Nachgefragt: Das sagen die Studierenden zum Start des Sommersemesters 2023

Let’s go: Auf geht’s ins neue Semester!

Das Wetter lässt es zwar noch nicht ganz vermuten, aber das Sommersemester steht vor der Tür. Nach einigen eher ruhigen Wochen füllen sich die Campi der Goethe-Universität allmählich wieder. Wir haben die Chance genutzt, um mit Studierenden über ihren Start ins neue Semester zu sprechen und wollten von ihnen wissen, worauf sie sich besonders freuen.

Am Campus Westend treffen wir Jesper, Lars und Lennart, die gerade auf dem Weg zur Mensa sind. Sie studieren Politische Theorie im Master und starten jetzt in ihr zweites Semester. Kennengelernt haben sich die drei durch das Studium, für das sie extra nach Frankfurt gezogen sind. Den Bachelor haben sie in Bayreuth, Berlin und Marburg gemacht. Wir wollen wissen, wie sie an die Goethe-Universität gekommen sind. „Es ist deutschlandweit der einzige Studiengang dieser Art: Politische Theorie kann man nur in Frankfurt studieren.“ Auch wenn klar sei, dass es keine gelebte Praxis mehr sei: Auch der Ruf der Frankfurter Schule sei für sie ein Grund gewesen, sich für die Goethe-Universität zu entscheiden. An dem Masterstudiengang Politische Theorie schätzen Jesper, Lars und Lennart vor allem die Interdisziplinarität. Sie ermögliche es ihnen, Kurse beispielsweise in Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie zu belegen. Die Kursauswahl sei sehr vielfältig, loben die Masterstudenten. Das wiederum führe aber auch dazu, dass es relativ wenig Veranstaltungen gebe, die die drei gemeinsam belegen können. Und wie gefällt ihnen Frankfurt? Zwar habe sie vor allem der Studiengang in die hessische Metropole gelockt, aber die Stadt habe natürlich auch kulturell einiges zu bieten. Alle sind sich jedoch einig: Frankfurt sei auf jeden Fall „teuer“.

Ceyda und Deren studieren Rechtswissenschaft und freuen sich, dass die Vorlesungszeit wieder losgeht. Mittlerweile sind sie im dritten Semester, erinnern sich aber gern an ihre Anfangszeit an der Goethe-Universität zurück. „Ich hatte einen sehr schönen Start ins Studium“, berichtet uns Ceyda. „Es gab eine abwechslungsreiche Ersti-Woche, in der ich viele neue Menschen kennenlernen konnte. Daraus sind Freundschaften entstanden, die bis heute gehalten haben: Wir lernen zusammen und schreiben gemeinsam Hausarbeiten.“ Sie weiß vor allem den Kontakt zu Studierenden aus höheren Semestern zu schätzen, die ihr als Mentor*innen und Tutor*innen immer hilfsbereit zur Seite gestanden haben. „Mir geht es bestens an der Uni und ich bin sehr froh, in Frankfurt sein zu können.“ Uns interessiert, ob sie schon Pläne für die Zeit nach dem Studium haben. Ceyda findet vor allem Strafverteidigung spannend, Deren könnte sich vorstellen, Rechtsanwältin für Menschen- und Völkerrecht zu werden. Ganz sicher sind sich die beiden aber noch nicht – müssen sie auch nicht, denn: „Bis das Studium abgeschlossen ist, wird es auch noch ein wenig dauern“, sagen sie lachend.

Vor dem Hörsaalzentrum sind Demi, Dimitra, Eleana und Linda auf dem Weg zu einem vorbereitenden Deutschkurs (siehe Bild). Die Erasmusstudentinnen sind gerade erst in Frankfurt angekommen, haben aber schon einiges von der Stadt gesehen, darunter das Historische Museum und die Altstadt. Demi, Dimitra und Eleana kommen aus Griechenland und sind momentan nur für den Deutschkurs im Westend: Sie sind Medizin-Studentinnen und werden in diesem Sommersemester die meiste Zeit am Campus Niederrad verbringen. Die Italienerin Linda studiert Soziologie und hat sich vor allem deshalb für Frankfurt als Ort für ihr Auslandssemester entschieden, weil die Stadt so international ist und die Menschen hier aus verschiedensten Ländern kommen. „I really like this about the city,“ sagt sie uns auf Englisch. Dimitra war es wichtig, eine deutschsprachige Uni zu besuchen. Ihre Wahl ist letztendlich auf die Goethe-Universität gefallen, weil sie unter den Universitäten, die ihr zur Auswahl standen, eine der größten und bekanntesten ist. Eleana freut sich auf ihren einsemestrigen Aufenthalt vor allem deshalb, weil Frankfurt voller spannender Möglichkeiten sei und auch historisch einiges zu bieten habe.

Am Campus Riedberg verraten uns Alessandra und Vivien dann noch, worauf sie sich im Sommersemester freuen. Sie kommen gerade von ihrem Praktikum für allgemeine und anorganische Chemie – das hätten sie eigentlich schon machen müssen, hatten im Wintersemester aber keinen Platz bekommen und holen es deshalb jetzt nach. Die beiden studieren Biochemie im vierten Semester und freuen sich vor allem auf die Themen Anatomie und Physiologie, die jetzt auf dem Lehrplan stehen. Am Ende des Semesters steht für beide außerdem noch das molekulargenetische Praktikum an. „Dort machen wir dann im Labor endlich das, wofür wir uns ursprünglich für Biochemie beworben haben, zum Beispiel Gelelektrophorese.“ Bisher sei es in den Praktika eher um Grundlagen gegangen, in Physik oder Chemie. Umso gespannter blicken sie auf das kommende Semester, wenn die Studieninhalte nun verstärkt in die medizinische Richtung gehen. Die Biochemie-Studentinnen fühlen sich in Frankfurt sehr wohl und schätzen den Campus Riedberg vor allem dafür, dass sie hier von anderen Naturwissenschaftler* innen umgeben sind. „Eigentlich ist es auch ein sehr schöner Campus, der durch den Neubau des Chemie-Gebäudes bestimmt noch schöner wird.“

Am 11. April beginnt für knapp 41 000 Studierende die Vorlesungszeit. Rund 2000 von ihnen fangen neu an, entweder als „Erstis“ oder als Studienfachwechsler.

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