Rückblick: Studierende der Kunstpädagogik über den »Rundgang 2018«

Installation von Anna Hentzel mit Arbeiten von Miriam Dönges, Frankziska Weygandt , Alexandra Schneider und Viviane Tancik im Schwerpunkt Malerei

Der jährliche Rundgang des kunstpädagogischen Instituts der Goethe-Universität bietet den Studierenden die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Arbeiten. Zudem bekommen sie die Gelegenheit dazu, mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten, sich auszutauschen, einen Dialog zu führen und über Themen der Kunstvermittlung und Pädagogik zu sprechen.

Auf diese Weise kommen Diskussionen über künstlerische Inhalte und deren Vermittlung auch in Bezug auf die Schule zustande. Alle Institutsmitglieder investieren dabei viel Zeit und Energie. Die besondere Herausforderung, der sich das kunstpädagogische Institut jährlich stellt, besteht darin, einen Bogen zwischen den Welten der Kunst und der Pädagogik zu schlagen.

Hierbei bietet der Rundgang die Möglichkeit zur Reflexion: Das Hinterfragen der Kunstvermittlung und ihrer Akteur_ innen soll bestärkt werden. Schlussendlich müssen die einzelnen Studierenden dabei ihre Positionen während des Studiums entdecken. Der künstlerische Zwischenstand wurde von den Hauptklassen „Plastik“, „Malerei“ und „Grafik“ sowie den Grundlagenkursen auch im Februar dieses Jahres wieder präsentiert.

Das heißt: Studierende zeigten Kunst! Sie öffneten für vier Tage ihre Ateliers und stellten aktuelle Arbeiten vor. Neben der Ausstellung wurden die Studierenden der Hauptklassen geprüft. Des Weiteren fand unter anderem das alljährliche Alumni-Treffen statt, es wurde einen „Schnaps statt Schnittchen“- Abend und ein Café-Betrieb mit Kuchen organisiert.

Schwerpunkt Neue Medien

Um ein wertvolles Feedback auch außerhalb der Kurse im Studium zu erhalten, waren sie während der Ausstellung auf der Suche nach der Konfrontation mit dem Publikum. Dies ist vor allem wichtig, um die eigene Arbeit immer wieder neu zu reflektieren. Es wurden Themen unterschiedlichster Art behandelt. Unter anderem thematisierten die Studierenden den eigenen Körper, Jugendkultur, die Selbstreferenzialität in der Kunst und den Medien und beschäftigten sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen zu Geschlechtern und Feminismus.

Alle Studierenden konnten ihren künstlerischen Vorlieben nachgehen, weshalb auf dem Rundgang z. B. Videoarbeiten, Fotografien, Skulpturen, Installationen, Malereien und Grafiken gezeigt wurden. Dieses Jahr gab es ein Sammelsurium verschiedenster künstlerischer Positionen zu sehen. Genres wurden kombiniert, wobei experimentelle genau wie konzeptuelle Arbeiten zu finden waren.

Sogar ein Katalog, der einen Überblick über viele der ausgestellten Arbeiten bietet, wurde durch das besondere Engagement einiger Studierender gedruckt. Um alles anzuschauen, mussten sich die Besucher_ innen vom Keller aus über fünf Etagen hocharbeiten. Jede Arbeit wurde mit einem Label versehen und Studierende vor Ort hießen die Besucher_innen willkommen.

Schwerpunkt Plastik

In diesem Zusammenschluss mehrerer Studiengänge mit den verschiedenen Lehramts-, Bachelorund Masterstudierenden zogen alle an einem Strang. Dadurch, dass es so unterschiedliche Herangehensweisen gab, konnten die Studierenden sich austauschen und die eigene Wahrnehmung durch die Eindrücke der Kommiliton_innen schulen. Kunst ist kein Studienfach wie jedes andere.

Auch wenn es für die Studierenden am Institut nicht das einzige Fach ist, wird hier von vielen die meiste Zeit verbracht und die meiste Energie aufgewendet; sei es durch die eigene künstlerische Arbeit, das Mitwirken an künstlerischen und/oder pädagogischen Projekten, Exkursionen oder Seminaren.

Die Kunst ist vielfältig und wandelbar und fordert deshalb besonderes Engagement, egal ob man sich auf der Produktions-, Rezeptions- oder Vermittlungsseite befindet – vor allem aber, wenn man zwischen den genannten Perspektiven ständig wechselt. Die Ausstellungswoche war dieses Semester also wieder eine spannende und ereignisreiche Zeit für alle Beteiligten.

Dieser Artikel ist in der Ausgabe 2.18 (PDF-Download) des UniReport erschienen.

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