Geräusche ohne Quelle: Josef P. Rauschecker ist Merz-Gastprofessor

Prof. Josef Rauschecker; Foto: Privat

Der Physiologe, Biophysiker und renommierte Hirnforscher Prof. Josef P. Rauschecker von der Georgetown University in Washington, D. C., (USA), ist im Wintersemester 2007/2008 Friedrich Merz-Stiftungsgastprofessor an der Universität Frankfurt. Die Merz-Stiftungsgastprofessur will vor allem die Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen in den Bereichen Medizin und Pharmazie der Goethe-Universität fördern.

Mit ihrer Stiftung knüpfte die Firma Merz & Co. 1987 an alte Traditionen Frankfurter Mäzenatentums an, schon der Firmengründer Friedrich Merz war Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Die Professur umfasst Forschungs- und Lehrtätigkeiten sowie die Teilnahme an einem internationalen und interdisziplinären Symposium, das dem Forschungsschwerpunkt des Gastprofessors gewidmet ist und ebenfalls von Merz & Co. unterstützt wird.

In diesem Jahr widmet sich das Symposium dem Thema ›Tinnitus – Auditory and Nonauditory Factors‹ und findet am 26. Februar von 9 bis 17 Uhr im Vortragssaal der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt statt. Mit dem Begriff ›Tinnitus‹ wird gemeinhin ein Symptom bezeichnet, bei dem die betroffene Person Geräusche wahrnimmt, die keine äußere für andere Personen wahrnehmbare Quelle besitzen.

Internationale Tinnitus-Experten wie Prof. Jennifer Melcher (Harward Medical School), Dr. Larry Roberts (MacMaster University, Hamilton), PD Markus Suckfüll (Ludwigs-Maximilians-Universität München) oder Dr. Richard Tyler (University of Iowa) werden das Phänomen im Rahmen der Veranstaltung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und dabei unter anderem die Bereiche Psychoakustik, Hirnstimulation und Tinnitus-Therapie streifen. Seitens der Universität wird die Friedrich Merz-Stiftungsgastprofessur in diesem Jahr von Prof. Wolfgang Gstöttner vom Zentrum für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde begleitet.

[Autor: Stephan Hübner]

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