Goethe in progress 2023

Goethe in progress 2023 – Campus & Leben

Kreative Räume

Sie ist interaktiv und dynamisch: Anfangs des Jahres startete die neue Goethe-App 2.0, mit der sich der Unialltag einfacher und komfortabler organisieren lässt. Im Sommer wurde sie bei einem Studierenden-Hackathon noch einmal verbessert. Auf dem Weg zu einer gesamtuniversitären Nachhaltigkeitsstrategie sind 2023 zahlreiche Projekte angestoßen worden – und kulminierte der Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt mit einer Preisvergabe an kreative Bürger*innenprojekte. Wer dagegen Kunst auf dem Campus erleben möchte, kann neuerdings auch eine dauerhafte Fotoausstellung und Videoinstallation besuchen.

„Ich möchte Deutschlands beste Uni-App für Studierende entwickeln“

Seit Januar 2023 gibt es die Goethe-Uni-App 2.0. Mit ihr lässt sich der Uni-Alltag einfacher und komfortabler organisieren.

Ganzheitlich nachhaltig

Was bedeutet Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität? Die Universität übernimmt gesellschaftliche Verantwortung und verankert Nachhaltigkeit in einem ganzheitlichen Ansatz in Forschung, Lehre, Transfer, Betrieb und Governance. 2023 starteten zahlreiche Projekte.

„Manchmal ist alles sehr dicht“

Von der Figur des Empedokles bis zur Bronzeskulptur „Die Unbesiegbare“ reicht die Kunst auf dem Campus Westend. Im Jahr 2023 sind eine Fotoausstellung und eine Videoinstallation hinzugekommen.

Kurz & bündig

Von Bienen, Boule und Bauchtanz

Impressionen vom Frühlings-und Sommerfest

Foto: UniReport/Goethe-Universität

„Ich möchte Deutschlands beste Uni-App für Studierende entwickeln“

Seit Januar 2023 gibt es die Goethe-Uni-App 2.0. Mit ihr lässt sich der Uni-Alltag einfacher und komfortabler organisieren. Warum es sich lohnt, Speicherplatz auf dem Smartphone für die neue App freizuhalten und warum ein Hackathon nicht nur etwas für Programmierer*innen ist, erläutert Ulrich Schielein, CIO der Goethe-Universität.

Ulrich Schielein
Chief Information Officer (CIO) und hauptamtlicher Vizepräsident der Goethe-Universität

Foto: Uwe Dettmar

UniReport: Herr Schielein, warum sollte ich mir die neue Goethe-Uni-App herunterladen? Ich kann ja auch einfach von unterwegs auf die mobile Uni-Homepage zugreifen.

Ulrich Schielein: Erst einmal ist der Zugriff auf die Inhalte über die App komfortabler, als wenn ich mit dem Handybrowser auf die Website zugreife. Ich kann mir dann die App so konfigurieren, dass die Informationen oben auftauchen, die mich am meisten interessieren. Mit der App habe ich meine aktuellen Studieninformationen immer im Blick, ohne mich immer erst einloggen zu müssen. Wir wollen aber noch mehr: Die App soll für die Studierenden zu einem relevanten Tool werden, das ihren kompletten Tagesrhythmus abbildet und ihren Studienalltag erleichtert.

Die Goethe-Universität hatte ja auch schon vorher eine App. Was ist nun anders als vorher?

Die Version 2.0 hat neben dem moderneren Look & Feel vor allem zwei wesentliche Erweiterungen bekommen: Die eine ist der Login in unser Campusmanagementsystem. Nach dem Login mit dem HRZ-Account können sich die Studierenden dort zum Beispiel einen Stundenplan erstellen und ihre Noten einsehen. Die zweite wichtige neue Funktion ist der Zugriff auf das Konto an der Universitätsbibliothek: Ich kann direkt über die App im Katalog recherchieren, Medien ausleihen und den Überblick über Mahngebühren behalten.

Das heißt, da mussten verschiedene Systeme lernen, miteinander zu »sprechen«?

Genau. Die App besteht an vielen Stellen aus Schnittstellen – selbst wenn ich nur die Speisepläne anschauen will, brauche ich eine Schnittstelle ins System des Studierendenwerks, um die Informationen aktuell (im 10-Minuten-Takt) auslesen zu können.

Zielgruppe für die App sind in erster Linie die Studierenden. Diese können die App nicht nur herunterladen, sondern auch bei der weiteren Entwicklung der App mitwirken. Was ist geplant?

Zeitgleich mit dem Start der neuen App haben wir eine Plattform freigeschaltet, über die die Nutzer*innen Feedback geben und Ideen für weitere App-Funktionen vorschlagen können. Wir möchten verstehen, welche Bedürfnisse die Studierenden haben und welche Funktionalitäten ihnen am wichtigsten erscheinen. Auf dieser Basis wollen wir die App dann ziel- und nutzergerecht weiterentwickeln. Nutzer*innen frühzeitig einzubinden, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei einer agilen Entwicklung. Im nächsten Schritt werden wir dann im Sommersemester einen Hackathon* veranstalten: Dort haben interessierte Studierende dann Gelegenheit, erste Funktionalitäten im Sinne eines Click Dummys eigenständig umsetzen zu können. Damit können wir zum einen die Funktionalitäten testen. Zum anderen ist der Hackathon aber auch eine tolle Gelegenheit, die eigenen Digitalisierungsskills weiterzuentwickeln. Der Hackathon bietet einen geschützten Raum, wo Studierende aller Fachrichtungen – also nicht nur der MINT-Fächer – so etwas einmal ausprobieren können und sich niemand blamiert. Wir werden entsprechende Räumlichkeiten und Tools zur Verfügung stellen, es wird Vorträge geben, natürlich ausreichend Essen und Trinken – es soll ein richtiges Event werden! Wir wollen damit zeigen: so eine App-Entwicklung ist kein Hexenwerk, sondern das geht relativ einfach und schnell.

