Kooperation mit Tradition / „Wir wünschen uns weiteren Austausch“

Enge Kooperation: Universitätspräsidentin Prof. Birgitta Wolff mit dem steierischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz

Steierischer Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Wissenschaftsminister Boris Rhein zu Gast an der Goethe-Universität.

Die Goethe-Universität Frankfurt und das österreichische Bundesland Steiermark verfügen über eine der kooperationsstärksten Beziehungen in Hessen. Dies hoben am Mittwoch bei einem Arbeitsfrühstück an der Goethe-Universität der steierische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (entspricht in Deutschland dem Ministerpräsidenten) und der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein hervor. Das Treffen mit hochrangigen Expertinnen und Experten aus beiden Bundesländern fand auf Einladung der Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Birgitta Wolff, sowie Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, selbst gebürtiger Steirer, statt.

In seiner Begrüßung hob Wissenschaftsminister Boris Rhein die langjährige Tradition in der intensiven Beziehung der beiden Bundesländer hervor. In insgesamt 70 Kooperationen werde die Partnerschaft bereits intensiv gelebt, so Rhein, allein 11 davon zwischen der Goethe-Universität und Wissenschaftseinrichtungen der Steiermark, allen voran die Karl-Franzens-Universität in Graz. Die traditionsreiche Hochschule (Gründung 1585) ist eine der forschungsstärksten Österreichs. Die 1,2 Millionen Einwohner umfassende Steiermark sei das Forschungsland Nr.1 in Österreich, so der Minister. Auch Hessen sei in der Forschung national und international sehr gut positioniert, so der Minister. Beide Länder passten gut zusammen.

Landeshauptmann Schützenhöfer plädierte für eine weitere Intensivierung der Beziehungen: „Mit keinem Bundesland außerhalb Österreichs pflegen wir einen so intensiven Austausch wie mit Hessen.“ Er sei froh, dass es einen so intensive Kooperation zwischen der Karl-Franzens-Universität und der Goethe-Universität auf sehr vielen Themenfeldern gebe.

Wie vielfältig sich die Beziehungen bereits darstellen, davon zeugen verschiedene Partnerschaften: Der Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums Prof. Jürgen Graf unterstrich die Bedeutung gemeinsamer Weiterbildungen, die in engem Austausch zwischen den beiden Universitätsklinika stattfinden und hob das vertrauensvolle partnerschaftliche Klima hervor. „Wir wünschen uns weiteren Austausch“, sagte Graf, vor allem mit Blick auf viele gemeinsame Herausforderungen im Gesundheitswesen angefangen mit einer angemessenen Versorgung der Bevölkerung – besonders in ländlichen Räumen – bis zur Findung tragfähiger Modelle für eine auskömmlichere Finanzierung der Universitätsmedizin.

Eine erst kürzlich geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Universitäten im Bereich Rechnungswesen und Accounting stellte Prof. Hans-Joachim Böcking vor.

Und der Pharmazeutische Biologe Prof. Theo Dingermann, zusammen mit Vizepräsident Schubert-Zsilavecz Vater verschiedener Sommer- und Winterschulen der Pharmazie, Medizin und Chemie im steirischen Ort Aigen im Ennstal, sprach von der wichtigen Rolle, den diese Schulen für die Qualitätssteigerung der Lehre im Fach Pharmazie spielten.

Die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Birgitta Wolff, bezeichnete das idyllische Dorf Aigen daher in ihrem Grußwort gar als „Außenstelle der Goethe-Universität“. Inzwischen hätten mehr als 2.000 Studierende der Goethe-Universität an den dortigen Sommer- und Winterschulen teilgenommen.

Vizepräsident Schubert-Zsilavecz, der im Rahmen der Veranstaltung die Goethe-Universität vorstellte, betonte, Forschung stelle keinen Selbstzweck dar, sondern übernehmen immer auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Die lebendige Beziehung zwischen beiden Ländern im Bereich der Forschung sei Ausdruck dieser länderübergreifenden gesellschaftlichen Verantwortung.

Autor: Dr. Olaf Kaltenborn

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