Die Goethe-Universität wendet sich gegen Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus: Diese Haltung bringt die Universität nicht nur in ihrem Leitbild und ihrer Antidiskriminierungsrichtlinie zu Ausdruck. Auch zahlreiche Veranstaltungen, organisiert von verschiedenen Akteuren aus den Fachbereichen und anderen Orten innerhalb der Universität, setzen sich regelmäßig mit Rassismus und Antisemitismus auseinander.
Um das Bewusstsein für Diskriminierung sowie Empathie und Akzeptanz innerhalb und außerhalb der Universität zu fördern, hat das Büro für Chancengerechtigkeit der Goethe-Universität nun Veranstaltungen der Goethe-Universität zu universitätsweiten Wochen gegen Rassismus und Antisemitismus unter dem Titel „Diskursräume gestalten“ gebündelt. Dazu gehören nicht nur Vorträge etwa zu Antisemitismus und Podiumsdiskussionen über Stereotype gegenüber Regionen der Welt am Beispiel Afrikas in Deutschland, sondern auch Workshops über diskriminierungsfreie Lehre sowie Empowerment-Workshops für Studierende mit Rassismuserfahrung. Die Veranstaltungsreihe „Diskursräume gestalten“ findet statt vom 5. bis zum 29. November 2024.
Vom Büro für Chancengerechtigkeit selbst organisiert wurde die öffentliche Eröffnungsveranstaltung der „universitätsweiten Wochen“ mit Saba-Nur Cheema und Prof. Dr. Meron Mendel
„Über die Polarisierung in der deutschen Nahost-Debatte.
Wie kann der Diskurs besser laufen?“
am Dienstag, 5. November 2024,
Campus Westend, PA-Gebäude, Lobby.
Saba-Nur Cheema und Meron Mendel sind seit Jahren im jüdisch-muslimischen Dialog engagiert, arbeiten gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit und beschäftigen sich insbesondere mit den Auswirkungen des Nahostkonflikts auf unser Miteinander in Deutschland. Saba-Nur Cheema ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität und forscht zu Antisemitismus in der Kindheit. Meron Mendel ist seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main; seit 2021 ist er zudem Professor für transnationale soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Das Grußwort zur Eröffnung spricht die Vizepräsidentin für Chancen, Karriereentwicklung und -förderung der Goethe-Universität, Prof. Dr. Sabine Andresen.
Einige Veranstaltungen der „Universitätsweiten Wochen gegen Rassismus und Antisemitismus“ sind in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Akademie entstanden. Die Goethe-Universität unterzeichnet am 30. Oktober einen langfristigen Kooperationsvertrag mit der in Entstehung begriffenen Akademie. Die Jüdische Akademie soll ein Zentrum der Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und Religion werden und aktuelle Debatten aufgreifen und bereichern, in Forschung, akademischer Lehre und Interaktion mit der Gesellschaft. Ein gemeinsames Ziel ist beispielsweise historische Bildungsforschung.
Im Rahmen der Veranstaltung „Diskursräume gestalten. Universitätsweiten Wochen gegen Rassismus und Antisemitismus“ finden weiterhin folgende öffentliche Veranstaltungen statt. Alle Termine im Überblick.