Maria Roser Valenti ist neuer Fellow der American Physical Society

Prof. Maria Roser-Valenti, Institut für  Theoretische Physik
Prof. Maria Roser-Valenti, Institut für Theoretische Physik

Prof. Maria Roser Valenti ist zum Fellow der American Physical Society (APS) in der Abteilung “Computational Physics” gewählt worden. Diese hohe Auszeichnung erhält die Frankfurter Physikerin für ihre Beiträge zum mikroskopischen Verständnis elektronisch stark korrelierter Materialien, zu denen auch die Hochtemperatur-Supraleiter gehören. Den Zugang zu diesen hoch komplexen Materialien erschließt die Physikerin durch eine Kombination zweier theoretischer Ansätze.

Prof. Enrico Schleiff, Vizepräsident der Goethe-Universität: „Wir gratulieren der American Physical Society zu dieser Entscheidung, denn Frau Valenti ist eine der Top-Kolleginnen im Bereich der Theoretischen Physik. Sie vereint alle Qualitäten einer herausragenden Wissenschaftlerin: sie ist ein ständiger Motor für kreative Ideen, arbeitet in internationalen Kooperationen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau, engagiert sich innerhalb und außerhalb der Goethe-Universität für ihr Fach, und ist ein Role Model für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie wird einen neuen, ganz eigenen Wind in die APS bringen, wie sie es in ihrer Zeit als Vizepräsidentin auch in der Goethe-Universität getan hat“

Maria Roser-Valenti studierte Physik an der Universität Barcelona und promovierte dort 1989. Von 1990 bis 1991 war sie Postdoktorandin an der University of Florida in Gainesville. Anschließend wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Dortmund. Dort begann sie 1997 ihre Habilitation mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 1999 wechselte sie an die Universität des Saarlandes, wo sie ein Jahr später ihre Habilitation abschloss. 2002 erhielt sie eines der renommierten Heisenberg Stipendien der DFG, das Nachwuchswissenschaftler auf eine Langzeit-Professur vorbereitet. Ein Jahr später folgte die Berufung auf eine Professur am Institut für Theoretische Physik der Goethe-Universität. Von 2009 bis 2012 war die Mutter dreier Kinder Vizepräsidentin der Goethe-Universität. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Quantenmechanik von Materialien. Sie entwickelt theoretische Methoden zur Beschreibung von unkonventioneller Supraleitung, frustriertem Magnetismus, exotischen Spin-Flüssigkeiten oder Systemen mit topologisch nicht-trivialen Zuständen.

Die APS ist mit ihren weltweit mehr als 50.000 Mitgliedern der zweitgrößte Fachverband für Physiker und Physikerinnen. (Der größte ist die Deutsche Physikalische Gesellschaft.) Gegründet wurde die APS 1899 mit dem Ziel, die Physik zu fördern und wissenschaftlichen Nachwuchs zu gewinnen. Es gilt als eine große Ehre, zum Fellow gewählt zu werden, denn die Auswahl wird durch einen Kreis von Gutachtern getroffen. Für die Wahl kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler infrage, die bedeutende Beitrage zur Grundlagenforschung geleistet oder signifikant zur Entwicklung wissenschaftlicher oder technischer Anwendungen beigetragen haben.

Quelle: Pressemitteilung vom 20. Oktober 2016

Relevante Artikel

20 Jahre FIAS

Ein Festakt für Wissenschaft und Innovation Ein Institut für theoretische Forschung: Was vor 20 Jahren als abstrakte Vision begann, hat

Öffentliche Veranstaltungen

You cannot copy content of this page