Ab 27. April: Öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur zum Thema „Christen in Ostafrika und Westasien“

Ostafrika und Westasien werden im breiteren öffentlichen Bewusstsein mit dem Islam verbunden. Doch schon ein rascher Blick in die Vergangenheit – und auf jüngere politische Ereignisse – lässt die religiöse Vielfalt in der Region erkennen: Juden, Christen und Muslime lebten nebeneinander, in denselben Orten, teils in Nachbarschaft. Neben friedlichen Nachbarschaftsbeziehungen der Religionen und den Machthabern gab es allerdings auch blutige Konflikte.

Die öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur Christen in Ostafrika und Westasien – Alte Traditionen und neue Herausforderungen widmet sich den Christentümern dieser Regionen, die traditionell als „orientalisches Christentum“ bezeichnet werden. Dabei vermitteln ausgewiesene Referenten in einem weiten historischen Blick Perspektiven verschiedener Fachrichtungen – von der Kirchengeschichte über die Byzantinistik bis hin zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Die Reihe schließen eine Lesung sowie ein Gespräch mit dem Schriftsteller Martin Mosebach und Asfa-Wossen Asserate ab.

Termine und Themen im Überblick:

  • 27. April 2022, 20:15 Uhr: 
    Prof. Dr. Karl Pinggéra (Kirchengeschichte, Marburg)
    „Die Entstehung und Ausbreitung orientalischer Christentümer bis zum Aufkommen des Islam“ 
  • 11. Mai 2022, 20:15 Uhr: 
    Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch (Byzantinistik, Mainz)
    „Das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen und die Kultur des Nahen Ostens“
  • 18. Mai 2022, +++18:15 Uhr (neue Uhrzeit)
    Jun.-Prof. Dr. Verena Krebs (Mittelalterliche Kulturräume, Bochum):
    „Salomos Erben: Das äthiopische Christentum zwischen Spätantike und Mittelalter“
  • 8. Juni 2022, 20:15 Uhr: 
    Prof. Dr. Dietmar Winkler (Patristik und Kirchengeschichte, Salzburg)
    „Die Kirche des Ostens im Persischen Sassanidenreich und ihre weitere Ausbreitung nach Zentralasien und China“ 
  • 22. Juni 2022, 20:15 Uhr: 
    Prof. Dr. Boris Barth (Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Prag)
    „Die Christen im Osmanischen Reich – von der Duldung zum Völkermord“
  • 29. Juni 2022, 20:15 Uhr: 
    Prof. Dr. Klaus Koschorke (Ältere und Weltweite Christentumsgeschichte, München)
    „Orientalische Christentümer als antikoloniale Alternative. Indische Thomaschristen und das christliche Äthiopien in den Debatten asiatischer und afrikanischer Eliten um die Wende vom 19. zum 20 Jh.“ 
  • 6. Juli 2022, +++18:15 Uhr (neue Uhrzeit)
    Lesung aus Martin Mosebach, „Die 21. Eine Reise ins Land der koptischen Martyrer“ und Gespräch mit Martin Mosebach und Dr. Asfa-Wossen Asserate (beide Frankfurt am Main)

Die Vorträge finden in Präsenz statt. Veranstaltungsort ist der Campus Westend, Trude-Simonsohn-Saal (Cas. 1.811), am 6. Juli ausnahmsweise das Hörsaalzentrum 3 auf dem Campus Westend.

Die Federführung der Veranstaltungsreihe liegt bei Prof. Dr. Hartmut Leppin, Goethe-Universität Frankfurt, und Prof. Dr. Dorothea Weltecke, Humboldt-Universität zu Berlin; veranstaltet wird die Reihe vom DFG-Leibnizpreisprojekt »Polyphonie des spätantiken Christentums«, der DFG-Kollegforschungsgruppe »POLY – Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer«, dem Leibniz-WissenschaftsCampus »Byzanz zwischen Orient und Okzident« und der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität.

Weiterführende Informationen zur Reihe sowie zur Anmeldung sind unter www.uni-frankfurt.de/deutsche-bank-stiftungsgastprofessur abrufbar.

Die Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG wurde im Jahr 1985 ins Leben gerufen. Sie soll Brücken schlagen zwischen Bürgern der Stadt und Region einerseits und der Forschung andererseits, um anhand wissenschaftlicher Expertise und ihrer verständlichen Vermittlung Orientierung in einer Welt der globalen Umwälzungsprozesse zu bieten.

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