Was ist mit den Mitarbeiter*innen an der Goethe-Uni – wird es bald auch spezielle App-Funktionen für sie geben?

Die Goethe-Uni-App ist auch schon jetzt für die Beschäftigten eine praktische Alternative zur mobilen Website, weil ich sehr schnell meine Uni-News, Kontakte oder Speisepläne finde. Was weitergehende Funktionen speziell für Mitarbeitende angeht, setzen wir allerdings eher auf unseren geplanten Webrelaunch als auf eine App-Lösung. Unter anderem möchten wir das Intranet dann vom bisherigen reinen Infokanal zu einer echten Arbeits- und Austauschplattform ausbauen. Das ist aber komplexer und benötigt noch etwas Zeit.

„Ich möchte Deutschlands beste Uni-App für Studierende entwickeln“

Nach dem Relaunch ist also vor dem Relaunch. Haben Sie einen persönlichen Anspruch an die künftige Goethe-Uni-App 3.0?

Ja, ich möchte Deutschlands beste und sicherste Uni-App für Studierende entwickeln! Falls wir dafür eine entsprechende Auszeichnung bekommen, wäre das natürlich großartig. Aber viel entscheidender ist, mit jeder Entwicklungsstufe unserem Ziel näher zu kommen, den Studienalltag über die App als zentrale Drehscheibe zu vereinfachen. In dem Zusammenhang soll auch der Austausch unter Kommiliton*innen, zwischen Studierenden und ihren Lehrenden sowie zwischen Studierenden und der Verwaltung vereinfacht werden: Wir wollen über die App sichere, DSGVO-konforme Kommunikationswege schaffen, mit denen zum Beispiel kurzfristig Informationen zur Verlegung von Räumen, Vorlesungsausfällen und so weiter kommuniziert werden können. Außerdem soll es die Möglichkeit geben, systematisch weitere Services aufzubauen. Ein Wunsch von mir wäre beispielsweise, sehbeeinträchtigten Personengruppen über die App Hilfen zur Verfügung zu stellen, um Gebäude und Räume einfacher finden zu können.

Mit der Ideensammlung und dem Hackathon können Studierende an einem Digitalisierungsprojekt selbst mitwirken. Ist das eine Blaupause auch für weitere Vorhaben?

Zumindest für die App kann ich das schon konkret sagen: Auch in den nächsten Phasen der App-Entwicklung würde ich Studierende gerne aktiv einbinden, sie aus der passiven Nutzerrolle herausholen und auch mögliche Berührungsängste beim Thema Digitalisierung abbauen. So können sie spielerisch relevantes Digitalwissen erwerben – was steckt hinter so einer App? Wie wird sie entwickelt? Wie gehe ich mit Daten um? Wichtig ist: Damit die App immer besser und wichtiger im Uni-Alltag werden kann, brauchen wir möglichst viele Studierende, die die App herunterladen und uns ihr Feedback geben. Nichts ist perfekt, aber wenn uns ein Bug gemeldet wird, können wir den auch schnell beseitigen. Und mit Blick auf die nächsten Schritte: Je mehr Studierende mitmachen, desto stärker ist der Nutzen, wenn wir eine richtig gute Kommunikationsplattform in die GU-App integrieren.

Fragen: Imke Folkerts

Das Gespräch ist im UniReport 1/23 erschienen.

Die neue Version der Goethe-UniApp liegt seit Anfang 2023 vor. Damit sie noch besser wird – „die beste“, wie CIO der Goethe-Universität Ulrich Schielein schwärmte – veranstaltete sein Team im Juni für alle Studierenden einen Hackathon, also ein gemeinsames Entwicklungs- und Programmierevents. Am zweitägigen Design Thinking Workshop über die Uni-App nahmen acht ambitionierte Studierendenteams aus Fachgebieten der Informatik, Wirtschafts-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften teil.

Wie kreativ und innovativ waren die Vorschläge, wie technisch und organisatorisch umsetzbar, wie qualitativ wertvoll Prototyp und Pitch, wie hoch Impact und Reichweite? Dies hatte die Jury zu beurteilen, bestehend aus Ulrich Schielein, CIO, Kai Philipp, stellvertretendem Abteilungsleiter Applikation Hochschulrechenzentrum (HRZ), Laura Thompson, HRZ Projektmanagerin Software Asset Management (SAM), Paula Paschke, Studiengangskoordinatorin und Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Katholische Theologie sowie Kai Brobeil, DigitalChangeMaker beim Hochschulforum Digitalisierung, Adornis Ventures GmbH und Unibator. Auf Platz 1 setzte die Jury das Projekt „Alltag Nina“, weil es Aspekte des Studienalltags aufgriff und auf die technische Umsetzbarkeit einging. Der zweite Platz ging an das Team mit internationalen Studierenden, die eine Idee zu Study und Social Buddies vorstellten. Den dritten Platz belegte das Goethe Board. Hier beeindruckte die Fachjury der Impact über die Goethe-Universität hinaus.

Die Preise im Wert von insgesamt 3.000 Euro kamen von der main Frankfurt-Stiftung, die soziale, ökologische und kulturelle Projekte in Frankfurt fördert.

