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Von der „Auflösung in Episoden“ | Fritz Bauers Strafrechtskritik angesichts der Dimension der Massenverbrechen

10. Dezember 2025, 18:15 bis 20:15

Die Urteilsverkündung im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess hat sich 2025 zum 60. Mal gejährt. Als erster Prozess im Land der Täter, der den Opfern eine Stimme gab, ist er ein Meilenstein bundesdeutscher Erinnerungsgeschichte. Dennoch blieb er weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das Strafgesetzbuch von 1871 bot keine hinreichende Handhabe für Massenverbrechen wie die Shoah. Fritz Bauer wandte sich entschieden gegen die „Auflösung in Episoden“, die das überkommene Strafrecht verlangte. Er forderte, das Lager als „Tatkomplex“ zu begreifen. In dem Vortrag wird die Entwicklung der Rechtsprechung reflektiert und der Frage nachgegangen, warum Fritz Bauer mit seiner Forderung kein Gehör fand.

Prof. Dr. Lena Foljanty ist Professorin am Institut für Rechtsund Verfassungsgeschichte der Universität Wien und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer Instituts.

Zeit: 18:15 Uhr
Ort: Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.802, Norbert-Wollheim-Platz 1

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Veranstalter
Fritz Bauer Institut in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e. V.

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