Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, ist ab dem 1. Oktober 2018 Sprecherin der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU).
In der KHU haben sich die fünf hessischen Universitäten – die Technische Universität Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt, die Justus-LiebigUniversität Gießen, die Universität Kassel und die Philipps-Universität Marburg – zusammengeschlossen. Der Verbund entwickelt gemeinsame, universitätsübergreifende Initiativen und setzt gezielt hochschulpolitische Impulse mit landes- und bundesweiter Sichtbarkeit. So veröffentlichte die KHU zusammen mit den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften vor der Landtagswahl in Hessen im Oktober 2018 erstmals Wahlprüfsteine. Begleitend findet derzeit an allen hessischen Universitäten eine Veranstaltungsreihe mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik statt. Den Schlusspunkt der Reihe setzt am 19. Oktober (Zeit: 14 bis 16 Uhr, Ort: Trude Simonsohn- und Irmgard Heydorn-Saal) unmittelbar vor der Wahl ein Panel mit Spitzenvertretern der hessischen Landespolitik an der Goethe-Universität zum Thema Weiterbildung. An hessischen Hochschulen waren 2017 rund 227.000 Studierende eingeschrieben, 152.500 davon an den fünf Universitäten, die zugleich 45.000 Studienanfänger aufnahmen. Mit ihrer Arbeit prägen und bereichern die Mitgliedsuniversitäten der KHU die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Landes Hessen als Wissenschafts-, Industrie- und Technologiestandort und wirken – Stichwort Third Mission – auf vielfache Weise für die Gesellschaft und in die Gesellschaft hinein.
„Wer nach Wissen und Innovationen in Hessen sucht, kommt an unseren Universitäten nicht vorbei. Mit ihren umfangreichen Leistungen in Forschung und Lehre sorgen sie nicht zuletzt dafür, dass das Land neben dem wissenschaftlichen auch sein ökonomisches Gewicht weiter steigern kann. Vitale Universitäten sind der Dreh- und Angelpunkt für die Gewinnung der besten Köpfe. Um diese Qualitäten auch künftig zu sichern, benötigen wir einen
weiteren Ausbau der Infrastruktur sowie verlässlichere Beschäftigungsverhältnisse. Dazu ist eine bessere und stabilere Grundfinanzierung unverzichtbar und nicht nur die Gewährung von Projektmitteln. Dafür werde ich mich einsetzen, ebenso für eine noch stärkere Vernetzung zwischen unseren Partneruniversitäten“, sagte Wolff mit Blick auf ihre bevorstehende Amtszeit. Auf der Agenda der KHU stehen in den kommenden beiden Jahren unter anderem die Verhandlungen zum nächsten Hessischen Hochschulpakt 2021 bis 2025, der Ausbau einer digitalen Infrastruktur, die Sicherung und Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium, die Stärkung der Forschung und des Transfers sowie das Abarbeiten des Sanierungsstaus.
Die Zusammenarbeit der hessischen Universitäten hat eine lange Tradition: Die KHU gibt es seit der 1970 begonnenen Hochschulreform. Die Sprecherfunktion nehmen alle Präsidentinnen und Präsidenten der hessischen Universitäten im Rotationsverfahren jeweils im Wechsel von zwei Jahren wahr.
Wolff dankte ihrem Vorgänger Prof. Joybrato Mukherjee, Präsident der JustusLiebig-Universität Gießen, für seine geleistete Arbeit. „In Deiner Amtszeit ist die KHU deutlich sichtbarer und schlagkräftiger geworden. Daran können wir jetzt in Frankfurt anknüpfen. Vielen Dank dafür. Es war mir eine Ehre, dafür an Deiner Seite zu arbeiten und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in jetzt umgekehrter Konstellation.“