Dr. Simone Beetz, Hochschulrechenzentrum (gekürzter Webbeitrag)

Die neue Goethe-Uni-App kann mehr als ihre Vorgängerin: Gemeinsam mit den Studierenden will Chief Information Officer Ulrich Schielein sie nun noch besser machen (Foto: HRZ)

„Es war eine tolle Sache beim Hackathon zu pitchen, die eigenen digitalen Skills zu testen und bei etwas mitzumachen, was nah an den Studierenden ist. Wir konnten auch Teilnehmende bei der Night of Science zur Goethe-Uni App befragen und unseren Prototyp testen.“

Moritz Schwerdt

„Es war schön in gemischten Teams zu arbeiten, nicht die ganze Zeit nur zu coden. Ich würde das Event jedem Studierenden empfehlen und bin schon gespannt auf die weiteren Ergebnisse und den Impact.”

Tilo Flasche

Moritz Schwerdt und Tilo Flasche sind Mitglied des Gewinner-Teams und in der TechAcademy aktiv.

Wir haben eine breite Palette spannender Ideen von sehr talentierten, kreativen und engagierten Teilnehmenden zu sehen bekommen. Jetzt müssen wir die Ideen evaluieren und schauen, welche sich technisch und organisatorisch in Features umsetzen lassen.”

Jovan Krunic, einer der Softwareentwickler der Goethe-Uni App in der HRZ Web-Administration

Foto: Lilly Gothe

Ganzheitlich nachhaltig

Was bedeutet Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität? Die Universität übernimmt gesellschaftliche Verantwortung und verankert Nachhaltigkeit in einem ganzheitlichen Ansatz in Forschung, Lehre, Transfer, Betrieb und Governance. 2023 starteten zahlreiche Projekte.

Nachhaltig aus Verantwortung

Wie kann die Goethe-Universität ihre Klimabilanz verbessern und auch universitätsweit ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen? Dazu gab es 2023 zahlreiche Initiativen. Abgeschlossen wurde der Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt, indem drei Projekte von Bürgerinitiativen aus der Stadt ausgezeichnet wurden.

„Die Goethe-Universität versteht Nachhaltigkeit als einen Such-, Lern- und Gestaltungsprozess, mit dem Ziel, global ein würdevolles Leben für heutige und zukünftige Generationen unter Einhaltung der planetaren Grenzen … zu ermöglichen.“ So steht es in der Einleitung des 2023 verabschiedeten Nachhaltigkeitsverständnisses der Goethe-Universität. Manche Schritte zu einer nachhaltig agierenden Hochschule beanspruchen viel Zeit – für Recherche und gemeinsame Gestaltung. Andere wie die Entwicklung des Nachhaltigkeitsverständnisses hat die Universität bereits nehmen können. Im April gestartet und über Workshops und weitere Diskursformate entwickelt, wurde es im November vom Senat verabschiedet. Nun sind die Leitplanken der Goethe-Universität formuliert und dienen als Orientierung für die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie in fünf Handlungsfeldern: Forschung, Studium und Lehre, Transfer, Governance sowie Betrieb.

Langfristiger ist der 2023 angestoßene Prozess, eine universitätsübergreifende Treibhausgas-Bilanz und ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Gemeinsam mit der Umweltagentur Arqum und Akteur*innen in der Goethe-Universität soll diese Bilanz nach dem weltweit etablierten Standard des Greenhousegas-Protokolls in den sogenannten Scopes 1-3 erstellt werden. Gestartet wurde mit der Datenerhebung; deren Bilanz soll dann als Basis für ein ebenso zu entwickelndes Klimaschutzkonzept der Goethe-Universität dienen.

Nachhaltigkeit geht alle an: Nur im Austausch entwickelte Konzepte können von allen getragen werden (Foto: Lilly Gothe)

Mobilität: nachhaltig gedacht

Ebenfalls begonnen hat die Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätsplans: Gemeinsam mit der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) und koordiniert vom Nachhaltigkeitsbüro geht es darum, die Pendelmobilität aller Mitarbeitenden und Studierenden zu ermitteln. Auf Grundlage einer Befragung von Uniangehörigen und weiteren Analysen sollen dann Vorschläge für Maßnahmen zu Erreichung der Klimaneutralität arbeitet werden. 

Auf den Weg gebracht wurde auch das langfristige Projekt „Goethe Teaches Sustainibility“ (finanziert aus QSL-Mitteln des Landes), das bis 2026 ein „Zertifikat Nachhaltigkeit“ mit integrierter Ringvorlesung und transdisziplinären Lehrveranstaltungen entwickeln soll. Das Projekt wird von einer Projektstelle im Fachbereich Erziehungswissenschaften koordiniert und von Forschenden und Lehrenden begleitet. Das Nachhaltigkeitsbüro ist Sparringspartner. Unter den Bereich Nachhaltigkeit in Studium und Lehre fällt auch das 2023 gestartete E-Learning-Modul zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung; damit können sich Interessierte in der Universität zukünftig zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung gemeinsam gedacht“ weiterbilden.   

Wie können Labore nachhaltiger werden? Darum ging es unter anderem beim neuen Format Hochschulforum Nachhaltigkeit (Foto: Chiara-Ferrandina)

Ein Forum zum Austausch

Zur Verständigung aller Akteur*innen trägt das neue Format Hochschulforum Nachhaltigkeit bei, das mit zwei Veranstaltungen begonnen hat: Es soll kontinuierlich den universitären Austausch zu Themen fördern – im Juli ging es etwa um die Themen nachhaltig und transdisziplinär Forschen sowie nachhaltige Labore.

