Die Bibliothek für Sozialwissenschaften und Psychologie (BSP), eine Fusion von mehreren dezentralen Bibliotheken und der psychologischen Testsammlung, bietet ihren gut 10.000 Nutzern knapp 500 Arbeitsplätze bei einem Literaturbestand von derzeit 348.000 Medieneinheiten.1 Sie wurde zu Beginn des Sommersemesters 2013 in PEG-Neubau auf dem Campus Westend eröffnet.
Das einjährige Bestehen war Anlass für eine Nutzerbefragung, um zu ermitteln, wie die Bibliothek bewertet wird und ob bzw. an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht. Die Befragung wurde in der Zeit vom 30.6. bis 19.7.2014 durchgeführt. Im Hörsaalgebäude, im Gebäude der Fachbereiche Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften (PEG), der BSP, in der Cafeteria „Dasein“ und im Außenbereich wurden 429 Personen zur Bibliothek befragt.
Sie gaben ihre Antworten direkt in die dafür bereitgestellten iPads ein. 293 Studierende und 136 Mitarbeitende beantworteten ca. 20 Fragen und benötigten dafür im Durchschnitt neun Minuten. Die Teilnahmequote betrug 72 Prozent. Insgesamt konnten 414 Antworten ausgewertet werden. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Die BSP wird von 87 Prozent aller Befragten genutzt und zwar zu 70 Prozent von Nutzern der im PEG ansässigen Fachbereiche.
Die meisten Nutzer kommen mehrmals wöchentlich in die Bibliothek. Sie nutzen am häufigsten die Buchausleihe. Sehr wichtig ist ihnen ebenfalls die Nutzung der Bibliothek als Lernort. Neben dem häufigen Arbeiten an den Einzelarbeitsplätzen finden sie es wichtig und gut, direkt am Regal nach Büchern oder aktuellen Zeitschriftenheften recherchieren zu können. Knapp 10 Prozent der Nutzer treffen in der Bibliothek Kommilitonen und nutzen die Gruppenarbeitsräume.
85 Prozent sind mit dem Serviceangebot der Bibliothek zufrieden bzw. sehr zufrieden, weniger als 3 Prozent finden die Bibliothek weniger gut bis schlecht. 12 Prozent beurteilen die Bibliothek neutral bzw. machten keine Angabe. Im Durchschnitt wird die BSP mit der Schulnote 2 bewertet. 83 Prozent der Nutzer, die eine Beratung durch Bibliotheksmitarbeitende in Anspruch nehmen, schätzen die kompetente Beratung.
70 Prozent aller Antwortenden sind mit den Öffnungszeiten zufrieden bzw. sehr zufrieden. 12 Prozent der Antworten fielen neutral aus, 18 Prozent sind mit den Öffnungszeiten weniger zufrieden bzw. unzufrieden. Der gleichermaßen häufig geäußerte Wunsch nach Sonntagsöffnung und erweiterten Öffnungszeiten am Samstag ist verständlich, wenn man die unterschiedlich lange Aufenthaltsdauer in der Bibliothek betrachtet und Sonntagsnutzern dieselbe Arbeitsdauer wie Samstagsnutzern unterstellt: an Werktagen wird die Bibliothek überwiegend durchschnittlich 10 bis 30 Minuten, samstags hingegen überwiegend mehr als vier Stunden genutzt.
63 Prozent der Nutzer geben an, dass die Bibliothek gute Arbeitsmöglichkeiten und eine ausreichende Anzahl an Arbeitsplätzen bietet. 21 Prozent stimmen dem nicht zu, 16 Prozent enthalten sich einer Antwort. In einer weiteren Frage geben allerdings 30 Prozent der Nutzer an, dass die Bibliothek zum Arbeiten vor Ort zu voll ist. Häufig wurde der z. T. schlechte WLAN-Empfang im gesamten PEG-Gebäude kritisiert – ein unerwartetes Ergebnis dieser Befragung. [Autorin: Ariane Streicher]