Frankfurter Linguistin entscheidet mit über Sonderforschungsbereiche

Die Linguistin Petra Schulz ist jetzt Mitglied im Senatsausschuss für die Sonderforschungsbereiche der DFG

Die Frankfurter Sprachwissenschaftlerin Prof. Petra Schulz ist vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Senatsausschuss für die Sonderforschungsbereiche (SFB) gewählt worden. Damit ist sie künftig mitverantwortlich für die Bewertung und Auswahl von Sonderforschungsbereichen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.

„Ich habe mich sehr über die Wahl gefreut – für die Linguistik allgemein, aber vor allem auch für die Frankfurter Linguistik“, sagt Prof. Petra Schulz. Obwohl die Linguistik ein kleines Fach sei, sei sie nun weiterhin im Senatsausschuss für die Sonderforschungsbereiche vertreten. Der Grund dafür: Die Linguistik hat überproportional viele Sonderforschungsbereiche in ihren Reihen.

Sonderforschungsbereiche sind langfristige Projekte zur Grundlagenforschung. Darin kooperieren Wissenschaftler einer Universität oder mehrerer Universitäten, häufig aus unterschiedlichen Disziplinen, um neue Erkenntnisse zu einem eingegrenzten Thema zu erlangen. Die Projekte werden aus Mitteln des Bundes und der Länder gefördert. Nach jeweils vier Jahren erfolgt eine Begutachtung durch externe Wissenschaftler (Begehung) sowie gegebenenfalls eine Fortsetzungsbeantragung. Diese Form der Forschungsförderung feiert in diesem Jahr Jubiläum: 1968 wurde das Programm ins Leben gerufen. Derzeit fördert die DFG insgesamt 274 Sonderforschungsbereiche (Stand Juli 2018), zehn davon an der Goethe-Universität.

Petra Schulz hat an der Goethe-Universität seit 2006 die Professur für Deutsch als Zweitsprache sowie Theorie und Didaktik des Zweitspracherwerbs inne. Die heute 54-Jährige befasst sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit schwerpunktmäßig mit dem kindlichen Erst- und Zweitspracherwerb, vor allem an der Schnittstelle von Syntax und Semantik. Für ihre Forschung hat sie zahlreiche Fördermittel eingeworben, u.a. bei der DFG, beim BMBF, dem Landesexzellenzprogramm LOEWE und der EU. Seit August leitet sie an der Goethe-Universität ein vom Hessischen Wissenschaftsministerium gefördertes Forschungsprojekt, das den Zweitspracherwerb ab sechs Jahren untersucht.

Seit 2017 ist sie gemeinsam mit Prof. Esther Rinke Sprecherin des GRADE Centers „Language“, der Graduiertenakademie der Goethe-Universität.

Als Mitglied des Senatsausschusses für die Sonderforschungsbereiche ist Schulz zugleich Mitglied des Bewilligungsausschusses für die Sonderforschungsbereiche. Ihre Aufgabe wird es sein, an Begehungen von Sonderforschungsbereichen teilzunehmen und ein Urteil zu den Anträgen abzugeben. Sie ist derzeit die einzige Wissenschaftlerin der Goethe-Universität in diesem Gremium. Ihre Amtszeit beginnt im Januar 2019 und dauert bis Ende 2021, also drei Jahre.

Quelle: Pressemitteilung vom 30. August 2018 

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