Wo gibt es Projekte und Menschen auf dem Campus und in der Stadt, die Ideen für ein nachhaltiges Lernen, Lehren, Forschen und Miteinander entwickeln? Das neue Format CAMPUS WANDELN hat 2023 Interessierte zu Spaziergängen und Ortsterminen mit Nachhaltigkeitsexpert:innen eingeladen: Die „Krautschau auf dem Campus Westend“ sollte mehr Bewusstsein für die Präsenz von Wildpflanzen im urbanen Raum und für die Bedeutung von Natur in den Städten schaffen. Und bei dem Termin „Permakulturgarten auf dem Campus Riedberg“ konnten Interessierte erfahren, wie Permakultur traditionelle Methoden mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft.

Spektakulär abgeschlossen wurde der 2022 initiierte Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt, mit dem die Goethe-Universität das Thema Nachhaltigkeit in die Stadt trägt und durch Patenschaften einen Lernprozess zwischen Bürger*innen und Wissenschaftler*innen in Gang setzen will. Die feierliche Preisverleihung des Ideenwettbewerbs – einer Kooperation von Goethe-Universität, Palmengarten, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, dem Umweltdezernat der Stadt und der Frankfurter Sparkasse 1822 – zeichnete drei Biodiversitätsprojekte von Bürger*inneninitiativen mit insgesamt 30.000 Euro aus. Anfang Dezember wurde Frankfurts erster Tiny Forest des Preisträgerinnenprojektes „MainWäldchen“ im Grünzug Eckenheim angepflanzt.

pb

Einen besseren Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten in der Stadt – das ist Ziel des ersten gemeinsamen Ideenwettbewerbs von Goethe-Universität, Palmengarten, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Umweltdezernat der Stadt Frankfurt und Frankfurter Sparkasse. Koordiniert vom Nachhaltigkeitsbüro der Goethe-Universität war die Initiative im Sommer 2022 gestartet, im März 2023 wurden die ersten Preisträger ausgezeichnet.

Vorbild für das Projekt des 1. Preisträgers „MainWäldchen – der Tiny Forest in Frankfurt a.M.“ des „Ideenwettbewerbs Biodiversität Frankfurt“ ist die Pflanzmethode des Japaners Akira Miyawaki. In dieser wird durch die Regeneration des Bodens und eine dichte, standortangepasste Bepflanzung mit heimischen Bäumen und Sträuchern eine – bislang ökologisch wertlose – Fläche in kurzer Zeit zu einem hochdiversen Waldsystem für zahlreiche Insekten- und Vogelarten. Für ihr Projekt – der erste Tiny Forest in Frankfurt – erhielt die Initiative Citizen Science Projekt „MainStadtBaum“ und Greenpeace Frankfurt ein Preisgeld von 15.000 Euro.

Den 2. Platz, dotiert mit 10.000 Euro, sprach die Jury dem Projekt „Nektar-Bar für Nachtschwärmer“ von Christoph Schuch und Monika Peukert zu. Das Pilotprojekt sieht kleine Wildpflanzenbiotope nachtaktiver Flora in der Stadt vor – sie sollen als ein Standardmodell für Biotope dienen, welche die Population wichtiger Bestäuberinsekten wie etwa Nachtfalter und Fledermäuse erhöhen.

Den 3., mit 5.000 Euro dotierten Preis erhielt das Projekt „Ist das Lebensraum oder kann das weg? Totholz für ein lebendiges Frankfurt“ von Tim Milz und Aaron Kauffeldt. Das Konzept der beiden Studenten der Goethe-Universität sieht Totholzinseln in der Stadt vor, die den Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen fördern.

Website: Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt

Ein Hotspot der Biodiversität

„Ist das Lebensraum oder kann das weg?“ Für ihre Idee, Totholzinseln im Frankfurter Stadtgebiet anzulegen, wurden die Studenten der Goethe-Universität Aaron Kauffeldt und Tim Milz mit dem dritten Platz des Ideenwettbewerbs Biodiversität ausgezeichnet.

Eine Exkursion in den Bayerischen Wald war es, die Aaron Kauffeldt und Tim Milz das erste Mal die Bedeutung von Totholz vor Augen geführt hat. Dort haben sie gesehen, wie ein naturbelassener Wald zum Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Pilzen werden kann. Beide haben den Masterstudiengang Ökologie und Evolution an der Goethe-Universität absolviert. Tim Milz schreibt seine Masterarbeit im Bereich Naturschutzbiologie – über Totholz bewohnende Insekten. Mit dem Wissen um die Bedeutung von Totholz und dem Wunsch, einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Stadt zu leisten, haben sich Aaron und Tim beim „Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt“ beworben. Der Preis war 2022 erstmals von Goethe-Universität, Palmengarten, der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, dem Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt und der Frankfurter Sparkasse ausgeschrieben worden. „Ist das Lebensraum oder kann das weg?“ – Aaron und Tim haben ihrem Biodiversitätsprojekt bewusst diesen etwas provokanten Namen verliehen. Sie wollen mehr Aufmerksamkeit für den Biodiversitätshotspot Totholz schaffen. Der Projektplan der beiden Absolventen hat die Jury überzeugt: Mit den 5000 Euro Preisgeld für den 3. Platz können sie in die Umsetzung starten.

