Wie das Theater Probleme der Demokratie aufgreift / Ringvorlesung ab 12. November

Mit dem Thema „Theater und die Krise der Demokratie“ befassen sich vom 12. November an Podiumsgespräche, Vorträge und eine Performance. Die von der Theaterwissenschaft der Goethe-Universität koordinierte Präsenzveranstaltung findet in wöchentlichem Rhythmus im Mousonturm statt und wird per Live-Stream und Digitalradio übertragen. 

Wenn von der Krise der Demokratie die Rede ist, kann vieles gemeint sein: die Krise der demokratischen Institutionen, aber auch die Krise der verantwortlichen Akteure. Haben diese angesichts global zu lösender Probleme wie Migration, Klimawandel und dem Monopol eines Finanzmarkts die Lage noch unter Kontrolle? Oder werden gerade alte Eliten von einer neuen Protestbewegung abgelöst, mit neuen Akteuren, neuen Organisationsformen und neuen Antworten? Anders gefragt: Handelt es sich noch um eine Krise, oder erleben wir schon einen Umbruch?

Die Ringvorlesung „Theater und die Krise der Demokratie“ greift diese Fragen auf, indem sie sie aus der Perspektive des Theaters beleuchtet. Und zwar in doppelter Weise: Künstlerinnen und Künstler des Festivals „Frankfurter Positionen“, dessen Festivalthema die Ringvorlesung übernimmt, stellen ihre Arbeiten und Arbeitsweisen vor. Sie zeigen, wie die demokratische Krise Inhalte des Theaters ändert und in seine Choreographie und Organisationsformen einfließt. Diese Perspektive der Theatermacherinnen und -macher ergänzen Theater-, Literatur-, Medien- und Politikwissenschaftler aus dem In- und Ausland um den wissenschaftlichen Blick: auf die Theorie und Geschichte des Theaters und auf die gegenwärtige Theaterpraxis. Studierende schließlich greifen das Thema in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Regisseur Gerardo Naumann in der Performance „Das Festival“ auf.

Die Ringvorlesung findet statt ab dem 12. November, jeweils donnerstags, von 18.30 bis 20.00 Uhr.

Die als Hybrid-Veranstaltung angelegte Ringvorlesung wird im November ausschließlich digital stattfinden. Sobald als möglich wird sie im Künstlerhaus Mousonturm als Präsenzveranstaltung für ein kleines Publikum fortgesetzt (nach Maßgabe der jeweils gültigen Pandemie-Verordnung). Zugleich werden alle Veranstaltungen für ein größeres Publikum im Live-Stream (via Zoom) sowie per Digitalradio übertragen.

Die Ringvorlesung der Hessischen Theaterakademie wird koordiniert von der Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Festival „Frankfurter Positionen“ und dem Künstlerhaus Mousonturm.

Für die Teilnahme vor Ort wie im Livestream ist eine Anmeldung erforderlich mit dem Betriff „HTA“: dramaturgie@mousonturm.de . Darüber hinaus ist eine Teilnahme ohne Anmeldung per Digitalradio möglich: https://www.wilsonstrassefm.com/ 

Die Videoaufzeichnungen der Beiträge sind danach abrufbar auf der Seite der Digitalen Theaterforschung: 
https://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/theater/.

(Grafik: Eike Dingler)

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