Mathematik: Prognose zur nächsten Bundesliga-Saison

Für diese Saison haben die Mathematiker Prof. Ulli Kortenkamp (Uni Potsdam) und Prof. Matthias Ludwig (Goethe-Universität) ihr Prognosemodell auf Grund ihrer Beobachtungen ein wenig modifiziert. Es wird nicht wie sonst der gesamte Marktwert eines Kaders in der Prognose verwendet, sondern nur das 75-Prozent-Quantil. Das bedeutet, dass Tiefe und Ausgeglichenheit des Kaders eine größere Rolle spielen. Somit ist das Modell weniger anfällig für Ausfälle einzelner Spitzenspieler, wie z.B. letztes Jahr Erling Haaland vom BVB. 

„Aber trotzdem, oder gerade deswegen: Bayern wird wieder (überlegen) Meister. Klar, die Münchner haben den teuersten Kader, aber er ist eben viel ausgeglichener als bei anderen Vereinen“, sagt Matthias Ludwig. Um die Vizemeisterschaft streiten sich demnach Leipzig und Dortmund. Den vierten Champions-League-Platz machen Leverkusen, Wolfsburg und Gladbach unter sich aus. Die Frankfurter können (56% international) nur auf einen Ausrutscher der vorderen Mannschaften hoffen, um in der Saison 22/23 wieder international zu spielen (es bleibt ja leider nicht mal mehr der Pokal). Für Hoffenheim, Freiburg und Stuttgart wird es eine Saison zum Genießen, die Abstiegsgefahr ist minimal aber nach oben hat man durchaus Chancen.

Die Berliner Clubs und Mainz sind ebenfalls kaum abstiegsgefährdet, aber für ganz oben reicht es diesmal wohl nicht. „Abstiegsgefahr droht Augsburg (30%) und Köln (40%), aber das kennen diese Clubs ja gut. Bielefeld liegt schon bei fast 50% Abstiegsgefahr. Die rote Zone beginnt bei Bochum und Fürth. Die Pott-Kicker liegen zu fast 80% auf einem Abstiegslatz, die Kleeblätter werden zu 90% gepflückt und in die zweite Liga zurückgeschickt“, prognostiziert Matthias Ludwig.  

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