Dr. theol. habil. Christine Wenona Hoffmann, W1-Professorin am Fachbereich Evangelische Theologie, erhält den Leonore Siegele-Wenschkewitz Preis für Feministische Theologie.

Mit dem „Leonore Siegele-Wenschkewitz Preis“, kurz „Leonore-Preis“, würdigt der Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre herausragende Leistungen mit Bezug zur Feministischen Theologie oder zu Gender Studies in der Theologie.
Christine Wenona Hoffmann wird für die Lehrveranstaltung und damit verbundene Exkursionen zum Thema „Identität und Diversität als Thema von Gottesdienst und Predigt“ geehrt. „Gerade in Zeiten, in denen in den USA die Lehre an Harvard u.a. Orten eingeschränkt wird, wollen wir ein Zeichen setzen, für Wissens- und Meinungsfreiheit und Diversität“, sagt Pfarrerin Ute Knie vom Vorstand des Vereins zur Förderung Feministischer Theologie.
Die intersektionale Vernetzung der Veranstaltung mit den Studierenden der Gender Studies des Cornelia-Goethe-Zentrums, der Soziologie, der Ethnologie, der Islamischen Studien, sowie der katholischen Theologie sei einer der Gründe gewesen für die Vergabe des Preises an Christine Wenona Hoffmann, so Renate Jost, Vorsitzende des Vereins.
Christine Wenona Hoffmann wurde 1986 in San Diego (USA) geboren. Nach Studienaufenthalten in Heidelberg, Rom und Cambridge war die ordinierte Pfarrerin in Gemeinden in Mannheim und dem Oberkirchenrat in Karlsruhe tätig. Seit 2023 ist Hoffmann Professorin für Praktische Theologie am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität in Frankfurt. Dabei ist es ihr ein zentrales Anliegen, „überhörten und unerhörten“ Stimmen aus Gesellschaft und Theologie Gehör zu verschaffen. Christine Wenona Hoffmanns Habilitationsschrift zur Seelsorge(praxis) von und mit Menschen, die in Armutslagen leben, zeugt ebenso davon wie ihre diversitätssensible und feministische Lehre.
In diesem Jahr geht der Preis zu gleichen Teilen an Christine Wenona Hoffmann und an Christiane Nagel, Privatdozentin in Marburg. Den Nachwuchspreis erhält die Naturwissenschaftlerin Nasreen Sarah Shah für ihre Magisterarbeit an der Universität Marburg.
Leonore-Preis
Der Leonore-Preis ist benannt nach der ersten Frau an der Spitze der ehemaligen Evangelischen Akademie in Arnoldshain, Leonore Siegele-Wenschkewitz. Die 1999 im Alter von 59 Jahren Verstorbene war die erste Direktorin der Akademie Arnoldshain, sie galt als kritische Kirchenhistorikerin und feministische Bibelexegetin, durch internationale Tagungen, aber auch durch Veranstaltungen für Menschen jeglicher sexuellen Orientierung, als dies noch weit unüblicher war als heute.
Die Preisverleihung findet statt am Sonntag, 2. November 2025, um 14 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt. Die Ehrung findet in Kooperation mit den Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau, der Evangelischen Akademie Frankfurt und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).