Wollen das Totholz zurück in die Stadt bringen: Tim Milz (links) und Aaron Kauffeldt im Wissenschaftsgarten auf dem Campus Riedberg (Foto: Isabelle Hammerschmiedt)

Ein vergessener Lebensraum

Ihr Projektpate Claus Bässler, Professor am Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Goethe-Universität, hat das Totholz einmal als einen „vergessenen Lebensraum“ bezeichnet. Und tatsächlich findet Totholz, wenn es um die weltweite Biodiversitätskrise geht, insbesondere im städtischen Raum eher wenig Beachtung. Totholz ist in den letzten Jahren aus der Landschaft verschwunden. „Durch die moderne Forstwirtschaft werden Bäume heutzutage gar nicht erst so alt, als dass überhaupt Totholz anfallen könnte“, sagt Tim Milz. Bäume würden gepflanzt und alsbald gefällt, um als Rohstoff, zum Beispiel für die Holzproduktion, weiterverwendet zu werden. Folglich erreichen sie nicht mehr das entsprechende Alter, um Totholz zu akkumulieren.

Ein weiterer Grund sei zudem die Annahme, Wälder müssten aufgeräumt sein, ergänzt Aaron Kauffeldt. Tote Bäume würden schnell weggeräumt – der Sicherheit wegen, aber auch aus ästhetischen Gründen. „Viele Waldbesucher*innen nehmen einen aufgeräumten Wald ohne abgestorbene Bäume als schönen, gesunden Wald wahr. Die Vorstellung von Naturschützern und Biologen ist dagegen eine ganz andere.“ Den Hang zum Aufräumen gebe es im Übrigen nicht nur in unseren Wäldern, sondern auch im städtischen Raum, in Parks und in privaten Gärten. Mit ihrem Projekt „Ist das Lebensraum oder kann das weg? Totholz für ein lebendiges Frankfurt“ möchten Aaron Kauffeldt und Tim Milz deshalb vor allem eins: das vergessene Habitat Totholz zurück in den städtischen Raum bringen.

Foto: Tim Milz

Biodiversitätshotspot Totholz

Die beiden Ökologen sind der Überzeugung, dass Totholz völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Vielmehr könne es als eine Art Biodiversitätshotspot bezeichnet werden. Denn Totholz bietet Lebensraum für Tiere und andere Organismen. So nutzen zum Beispiel Käferarten wie der Nashornkäfer Totholz als Kinderstube für ihre Larven. Die Ausbohrlöcher wiederum, die diese totholzbewohnenden Käfer dann im Holz hinterlassen, werden von Wildbienen zum Nisten genutzt. Auch zahlreiche Pflanzen und Pilze wachsen in oder neben Totholz-Akkumulationen. Hinter dem vermeintlichen Abfallprodukt steckt also ein komplexes System, dem zahlreiche Organismen angehören.

„Rund 20 Prozent aller in Deutschland lebenden Käfer sind auf Totholz angewiesen. Totholz ist also keineswegs ein Nischen-Lebensraum, den man vernachlässigen könnte“, betont Tim Milz. Dass rund die Hälfte der Totholz-bewohnenden Käfer bedroht sei, verdeutliche einmal mehr dessen Bedeutung. „Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Totholz wichtig ist. Aber seine enorme Bedeutung für das Ökosystem ist noch nicht in der breiten Bevölkerung angekommen.“ Anders sei es zum Beispiel beim Thema Insektensterben, das schon längst als Sinnbild der Biodiversitätskrise in den Köpfen der Menschen verankert sei. Mit ihrem Projekt möchten Aaron Kauffeldt und Tim Milz deshalb auch verdeutlichen, dass der Verlust von Totholz in direktem Zusammenhang mit dem Rückgang der Artenvielfalt steht.

Neben seiner Funktion als Lebensraum hat Totholz im Übrigen noch jede Menge weitere Vorteile: So verbessert es die Wasserrückhaltefähigkeit von Ökosystemen, hat einen enormen Einfluss auf Stoffkreisläufe und trägt zur Bodenbildung sowie zur Langzeitspeicherung von Kohlenstoff bei. Insbesondere die Fähigkeit, Wasser zu speichern, so die Ökologen, könne einen positiven Einfluss auf das Mikroklima haben – und somit der Überhitzung in den Städten entgegenwirken.

Die erste Totholzinsel am Campus Westend. (Fotos: Tim Milz)

Totholzinseln im urbanen Raum

Um das Habitat Totholz zurück in die Stadt zu bringen, haben sich Aaron Kauffeldt und Tim Milz bereits mit Stakeholdern des Umwelt- und des Grünflächenamts ausgetauscht. Auf die Zusammenarbeit mit der Stadt sind sie angewiesen, denn ihr Projektplan schließt städtische Flächen explizit mit ein. So sollen im Frankfurter Stadtgebiet zunächst zehn sogenannte Totholzinseln entstehen – also Anhäufungen von Totholz an festgelegten Orten. Zur Bestimmung der Standorte haben die beiden ein Arten- und Biotopschutzkonzept der Stadt Frankfurt hinzugenommen und sich letztendlich für eine Verbindung quer durch die Stadt entschieden. Angefangen im Niddapark soll künftig an verschiedenen Grünflächen Totholz akkumuliert werden, darunter am Campus Ginnheim, im Günthersburgpark und im Holzhausenpark. „Diese Achse von Ost nach West soll es Lebewesen, zum Beispiel aus der angrenzenden Wetterau, ermöglichen, den Weg hinein in die Stadt zu finden“, erklärt Aaron Kauffeldt.

Erst vor Kurzem wurde die erste Totholzinsel am Campus Westend angelegt. Sie befindet sich, gut geschützt im Schatten der Bäume, unweit des Nina-Rubinstein-Wegs. Bei der Umsetzung unterstützt wurden Aaron Kauffeldt und Tim Milz von Robert Anton, der für die Außenanlagen der Universität verantwortlich ist.

