaft) und Prof. Dr. Volkhard Krech (Bochum, Religionswissenschaft)

Freitag, 24. Januar
„Welchen Unterschied machte das Christentum?“
mit Prof. Jörg Rüpke (Erfurt, Alte Geschichte) und Prof. Michael Borgolte (Berlin, Mittelalterliche Geschichte)

Freitag, 7. Februar
„Religion und Materialität“
Prof. Birgit Meyer (Utrecht, Religionswissenschaft) und Prof. Kim Siebenhüner (Jena, Geschichte der Frühen Neuzeit)

Alle Veranstaltungen finden von 14:15 Uhr bis 16:15 Uhr im PEG-Gebäude, Theodor-W.-Adorno-Platz 6, Raum PEG 1.G192, statt.

Die Veranstaltungen sind öffentlich und können in Präsenz oder online besucht werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig, zum Erhalt des Zoom-Links genügt eine kurze Mail an info@poly-unifrankfurt.de.

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