Ein Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende entgegen: An 50 Jahre 68 wurde 2018 mit vielen Veranstaltungen gedacht. Das Datum hat auch die Goethe-Universität, damals Schauplatz der studentischen Revolte, in diesem Jahr bewegt. Mit einem vielfältigen Programm von Ausstellungen über Podiumsdiskussionen bis hin zu Filmreihen hat sie die entscheidenden Ereignisse von damals aufgegriffen, immer mit dem Fokus auf die Nachwirkungen in die heutige Zeit. Zum Abschluss finden noch zwei Veranstaltungen aus der Reihe der Frankfurter Bürger-Universität zu „50 Jahre in Bewegung: 1968 und die Folgen“ im November und Dezember statt, als Fortsetzung aus dem Sommersemester.
Die Podiumsdiskussion „Erinnern, Bekennen, Schuld, Aufarbeitung – 1968 und der Holocaust“ am 22. November 2018 um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Frankfurt, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main, greift die Ausschwitzprozesse in Frankfurt in den 60er Jahren auf, die als Initialzündung für ein verändertes Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit gegenüber den Verbrechen des Nationalsozialismus betrachtet werden können. An diese Aufarbeitung knüpfte auch die 68er-Bewegung an und konfrontierte die Tätergeneration mit ihren Vergehen. Inwiefern wirkt diese Abrechnung mit autoritären Väterfiguren in die heutige Erinnerungskultur nach?
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Auf dem Podium diskutieren darüber Prof. Michael Stolleis (Rechtshistoriker, Goethe-Universität), Dr. Tobias Müller (Historiker, stellv. Direktor des Fritz-Bauer-Institut) und Dr. Götz Aly (Historiker, Politikwissenschaftler und Publizist). Die Moderation übernimmt Sandra Kegel von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Abschlussveranstaltung der Reihe findet am 6. Dezember 2018 in der Stadtbücherei Frankfurt statt. An dem Nikolausabend wird es um die Theoriebeflissenheit in der 68er-Bewegung gehen.
Die vierteilige Reihe ist eine Kooperation der Goethe-Universität und dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Weitere Informationen: www.buerger.uni-frankfurt.de
Quelle: Pressemitteilung vom 16. November 2018