„Das Tolle an dem Projekt ist seine Einfachheit: Totholz fällt ohnehin an, kann im Prinzip einfach abgelegt werden und leistet dadurch bereits einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“, sagt Tim Milz. Durch ihr Projekt erhoffen sich die beiden vor allem auch eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung. Aus diesem Grund planen sie ein Öffentlichkeitskonzept begleitend zu den Totholzinseln. Angelehnt an die „Wiese für Bienen“-Tafeln wollen sie in der näheren Umgebung der Ablageorte Informationen bereitstellen, die Parkbesucherinnen und Parkbesuchern einen Überblick über den Wert von Totholz für die städtische Biodiversität verschaffen – und im besten Fall zum Nachahmen im eigenen Garten animieren.

Isabelle Hammerschmiedt

Foto: Jens Gerber

„Manchmal ist alles sehr dicht“

Von der Figur des Empedokles bis zur Bronzeskulptur „Die Unbesiegbare“ reicht die Kunst auf dem Campus Westend. Im Jahr 2023 sind eine Fotoausstellung und eine Videoinstallation hinzugekommen.

Adorno bei der Besetzung des Rektorats, Tanzende auf einem Open-Air-Festival, Szenen aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel – 32 Fotografien der langjährigen F.A.Z.-Fotografin zu Motiven studentischen Lebens, zu Momenten der deutschen Geschichte, der Stadt Frankfurt und der Universität hat die Bereichsleiterin Studium Lehre Internationales, Dr. Rebekka Göhring, bereits 2018 für die Goethe-Universität angeschafft. Seit April 2023 sind in der Dauerausstellung im Bereich Studium Lehre Internationales (SLI) auf dem Campus Westend weitere 44 Bilder zu sehen.

Foto: Peter Kiefer

„Zum Frühstück... hatte ich meine Arbeit schon gemacht“

Die Fotos entstanden auf Reisen seit der 70er Jahre, die Barbara Klemm gemeinsam Redakteuren der F.A.Z. unternommen hat – wie etwa nach Polen, Rumänien und Tschetschenien, nach Moskau und Kiev, nach Kuba, Brasilien und Indien. Die gezeigten Bilder entstanden jenseits der offiziellen Haupt- und Staatsakte. Frühmorgens, erzählte Klemm im Gespräch mit Rebekka Göhring bei der Ausstellungseröffnung, stiehlt sie sich des Öfteren aus dem Hotel, um möglichen Aufpassern zu entkommen: „Zum Frühstück war ich wieder zurück und hatte meine Arbeit schon gemacht.“ Entstanden sind Bilder wie etwa das von kochenden und feiernden Bäuerinnen statt der beauftragten Aufnahmen von Traktoren. „Man muss als Fotograf immer in Bewegung und dabei hochkonzentriert bleiben. Manchmal sieht man nichts, manchmal ist alles sehr dicht“, sagte Klemm. Der Filmwissenschaftler Prof. Vinzenz Hediger beschreibt in seinem Begleittext zur Ausstellung Barbara Klemms Kunst als “eine Kunst des fruchtbaren, entscheidenden historischen Moments: des kairós der Geschichte:” Mitunter entstünden Bilder, die “Kipppunkte und Wendemarken” erfassen, somit “Vorwegnahmen kommender Ereignisse” sind.  

Die öffentliche Ausstellung zeige, so Hediger, „dass Kunst und gesellschaftspolitisches Engagement keine getrennten Sphären sind und dass ihre Scheidung künstlich wäre. Die Ausstellung soll damit auch einer der Orte sein können, an dem Stadt und Universität ihr Gespräch fortführen.” In den Beratungsräumen für – auch internationale – Studierende der Goethe-Universität angesiedelt, sei die Ausstellung auch ein Ort, der deutlich mache, was Internationalität auch bedeute, betonte die Vizepräsidentin Prof. Christiane Thompson bei der Eröffnung: nämlich „verschiedene kulturelle Bezugssysteme aufzuzeigen und miteinander ins Gespräch zu bringen”.

Die 76 Schwarz-Weiß-Fotografien (s/w, 30 x 40cm, Silbergelatine auf Barytpapier) sind im Bereich “Studium Lehre Internationales“ (SLI) im 1. Obergeschoss des PEG-Gebäudes zu sehen.

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Videoskulptur zu den Grenzen und Möglichkeiten von Sprache

Der Neubau für Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität bekommt eine dreiteilige Videoskulptur des Raqs Media Collective. Das international bekannte Kollektiv gewann mit seinem Entwurf All, Humans den Kunst am Bau-Wettbewerb des Landes Hessen.

Seine Werke waren auf der Documenta 15 und auf Biennalen von Venedig, Istanbul, Taipeh, Liverpool, Shanghai, Sydney bis Sao Paulo zu sehen, seine Arbeiten sind in vielen Sammlungen vertreten, darunter im Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt und in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Nun hat das prominente Raqs Media Collective eine Installation geschaffen, die für das Frankfurter Publikum im Gebäude der Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität öffentlich zugänglich ist. Die drei großformatigen Installationen wurden in Anwesenheit der Künstler:innen des Kollektivs Monica Narula, Jeebesh Bagchi und Shuddhabrata Sengupta eingeweiht, moderiert wurde der Artist Talk von Studierenden des Masterstudiengangs Curatorial Studies.

