Goethe-Universität trauert um Spiros Simitis

Die Goethe-Universität trauert um den Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Spiros Simitis, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. 1934 in Athen geboren, studierte Spiros Simitis Rechtswissenschaft an der Universität Marburg, wo er 1956 im Alter von 22 Jahren mit einer viel beachteten Arbeit promovierte. Es folgte die Habilitation an der Goethe-Universität in Frankfurt. Seine erste Professur hatte Simitis von 1964 bis 1969 an der Universität Gießen, um dann an die Goethe-Universität zurückzukehren, wo er trotz vieler attraktiver Rufe an renommierte Universitäten im In- und Ausland bis zu seiner Emeritierung blieb und von 2008 – 2012 das neu eingerichtete Forschungskolleg Humanwissenschaften leitete.  Gastprofessuren führten ihn u. a. an die London School of Economics, an die University of California in Berkeley, an die Yale University und nach Paris-Nanterre. Eine Vielzahl an Ehrungen wurde ihm im In- und Ausland zuteil.

Zahlreich waren auch seine hochrangigen Aktivitäten außerhalb der Goethe-Universität. So war er u.a. Generalsekretär der International Commission on Civil Status von 1966 bis 1980, Datenschutzbeauftragter des Landes Hessen von 1975 – 1991, Vorsitzender der Datenschutzkommission des Europarats von 1982 – 1986, Mitglied des Forschungsrats des Europäischen Universitätsinstituts in Florenz von 1990 – 1996 Vorsitzender der Expertengruppe für Soziale Grundrechte von 1998 – 1999 und Vorsitzender des Deutschen Ethikrats von 2000 – 2005. 

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