Islamische Kunstgeschichte: Projektwerkstatt der AIWG startet Gesprächsreihe auf YouTube

Bilderverbot, Kalligrafie, geometrische Ornamente – das verbinden viele Menschen noch immer mit islamischer Kunst. Die AIWG-Projektwerkstatt „Beauty and Islamic Theology“ weitet mit einer interdisziplinären Interviewreihe nun den Blick dafür, welche Bedeutung der Ästhetik in der islamischen Kunst und im islamisch-theologischen Diskurs zukommt.

Was ist das Wesen und die Bedeutung von Schönheit in der islamischen Kultur und im theologischen Diskurs? Wie wurde die Produktion des „Schönen“ in der islamischen Zivilisation von der islamischen Theologie und Mystik geprägt? Und welche Ansätze können gewählt werden, um islamische Vorstellungen von Schönheit und Kunst besser zu verstehen? Um diese und weitere Fragen dreht sich die englischsprachige Interviewreihe „Schönheit und islamische Theologie“, in der die reichen und vielfältigen Beziehungen zwischen Theologie, Kunst und Ästhetik in der islamischen Welt erkundet werden.

Die Interviewreihe ist das Abschlussergebnis der einjährigen AIWG-Projektwerkstatt „Beauty and Islamic Theology“, eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Zentrums für Islamische Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und dem Lehrstuhl für Islamische Religionswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Dr. Bilal Badat, Moderator der Interviewreihe (Foto: privat)

Für die Interviewreihe hat Dr. Bilal Badat, Kunsthistoriker und Archäologe am Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Tübingen, mit namhaften internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der islamischen Theologie, Geschichte, Philosophie und Anthropologie, sowie aus der islamischen Kunstgeschichte gesprochen. Dazu gehören unter anderem die Kunsthistorikerinnen Wendy Shaw von der Freien Universität Berlin und Dr. Valerie Gonzales von der SOAS University of London, sowie Professor Christiane Gruber von der University of Michigan.

Offizieller Starttermin für die Videoreihe ist der Tag der Architektur am 26. Juni 2021, 18 Uhr. Passend zum Aktionstag steht die erste Folge der Interviewreihe ganz im Zeichen der islamischen Architektur. Gesprächspartner ist: Prof. Samer Akkach, University of Adelaide, Gründungsmitglied des Centre for Asian and Middle Eastern Architecture.

Im zweiwöchentlichen Rhythmus spannt die Interviewreihe anschließend einen thematischen Bogen von frühislamischer Rhetorik und Poetik über Ästhetik in Architektur und Sufismus bis hin zu Schönheit und Theologie in Andalusien. Die Interviews stehen jeweils donnerstags ab 18 Uhr zur Verfügung auf dem YouTube-Kanal der Projektwerkstatt „Beauty and Islamic Theology“.

Über die Projektwerkstatt

Die Projektwerkstatt möchte mit ihrem Forschungsvorhaben innerhalb der islamisch-theologischen Forschung in Deutschland den Blick auf eine „Theologie der Ästhetik“ richten. Ziel ist es, das Wesen, den Wert und die theologische Bedeutung von Ästhetik aus einer interdisziplinären Perspektive zu beleuchten.

Dr. Bilal Badat ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er hat Archäologie und Kunstgeschichte studiert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben Iranischer sowie Osmanischer Kunst und Architektur, Islamische Kalligrafie und Manuskripte.

Über die AIWG

Die AIWG ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen. Sie ermöglicht überregionale Kooperationen und Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien und benachbarter Fächer sowie Akteurinnen und Akteuren aus der muslimischen Zivilgesellschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Die AIWG wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und durch die Stiftung Mercator.

Hier können Sie den Veranstaltungsflyer downloaden (PDF).

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