Soziologieprofessor Thomas Lemke in den Bioökonomierat berufen

Prof. Dr. Thomas Lemke, Soziologe an der Goethe-Universität. (Foto: Merielli Mafra)

Prof. Dr. Thomas Lemke, Soziologe an der Goethe-Universität, ist in den neuen Bioökonomierat berufen wurden. Er wird für den Zeitraum von drei Jahren als Mitglied des Gremiums die Bundesregierung bei der Neuorientierung der Wirtschaft hin zu einer wissensbasierten Bioökonomie beraten. „Ich freue mich sehr auf die vor mir liegende Aufgabe und möchte durch meine soziologische Expertise zu einer Verbreiterung der öffentlichen Debatte bioökonomischer Fragen beitragen“, betont Thomas Lemke.

2020 hatte die Bundesregierung unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Nationale Bioökonomiestrategie verabschiedet. Zu den Aufgaben des neu aufgestellten Bioökonomierates zählen unter anderem die Erarbeitung von Empfehlungen und Stellungnahmen sowie die Förderung der öffentlichen Debatten zur Bioökonomie. Die konstituierende Sitzung des neuen Bioökonomierates soll im November stattfinden.

Thomas Lemke hat Politikwissenschaften, Soziologie und Rechtswissenschaften in Frankfurt, Southampton und Paris studiert. Er promovierte am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität, die Habilitation erfolgte am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2008 ist er Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Biotechnologie, Natur und Gesellschaft“ am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität. Von 2014 bis 2020 war er zudem Honorarprofessor an der University of New South Wales in Sydney. 2018 erhielt er einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats für das Forschungsprojekt CRYOSOCIETIES. Lemke ist unter anderem Mitherausgeber der Zeitschrift „Distinktion. Journal of Social Theory“, der Zeitschrift „New Genetics and Society“ und der Buchreihe „Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialpsychologie“.

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