„Rasche Hilfe ist doppelte Hilfe, nein, dreifache Hilfe.“ In der Covid-19-Pandemie komme es darauf an, Wissenschaftlern so schnell und unbürokratisch wie möglich eine Anschubfinanzierung für ihre Forschungen zur Verfügung zu stellen. Dass nun ein langjähriger Förderer der Universität, die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung, mit der Summe von 100.000 Euro dem Goethe-Corona-Fonds seine Unterstützung zusagt, erfüllt den Vizepräsidenten der Universität, Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, mit Dankbarkeit. „Ich werte dies als Zeichen einer strategisch-freundschaftlichen Verbindung mit der Goethe-Universität.“
Welche Proteine helfen dem Virus bei der Vervielfältigung? Wie reagieren die Immunzellen eines Patienten im Verlauf der Krankheit? Mehr als zwanzig Projekte aus den Forschungsbereichen von Anästhesiologie bis zu Wirtschaftswissenschaften wurden bereits durch den Goethe-Corona-Fond auf den Weg gebracht bzw. unterstützt. Eine Unterstützung, die allerdings einen langen Atem braucht. „Wir müssen uns auf einen Forschungsmarathon einstellen“, ist Pharmazeut Schubert-Zsilavecz überzeugt. Es sei ein Irrglaube, dass man Wege abkürzen könne, indem man erprobte Virusmittel dem Sars-CoV-2-Virus lediglich etwas anpasse. „Wir müssen das Virus zunächst einmal sehr viel besser verstehen, bevor wir Wirkstoffe finden können. Und dann muss es maßgeschneiderte Impfstoffe geben, wenn wir langfristig etwas gegen das Virus ausrichten wollen.“
„Uns hat die Qualität der aktuellen Projekte überzeugt“, begründet die Apothekergenossenschaft Sanacorp ihre Initiative, sämtliche finanziellen Fördermöglichkeiten für den Goethe-Corona-Fonds zu bündeln. „Und wir schätzen auch die Qualität der Forschungsinstitute der Goethe-Universität wie etwa die Pharmazeutischen Institute, die wir aus unserer langjährigen Kooperation kennen“, so Dr. Herbert Lang, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. „Auf diese Weise wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Entwicklung eines Medikaments gegen das gefährliche Virus voranzubringen.“
Die Sanacorp eG fördert die Pharmazeutischen Institute bereits seit vielen Jahren. Die von ihr unterstützte „Frankfurter Pharmazieschule e.V.“ lädt die Pharmaziestudierenden des 4. Semesters jeweils im Winter bzw. Sommer in die österreichischen Alpen, wo sie sich vor Ort gemeinsam mit ihren Frankfurter Dozenten auf das 1. Staatsexamen vorbereiten. Das gute Abschneiden bei diesem Examen im landesweiten Durchschnitt werten alle Teilnehmer als Bestätigung ihrer Initiative. Außerdem finanziert die „Frankfurter Pharmazieschule“ den Studierenden im 7. Semester den Besuch eines Pharmacon-Kongresses in Schladming oder Meran, um sie neben der akademischen Lehre auf den Berufseinstieg vorzubereiten.
Der Goethe-Corona-Fonds wurde im März zur Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten von der Goethe-Universität und dem Universitätsklinikum Frankfurt ins Leben gerufen. Das ehrgeizige Spendenziel der Universität liegt bei 5 Millionen Euro, mehr als 2,5 Millionen sind bislang zusammengekommen.
Spendenmöglichkeiten
Betterplace: www.goethe-corona-fonds.betterplace.org
Spendenkonto des Goethe-Corona-Fonds
IBAN DE95 5005 0000 0001 0064 10
Landesbank Hessen-Thüringen
Verwendungszweck: Goethe-Corona-Fonds
Weitere Meldungen zur Spendenkampagne:
www.uni-frankfurt.de/Goethe_Corona_Fonds