Viele Debatten werden über Inklusion geführt: öffentliche, wissenschaftliche, pseudo-wissenschaftliche und journalistische. Vor allem beziehen sie sich auf eine mögliche Praxisentwicklung in Bildung und Erziehung, ohne dabei den Anspruch auf Inklusion zu definieren.
Dem Recht aller Menschen, gleichberechtigt und in Gemeinschaft zu leben, haben die UN-Konventionen zu den Rechten von Menschen mit Behinderung und die UN-Kinderrechtskonvention von Neuem Geltung verschafft. Das Gesellschafts- und Bildungssystem ist jedoch von separierenden Strukturen geprägt. So stößt die Umsetzung des Anspruchs Inklusion auf zahlreiche Widerstände und Widersprüchlichkeiten.
Der Sammelband reflektiert diese Widersprüchlichkeiten und bietet eine theoretische Fundierung der Inklusion und Analysen der Praxis. Dabei wird auch die Wissenschaft in den Blick genommen. Die Texte zeichnen sich besonders durch die Interdisziplinarität ihrer Autoren und Autorinnen aus. Neben Behinderung beziehen sie auch weitere Heterogenitätsdimensionen mit ein. Somit stellt der Band für alle in Wissenschaft und Öffentlichkeit an inklusiven Entwicklungen Interessierte eine umfangreiche und aktuelle Diskussionsgrundlage dar.
[dt_call_to_action content_size=”small” background=”fancy” line=”true” animation=”fadeIn”]Irmtraud Schnell lehrt und forscht seit vielen Jahren zu rechtlichen, bildungspolitischen und pädagogischen Fragen der Inklusion, zuletzt am Institut für Sonderpädagogik der Goethe-Universität
Irmtraud Schnell (Hrsg.)
Herausforderung Inklusion
Theoriebildung und Praxis
Klinkhardt 2015, Bad Heilbrunn
443 Seiten, kartoniert, 24,90 Euro[/dt_call_to_action]