Ausschreibung: Lothar Gall-Preis zur Förderung der Geschichtsforschung

Ziel des von Professor Lothar Gall gestifteten Preises ist es, die geschichtswissenschaftlichen Arbeiten junger, mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main verbundener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu fördern. Der an der Goethe-Universität errichtete Lothar Gall-Stiftungsfonds vergibt dafür alle zwei Jahre ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

Lothar Gall war von 1975 bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor am Historischen Seminar der Goethe-Universität. Er wurde in München promoviert, war Assistent von Theodor Schieder in Köln, wo er sich 1967 habilitierte, und hatte Professuren in Gießen und an der Freien Universität Berlin inne, ehe er dem Ruf nach Frankfurt am Main folgte. Im Jahr 1988 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet, 1993 mit dem Balzan-Preis. Er ist seit 1989 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren Historische Kommission er von 1997 bis 2012 leitete. Von 1975 bis 2015 war Lothar Gall Herausgeber der Historischen Zeitschrift.

Die Ausschreibung des Lothar Gall-Preises richtet sich an Postdoc-Wissenschaftlerinnen und Postdoc-Wissenschaftler in den Fächern Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie, Rechtsgeschichte, Medizingeschichte, Wirtschaftsgeschichte und an historisch forschende Theologinnen und Theologen. Vorgeschlagen werden können Forschende, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • sie sind in ihrer Forschung mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main verbunden,
  • sie haben eine herausragende Dissertation verfasst,
  • die Promotion liegt nicht länger als fünf Jahre zurück,
  • sie haben nach der Promotion ein neues innovatives Forschungsvorhaben erfolgreich begonnen.

Vorschlagsberechtigt sind an der Goethe-Universität Frankfurt am Main wirkende Professorinnen und Professoren der genannten Fächer. Eine Selbstbewerbung ist nicht möglich. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Beirat unter dem Vorsitz des Präsidenten der Goethe-Universität. Die Preisverleihung ist für Juli 2021 geplant.

Folgende Unterlagen sind in digitaler Form einzureichen:

  • eine detaillierte Stellungnahme der vorschlagenden Professorin / des vorschlagenden Professors (maximal drei Seiten),
  • die Dissertation des Postdoc-Wissenschaftlers / der Postdoc-Wissenschaftlerin (als Buch, wenn noch nicht veröffentlicht als Manuskript),
  • mindestens ein Gutachten zur Dissertation,
  • ein Exposé zum begonnenen neuen Forschungsvorhaben des Postdoc-Wissenschaftlers / der Postdoc-Wissenschaftlerin (maximal vier Seiten),
  • ggf. bereits publizierte Aufsätze zum neuen Forschungsvorhaben,
  • Lebenslauf und Publikationsliste des Postdoc-Wissenschaftlers / der Postdoc-Wissenschaftlerin.

Die Einreichfrist endet am 1. Mai 2021. Die Unterlagen sind zu richten an:

Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff
Betreffzeile: „Lothar Gall-Stiftungsfonds“
E-Mail-Adresse: ecr@uni-frankfurt.de

Relevante Artikel

1822-Preis für innovative Lehre vergeben: (v.l.) Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, die Preisträger der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Boris Wittekindt, der Chemiker Prof. Alexander Heckel, die Professorin für Romanische Sprachwissenschaft Romana Radlwimmer, der Hebräischdozent Dr. Johannes Friedrich Diehl sowie die Vizepräsidentin der Goethe-Universität für Studium und Lehre Prof. Viera Pirker (v.l.; Foto: Moritz Reich)

Innovative Lehre in Zeiten von KI

Goethe-Universität und Stiftung der Frankfurter Sparkasse verleihen 1822-Preis an einen Mediziner, eine Romanistin, einen Theologen und einen chemischen Biologen Der

(V. r. n. l.): Jürgen Bereiter-Hahn mit den früheren Nachwuchspreisträger* innen Dorothee Dormann (2019), Amparo Acker-Palmer (2010), Andrea Ablasser (2014), Ana Martin-Villalba (2006), Stephan Grill (2011) und Michael Schindler (2007, hinten). Foto: Uwe Dettmar, Goethe-Universität Frankfurt

Bestätigung, Gütesiegel, Türöffner

Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen, die in Deutschland an junge Forscherinnen und Forscher vergeben

Öffentliche Veranstaltungen
„Beifall für Alfred Dregger“ (1982). Michael Köhler vor dem Bild in der U-Bahn-Station, auf dem er (l.) und sein Mitstreiter Ernst Szebedits zu entdecken sind (s. Markierung). © Dirk Frank

Universitäre Foto-Storys

Nach 40 Jahren: Zwei Stadtteil-Historiker haben zu Barbara Klemms berühmten großformatigen Uni-Fotos in der U-Bahn-Station Bockenheimer Warte recherchiert. Interessante, humorvolle

Kind auf einem Roller © Irina WS / Shutterstock

Wie junge Menschen unterwegs sein möchten

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert Nachwuchsgruppe CoFoKids an der Goethe-Universität „Von der ‚Generation Rücksitz‘ zu den Vorreitern der

You cannot copy content of this page