Das Raqs Media Collective hat seit seiner Gründung 1991 mit seinen Arbeiten weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die Künstler:innen setzen sich interdisziplinär mit gesellschaftspolitischen und philosophischen Themen auseinander und legen Wert darauf, ortsspezifisch zu arbeiten. Dieser Ansatz dient auch als Ausgangspunkt für die dreiteilige Videoskulptur All, Humans: Im Sprach- und Kulturwissenschaften-Gebäude geht es um die Grenzen und Möglichkeiten von Sprache an einer von westlichen Maßstäben geprägten Universität.

Videoskulptur des Raqs Media Collective: Ein Teil der dreiteiligen Videoinstallation befindet sich in der Bibliothek des Gebäudes Sprach- und Kulturwissenschaften (Foto: Jens Gerber)

Satzfragmente der Menschenrechtskonvention

Die drei zum Teil mehrere Quadratmeter großen Installationen bestehen aus LED-Modulen, die an Stahlkonstruktionen befestigt und an den Decken im Eingangsbereich, vor dem Hörsaal und in der Bibliothek angebracht sind. Die auf den ersten Blick willkürlich angeordneten LED-Module ergeben in ihrer Gesamtheit Schriftzeichen, Wörter und Satzfragmente des ersten Artikels der Menschenrechtskonvention in der westafrikanischen Mande-Sprache Vai – das Kollektiv faszinierte an diesem im frühen 19. Jahrhundert entwickelten Schriftsystem, dass es aus Gesprächen und Träumen entstand. Bewegte Bilder, die als Videos über die Module laufen, zeigen Gouache Zeichnungen und aus Glas geformte Plastiken, die ebenfalls Schriftzeichen in Vai darstellen.

Studierende des Masterstudiengangs Curatorial Studies haben die künstlerische Arbeit des Raqs Media Collectives der Öffentlichkeit vorgestellt – etwa durch Gespräche, eine Podiumsrunde sowie ein Booklet. Der 2010 gegründete Kooperationsstudiengang wird von der Goethe-Universität und der Hochschule für Bildende Künste-Städelschule in Zusammenarbeit mit mehreren Frankfurter Museen durchgeführt: dem Museum MMK für Moderne Kunst, Städel Museum und Liebieghaus, dem Historischen Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum und dem Portikus.

Das Vermittlungsprogramm und die Publikation wurden von der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung sowie durch Landesmittel gefördert.

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Neuer Kanzler

Der Chemiker geht, der Physiker kommt: Dr. Ulrich Breuer (rechts) wird neuer Kanzler der Goethe-Universität. Er folgt Dr. Albrecht Fester nach, der nach mehr als fünf Jahren als Kanzler in den Ruhestand tritt. Ulrich Breuer war bislang Administrativer Geschäftsführer des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung und der Facility for Antiproton and Ion Research in Europe (FAIR) in Darmstadt.

Goethe-Universität gewinnt neuen Kanzler

Der Chemiker geht, der Physiker kommt

Foto: Uwe Dettmar

Chaincourt Theatre Company

Im Januar 2023 meldet sich die Chaincourt Theatre Company zurück: Auf ihrer Heimatbühne an der Goethe-Universität spielen sie die beiden Einakter „Chamber Music“ von Arthur Kopit und „The Dumb Waiter“ von Harold Pinter.

Szene aus „Chamber Music“ von Arthur Kopit (Foto: Chaincourt Theatre Company)

100 Jahre Studierendenhaus

Das Studierendenhaus der Frankfurter Universität wird 100 Jahre alt. Eine Ausstellung mit verschiedenen Veranstaltungen würdigt die Geschichte des weit über Frankfurt hinaus bekannten Gebäudes.   


Erstis begrüßt

Zum UNISTART werden mehr als 2.000 Erstsemester*innen durch den Universitätspräsidenten Prof. Enrico Schleiff, der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und dem AStA-Vorstand im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend begrüßt.

Auf ins Sommersemester: Goethe-Universität freut sich auf neue Studierende


Goethe-Uni digital

Auf dem Campus Westend finden die Beratungstage des Hochschulforums Digitalisierung statt. Die Goethe-Universität hatte sich erfolgreich für diese Peer-to-Peer-Beratung zu digitaler Lehre beworben. Den Teilnehmenden aller Statusgruppen wollen über Vorträge, Diskussionen und Workshops strategische Prozesse zur Digitalisierung in Studium und Lehre anstoßen.


Gekennzeichnet

Seit Anfang Mai zeichnet das Studierendenwerk Frankfurt am Main alle Speisepläne mit einem Umweltscore aus.


Studierendenwerk wird 100

Das Studierendenwerk Frankfurt am Main begeht 100 Jahre und feiert dieses Jubiläum unter anderem mit einer Chronik, einem Blog und Aktionstagen in den Mensen.


Diversity

Auf dem Diversity-Tag 2023 diskutieren Im Rahmen einer vom Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität organisierten Podiumsdiskussion Expert*innen aus Wissenschaft und Kultur über die „Rassismuskritische Hochschule“.


Digitalmesse

Im Rahmen des bundesweiten Digitaltags findet auf Einladung des CIO und Vizepräsidenten Ulrich Schielein eine Digitalmesse für die zentralen IT- und Digitalprojekte an der Goethe-Universität auf dem Campus Westend statt. Die Messe ist einerseits ein Austauschforum für die IT- und Digitalisierungsprojekte der Goethe-Universität, gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit zur Vorstellung eigener Projekte.


