Das Thema prähistorische Konfliktforschung hat angesichts der derzeitigen Kriege in Osteuropa und Westasien eine bedrückende Aktualität gewonnen. Die Alltäglichkeit von Gewalt verschiedenen Ausmaßes, die in den Medien immer wieder aufgegriffen wird, wirft die Frage auf, wie alt dieses Phänomen ist. Gab es schon immer Krieg und gehört er zur nicht abschüttelbaren Ausstattung des Menschen? Oder ist er ein historisches Phänomen und daher auch vermeidbar? Auf diese und weitere Aspekte gehen namhafte Gastwissenschaftler in der öffentlichen Vortragsreihe „Krieg und Gewalt in der Vergangenheit“ des LOEWE-Schwerpunktes „Prähistorische Konfliktforschung“ ein.
Der erste Vortrag von Prof. Heidi Peter-Röcher widmet sich dem Thema „Sklaverei in prähistorischer Zeit?“. Peter-Röcher ist Inhaberin des Lehrstuhls für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Würzburg. In mehreren Publikationen hat sie sich mit Hinweisen auf Krieg und Gewalt in prähistorischer Zeit und außereuropäischen Kulturen beschäftigt.
Im LOEWE-Schwerpunkt „Prähistorische Konfliktforschung. Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten“ steht der Krieg der Bronzezeit und seine Infrastruktur im Mittelpunkt der empirischen Forschungen.
Quelle: Pressemitteilung vom 13. April 2018