Wie Emotionen den Zusammenhalt beeinflussen / 8. Juni: Vortrag von Sighard Neckel

Wie unter einem Brennglas hat die Pandemie Ungleichheiten in unserer Gesellschaft deutlich gemacht. Und sie hat sie noch einmal vertieft.

Lebenswirklichkeiten spalten sich voneinander ab, wenn etwa von vielen gar nicht wahrgenommen wird, dass das Infektionsrisiko nach Stadtteilen und Regionen verschieden verteilt ist. Umso wichtiger ist es, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Wie aber kann Solidarität in einer Gesellschaft verschiedener Lebensrealitäten funktionieren? Und welche Rolle spielen dabei die Emotionen von Individuen, gesellschaftliche Infrastrukturen und (Verteilungs-)Regeln?

Zum Abschluss der partizipativen Vortragsreihe DenkArt „Solidarität_Aber wie?“ spricht der Soziologe und Assoziiertes Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität, Prof. Dr. Sighard Neckel, am Dienstag, dem 8. Juni 2021, um 19.30 Uhr, über „Solidarität_Welche Rolle spielen Emotionen, Regeln, Infrastrukturen?“

Der Vortrag wird online via Livestream auf www.youtube.com/hausamdom zu verfolgen sein. Moderieren wird Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungsverbunds Normative Ordnungen der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Sighard Neckel ist Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel im Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg und Sprecher der dortigen DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“. Er ist Assoziiertes Mitglied des mitveranstaltenden Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main und war bis 2017 Mitglied des Kollegiums des Instituts für Sozialforschung (IfS). Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftssoziologie, soziale Ungleichheit, Kultursoziologie, Emotionsforschung und Gesellschaftstheorie. Zu seinen Publikationen (mit Koautoren) gehören „Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft“ (2013), „Sternstunden der Soziologie. Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens“ (2010) und jüngst „Gesellschaftstheorie im Anthropozän“ (2020).

Ziel der Reihe „DenkArt“ ist es, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und einen Raum für Diskussionen über aktuelle gesellschaftliche Themen zu schaffen. Im Anschluss an die Impulsvorträge werden die Zuschauer*innen deshalb miteinander ins Gespräch gebracht und können sie im Chat zum Livestream Fragen an die Gastredner*innen stellen.

Veranstalter von DenkArt sind der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Katholische Akademie Rabanus Maurus, das Haus am Dom, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und Prof. Marion Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und Dramaturgin). Unterstützt wird die Reihe durch die Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte.

Relevante Artikel

Kein Sommermärchen

Der Sportsoziologe Robert Gugutzer hat mit Studierenden das Public Viewing bei der letzten Fußball-EM untersucht. Auch weil die „Atmosphärenprofis“ gefehlt

Mehr Teilhabe für ältere Erwachsene

Goethe-Universität präsentiert partizipative Ansätze in Forschung und Zusammenleben Viele ältere Menschen in unserer Gesellschaft haben das Gefühl, dass ihre Stimmen

»Infernalische Anziehungskraft«

Die renommierte Juristin und Publizistin Constanze Stelzenmüller sprach am Forschungskolleg Humanwissenschaften über den schicksalsträchtigen US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 und die fatale Begeisterung

Öffentliche Veranstaltungen

Ehemalige Kunstbibliothek besetzt

Am Samstagabend hat eine Gruppe von etwa 15 Menschen die ehemalige Kunstbibliothek auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität besetzt. Eine

You cannot copy content of this page