Die temporäre Skulpturenausstellung “Herbert Mehler: Wachstum – Körper – Raum. Dialog mit der Goethe-Universität” wird noch bis zum 17. Juli zu sehen sein. Seit Mai letzten Jahres werden auf dem Campus Westend 18 Großskulpturen des Bildhauers Herbert Mehler von der Goethe-Universität und dem Frankfurter Ausstellungshaus DIE GALERIE präsentiert. Ein kunstpädagogisches Projekt begleitet die Ausstellung mit digitalen Formaten auch für Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen.
Erstmals sind sie im Ensemble zu sehen: die 18 großen Corten-Stahlskulpturen des Bildhauers Herbert Mehler, die seit Mai 2021 die Besucher:innen mitten in Frankfurt zu einem Dialog einladen. Der Bildhauer, 1949 in Steinau bei Fulda geboren, genießt mit seinen unverkennbaren, abstrakten Skulpturen sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international ein hohes Ansehen. Auf dem weitläufigen Parkgelände des Campus Westend sind sie an sieben Stellplätzen sowie im Eingangsfoyer nach Themen wie Vielfalt und Differenz, Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Kunst gruppiert. Die Besucherinnen und Besucher können sich nun noch bis zum 17. Juli auf dem Campus durch die mit bis zu sechs Meter hohen rostbraunen Skulpturen inspirieren lassen, die einerseits an organische Gebilde, andererseits an architektonische Elemente erinnern.
Ursprünglich war die von der Goethe-Universität mit dem Frankfurter Ausstellungshaus DIE GALERIE kuratierteFreiluftausstellung bis Ende April geplant. Mit der Ausstellung wollte die Goethe-Universität der Stadtgesellschaft in der Pandemie zurückgeben, was in den vergangenen zwei Jahren besonders stark vermisst wurde: einen öffentlichen Raum, der gemeinsame ästhetische Erfahrungen ermöglicht.
Mit allen Sinnen wahrnehmen lässt sich die nun verlängerte Ausstellung auch durch die Projekte, zu denen Mehlers Skulpturen vierzig Studierende am Institut für Kunstpädagogik in den vergangenen Monaten inspiriert haben. Im Rahmen des Projektseminares „Kultur für alle?! Kunst auf dem Campus Westend und Wege der Kunstvermittlung im öffentlichen Raum“ haben die Studierenden verschiedene Formate entwickelt, die Interessierten aller Altersstufen digital einen Zugang zur Ausstellung erleichtern.
Entstanden sind etwa Bastelanleitungen für Kinder in Form von Videos, eine digitale Rallye für Jugendliche, Podcasts, ein raumatmosphärisches Video für Hörende, Taube und Menschen mit Hörbeeinträchtigung, ein Kurzquiz (auch in englischer Sprache) sowie eine kleine Publikation in Form eines Mitmachheftes und eine studentische Homepage, welche die einzelnen Angebote bündelt. Der Instagram-Account campuskunstffm informiert über je aktuelle Angebote. Daneben sind Überlegungen zu einem Audioguide für Sehende, Blinde und Menschen mit Sehbeeinträchtigung sowie ein Konzept zur personellen Vermittlung in einfacher Sprache entwickelt worden.
Über die Ausstellung informiert zudem ein umfassender Katalog, der neben zahlreichen Fotografien der ausgestellten Werke vor Ort auch Informationen zum Künstler und dessen Arbeit enthält. Der Katalog „Herbert Mehler – Wachstum, Körper, Raum“ mit Beiträgen des Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff, und des Galeristen Peter Femfert sowie interdisziplinären Texten von Wissenschaftler:innen und einem Studenten ist über den Buchhandel erhältlich.
Unterstützt werden die kooperative Ausstellung sowie das Projektseminar unter anderem von der Johanna Quandt Universitäts-Stiftung, der Sparda-Bank, Santander Universitäten und der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung.