Endliche Ressourcen – wie nutzen und wie schützen wir sie? Was wissen wir über die biologische Vielfalt von Oasen? Kunst – weggespart oder systemrelevant? Dies sind nur einige Themen aus dem aktuellen Programm der Bürger-Universität, mit der die Goethe-Universität seit 2008 den lebendigen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Region fördert.
Als viertgrößte Hochschule in Deutschland mit 16 Fachbereichen und zahlreichen kooperierenden Einrichtungen bietet die Goethe-Universität im Wintersemester 2022/23 eine große Themenvielfalt für interessierte Bürgerinnen und Bürger an und gibt damit auch popularwissenschaftlich Einblick in ihr Forschungsprofil mit sechs Forschungsbereichen: Es reicht von der Ringvorlesung über E.T.A. Hoffmanns Werk aus musik-, kunst-, literatur- und kunstwissenschaftlicher Sicht über das Thema Reisen, geschlechtsbezogene Gewalt sowie psychische Störungen bis hin zu Vorträgen über die Aufklärungsarbeit der Menschenrechtsorganisation „Memorial“ und den digitalen „Winterspaziergang durch das Universum“. Zahlreiche Vorträge und Podiumsgespräche greifen medizinische Themen auf: etwa über neueste Entwicklungen in der Herzforschung, in der Krebsbehandlung und zur Stärkung von Gesundheitskompetenz.
An gesellschaftliche Debatten knüpft unter anderem das internationale Begegnungs- und Diskussionsforum „Der Konflikt der Demokratien“ an; im Programm „Demokratie als Lebensform“ vermitteln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität ihre Expertise im Rahmen der städtischen Feierlichkeiten zum Paulskirchen-Jubiläum.
Die Diskussionsreihe der Bürger-Universität trägt den Titel „Vertrauen und Protest in der Demokratie“. Sie umfasst eine Podiumsdiskussion, in der es um die Gründe von „unsichtbarem Widerstand“ gehen soll: Was ist an Demokratien falsch, wenn sich Widerstand oft nur im Verborgenen äußern kann und will? Ergänzt wird die Diskussionsveranstaltung durch zwei dialogische Stadtspaziergänge zur Kunst in der Taunusanlage und auf dem Campus Westend. Die Diskussionsreihe der Bürger-Universität wird gemeinsam mit dem Clusterprojekt „ConTrust“ am Forschungsverbund Normative Ordnungen veranstaltet.
Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen enthält das Programm auch Hinweise auf Campusführungen und Führungen im Skulpturensaal, Ausstellungen wie etwa „Ortswechsel“ im Museum Giersch der Goethe-Universität sowie Universitätskonzerte.
Das Programm der Bürger-Universität liegt an öffentlichen Einrichtungen der Stadt aus und ist auf der Webseite der Goethe-Universität einsehbar unter: www.buerger.uni-frankfurt.de/
Die erste Bürger-Universität startete im Jahr 2008. In diesem Jahr kehrte die Goethe-Universität zu ihren Wurzeln als Stiftungsuniversität zurück, als die sie 1914 von Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern gegründet worden war.