Fünf Workshops, rund 150 Teilnehmende, über 1500 gesammelte Ideen – das ist die positive Bilanz der Nachhaltigkeitswerkstätten an der Goethe-Universität im Sommersemester 2024. Eingeladen von Präsident Prof. Dr. Enrico Schleiff und dem Nachhaltigkeitsbüro, diskutierten Hochschulangehörige aller Statusgruppen mögliche Schritte und Maßnahmen für die Nachhaltigkeitsstrategie der Goethe-Universität.
Wie können wir die Beschaffung an der Goethe-Universität nachhaltiger machen? Wie können Anreizsysteme aussehen, die Forschung für Nachhaltigkeit institutionell unterstützen? Wie können wir praxisbezogenes Lernen für Nachhaltigkeit gestalten? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Teilnehmenden der insgesamt fünf Nachhaltigkeitswerkstätten zu den Handlungsbereichen Studium und Lehre, Betrieb, Forschung und Transfer sowie Governance. Ziel der Workshops war es, die vier strategischen Ziele für Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität mit Inhalt zu füllen und gemeinsam zu erörtern, mit welchen Ideen und Maßnahme sie erreicht werden können.
Präsident Enrico Schleiff zeigte sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Werkstätten: „Die Goethe-Universität gestaltet die gesamtgesellschaftliche sozial-ökologische Transformation aktiv mit. Wir erforschen Antworten auf die Fragen unseres Zusammenlebens, geben Impulse und beschleunigen Innovationen – sozial und technologisch. Die Nachhaltigkeitswerkstätten haben beeindruckend gezeigt, wie viele Ideen dabei herauskommen, wenn wir unsere Perspektiven zusammentragen.“
In den Workshops wurden zahlreiche Impulse für neue Ansätze rund um Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität gesammelt, aber auch Potenziale für Verbesserungen aufgezeigt – beispielsweise bei der Anerkennung studentischen Engagements für Nachhaltigkeit oder der Evaluierung von betrieblichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Insgesamt wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit als komplexes Querschnittsthema einerseits verbindliche Vorgaben seitens der Universität erfordert und andererseits das Engagement und Mitwirken jeder einzelnen Person am Campus benötigt.
Dass sich viele bereits für Nachhaltigkeit engagieren wollen, zeigt auch das rege Interesse an den Nachhaltigkeitswerkstätten. So wertet Fabienne Beck, die neue Leitung des Nachhaltigkeitsbüros, die Veranstaltungsreihe als Erfolg: „Wir freuen uns, dass die Nachhaltigkeitswerkstätten so gut angenommen wurden – und bei jeder Veranstaltung alle Statusgruppen vertreten waren. Wir haben über 1500 sehr gute Vorschläge gesammelt, mit denen wir jetzt weiterarbeiten können. Das wird kein Spaziergang, aber das Engagement der Teilnehmenden und das positive Feedback motivieren und zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Vier strategische Ziele für Nachhaltigkeit
Auf der Grundlage des Nachhaltigkeitsverständnisses für die Goethe-Universität wurden strategische Nachhaltigkeitsziele für die Bereiche Forschung, Studium und Lehre, Transfer, Betrieb sowie Governance mit den zuständigen Präsidiumsmitgliedern und Fachabteilungen erarbeitet. Am 22.04.2024 wurden diese strategischen Ziele im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt.
Strategisches Ziel 1: Die Goethe-Universität gestaltet durch Forschung und Transfer die gesamtgesellschaftliche sozial-ökologische Transformation aktiv mit.
Strategisches Ziel 2: Die Goethe-Universität ermöglicht ihren Studierenden Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und bildet so Nachhaltigkeitsmultiplikator*innen für Forschung und Praxis aus.
Strategisches Ziel 3: Der Campus der Goethe-Universität ist sozial-ökologisch, klima- sowie chancengerecht gestaltet und die Goethe-Universität ist bis 2038 klimaneutral gemäß den Zielen des Pariser Klimaabkommens.
Strategisches Ziel 4: Die Goethe-Universität lebt eine „Kultur der Nachhaltigkeit “ und hat Nachhaltigkeit in ihrer Struktur und Strategie verankert.
Mit dem Ende der Nachhaltigkeitswerkstätten ist die partizipative Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie aber noch nicht abgeschlossen: Das Nachhaltigkeitsbüro bereitet im nächsten Schritt alle Anregungen aus den Workshops auf, identifiziert gemeinsam mit Vertreter*innen aus den Fachbereichen und der Zentralverwaltung die wesentlichen Ideen und Maßnahmen und prüft deren Machbarkeit. Auch hierbei soll es Hochschulangehörigen möglich sein, sich einzubringen. Präsident Enrico Schleiff betonte: „Die Blickwinkel aller Statusgruppen hier an unserer Universität sind unglaublich wichtig: sowohl für die Entwicklung einer ambitionierten Strategie als auch für das Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele.“
Danach formuliert das Nachhaltigkeitsbüro unter Einbindung relevanter Gremien und Personengruppen die Nachhaltigkeitsstrategie für die Goethe-Universität mit dem Ziel, diese bis voraussichtlich Frühjahr 2025 öffentlich zu verabschieden.
Weitere Infos: www.uni-frankfurt.de/nachhaltigkeit