Forschung im Dunkeln

Nach drei Jahren Pause steht der Frankfurter Riedberg wieder ganz im Zeichen der Night of Science: Studierende der Goethe-Universität haben für Schüler*innen, Studierende und interessierte Bürger*innen ein fulminantes Programm von Vorträgen, Führungen und Mitmachexperimenten organisiert. 

„Night of Science“ an der Goethe-Universität


Uni-Musik

Die Ensembles des Collegium Musicum der Goethe-Universität präsentieren in drei Abschlusskonzerten die Ergebnisse ihrer Semesterproben: Dabei werden Werke zum Motto „Wasserwelten“ und Uraufführungen des Komponisten Christian Ridil (Universitätsmusikdirektor der Goethe-Universität 1984 – 2009) präsentiert.

Semesterabschlusskonzerte an der Goethe-Universität

Chancengleichheit auf dem Prüfstand

Erstmals wird die Chancengleichheitsarbeit der Goethe-Universität extern evaluiert. In Abstimmung mit dem Präsidium wurde eine Agentur mit der Durchführung für die Projektlaufzeit von Juli 2023 bis Februar 2024 beauftragt.


Netiquette

Die Goethe-Universität hat eine neue Netiquette, die die bisherige „Netiquette – Verhaltensregeln in den sozialen Netzwerken der Goethe-Universität“ von 2018 ablöst. Die Netiquette beinhaltet Verhaltensregeln für das gute und respektvolle Benehmen in allen Bereichen digitaler Kommunikation.

Die Nettiquette der Goethe-Universität

 

Main-Study

Tausende Abiturient*innen, Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufen und der Fachoberschulen lernen bei der „MainStudy“ die Goethe-Universität vor Ort kennen.

Uni-Luft schnuppern


Umwelt-Preis

Der „Frankfurter Preis für Umwelt und Nachhaltigkeit 2023“ geht in diesem Jahr an vier Nachwuchswissenschaftler*innen der Goethe-Universität. Ausgezeichnet werden Qualifikationsarbeiten im Feld der Umwelt- und sozial-ökologischen Nachhaltigkeitsforschung.


Azubis

Im Ausbildungsjahr 2023 sind insgesamt zehn neue Auszubildende sowie eine Inspektoranwärterin ins Berufsleben an der Goethe-Universität gestartet.

Ausbildungsstart


Goethe läuft

Der Goethe-Lauf ist zu einem Lieblingsevent der Goethe-Community geworden: 471 Personen haben nach dem 5,8 km langen Rundlauf zwischen Sportcampus und Campus Westend gemeinsam auf dem Sportcampus gefeiert.

Goethe-Lauf 2023


Neubau Informatik und Mathematik

Mit dem Spatenstich für den Neubau Informatik und Mathematik auf dem Campus Riedberg rückt der Umzug des gleichnamigen Fachbereichs an der Goethe-Universität vom Campus Bockenheim auf den Campus Riedberg in greifbare Nähe.

Neubau Informatik und Mathe


Umweltpreis

Die Bruno H. Schubert-Stiftung vergibt einen der höchstdotierten deutschen Umweltpreise, den Frankfurt Conservation Award 2023 (Bruno H. Schubert-Preis) in den drei Kategorien Lehre, Forschung und angewandter Naturschutz an Prof. Meike Piepenbring (Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Beth Kaplin (University of Rwanda) und José Carlos Nieto Navarrete (Servicio Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado – SERNANP, Peru).

Naturforscherinnen und peruanischer Naturschutzchef erhalten Frankfurt Conservation Award 2023 (Bruno H. Schubert-Preis)


Pupille

Die Ausstellung „Bilder werfen“ im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek erkundet die Geschichte studentischer Filmkultur an der Goethe-Universität seit der Gründung des „Film-Studios“ im Jahr 1951 bis zum aktuellen Pupille-Kino. Die Ausstellung ist entstanden aus dem Forschungsseminar des Masterstudiengangs „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“.

Bilder werfen: Grabungsarbeiten zur studentischen Filmkultur in Frankfurt

Foto: Uwe Dettmar

Von Bienen, Boule und Bauchtanz

Impressionen vom Frühlings-und Sommerfest

Duftende Zitronenbäume, Wiesen übersäht mit Wildblumen und Gewächshäuser voller exotischer Pflanzen: Der Wissenschaftsgarten ist ein kleines Paradies inmitten des Campus Riedberg. Einmal im Jahr findet hier das Frühlingsfest der Goethe-Universität statt. Dann wird der Garten, in dem normalerweise naturwissenschaftliche Lehre und Forschung betrieben wird, für Live-Musik und Tanz, Führungen und Workshops, Pflanzenbörsen und Foodtrucks geöffnet. Rund 2.000 Gäste waren am 14. Mai dabei.

Am 29. Juni feierten Studierende, Mitarbeitende und Ehemalige der Goethe-Uni sowie Menge Bürger*innen Frankfurts dann das Sommerfest der Goethe-Uni auf dem Campus Westend. Uni-Präsident Prof. Enrico Schleiff hatte höchstpersönlich um 16 Uhr das Sommerfest eröffnet. Ein hochkarätiges Musikprogramm, unter anderem mit Lokalmatador KASI, sorgte durchgehend für eine chillig-groovige Atmosphäre. Das Rahmenprogramm war breit gefächert und reichte von Boule, Bauchtanz und Yoga über die Ausstellung „Pictures for the Human Rights“, Kreativem Schreiben mit der studentischen Literaturzeitschrift Johnny, Escape-Abenteuer und Stand-up-Comedy bis hin zum Austausch über den „Zukunftsdialog Lehre“.

Fotos: Uwe Dettmar

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