Fünf hessische Universitäten bekommen für ihre Konzepte zur Lehrerbildung Unterstützung: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat entschieden, die TU Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Universität Kassel in der zweiten Förderrunde des Bund-Länder-Programms „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ zu unterstützen.
Wissenschaftsminister Boris Rhein begrüßte die Entscheidung: „Erfolgreiche Bildung fußt auf einer hochwertigen Lehrerbildung. Nachdem die hessischen Universitäten, die Lehrkräfte ausbilden, schon in der ersten Förderperiode der ,Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ mit all ihren Anträgen erfolgreich waren, haben sie sich nun auch in der zweiten Förderphase ausnahmslos durchgesetzt. Die Leistungen der Universitäten zeigen, dass unsere Lehrerbildung fortdauernd höchsten Qualitätsanforderungen gerecht wird. Dies ist ein großartiger Erfolg!“
Unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz ergänzte: „Universitäten sind die entscheidenden Scharniere bei der Ausbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer. Die fünf ausgezeichneten Hochschulen tragen entscheidend dazu bei, die Qualität der Lehrerbildung zu gewährleisten und die methodischen Schwerpunkte neuen Herausforderungen anzupassen. Dafür danke ich ihnen sehr.“
Die Hochschulen setzen mit ihren geförderten Projekten unterschiedliche Schwerpunkte, die sie in der zweiten Förderrunde weiterentwickeln. So hat die TU Darmstadt mit dem Konzept „MINTplus“ die Studiengänge Lehramt an Gymnasien und an Beruflichen Schulen im Fokus und will die Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) weiter verbessern.
Vernetzung und Praxis
Die Goethe-Universität Frankfurt setzt mit „The Next Level“ auf vernetzte Lehrkräftebildung. Sie will angehende Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Fächern und Ausbildungsphasen zusammenbringen und so eine „Lehrerbildung aus einem Guss“ unterstützen.
Ein ähnliches Ziel verfolgt die Universität Kassel mit ihrem Konzept „PRONET 2“: Im Zentrum steht die systematische Verknüpfung fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Studieninhalte sowie wissenschaftlichen Wissens mit berufspraktischen Erfahrungen.
Hinter der Gießener Offensive Lehrerbildung der Justus-Liebig-Universität Gießen stecken verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehrerbildung. Zum einen sollen mehr geeignete Studierende gewonnen und zum Abschluss geführt werden, zum anderen will die Hochschule selbst ihre Lehrangebote immer weiter verbessern.
Die Philipps-Universität Marburg entwickelt mit dem Projekt „ProPraxis“ ihren Studiengang Lehramt an Gymnasien weiter. Unter anderem ist geplant, den Austausch mit externen Partnern der Lehrerbildung auszubauen und in neuen Veranstaltungsformaten die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen vorzubereiten.
Bis zu 500 Millionen Förderung
Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ unterstützt Hochschulen dabei, angehende Lehrkräfte besser auf die Schulpraxis vorzubereiten. In der zweiten Förderrunde stellen Bund und Länder bis zum Jahr 2023 bis zu 500 Millionen Euro in einem wettbewerblichen, mehrstufigen Verfahren zur Verfügung.
„Bildung ist einer der politischen Schwerpunkte dieser Landesregierung. Ein erfolgreiches Bildungssystem setzt eine hochwertige Lehrerbildung voraus. Die unterschiedlichen geförderten Konzepte zeigen, mit welch vielfältigen Ansätzen die Hochschulen das Lehramtsstudium moderner gestalten und an neue Anforderungen anpassen“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.
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Weiterführende Informationen
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Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 5. Oktober 2018