19. März bis 9. Juli: Ersehnte Freiheit – Ausstellung im Museum Giersch

Ersehnte Freiheit. Abstraktion in den 1950er Jahren: Eine Ausstellung im MUSEUM GIERSCH der Goethe-Universität vom 19. März bis 9. Juli 2017.

Die 1950er Jahre stellten eine Zeit des Aufbruchs dar. In der 1949 gegründeten Bundesrepublik dominierte die Abstraktion. Mit 74 Arbeiten von 20 Künstlern und Künstlerinnen möchte die Ausstellung einen neuen Blick auf die Abstraktion jener Zeit werfen, die für Freiheit stand und dem Selbstverständnis der jungen Bundesrepublik entsprach. Nach der Diktatur des Nationalsozialismus, dem Zweiten Weltkrieg und der Isolation gelang mit ihr der Anschluss an die westliche Avantgarde.

Die Ausstellung eröffnet mit dem „Darmstädter Gespräch“ von 1950 zur Positionsbestimmung der modernen Kunst und dem Nachkriegskonflikt zwischen Figuration und Abstraktion, um die Rahmenbedingungen jener Zeit aufzuzeigen. Im Fokus stehen dann die wichtigsten Künstlergruppierungen mit ihren unterschiedlichen Entstehungsbedingungen, Orten und Akteuren: „junger westen“ in Recklinghausen, „ZEN 49“ in München und „Quadriga“ in Frankfurt. Künstlergruppen, die für die Moderne charakteristisch sind, waren auch in jenen Nachkriegsjahren ein wichtiger Rückhalt der Künstler und ein Forum, um Öffentlichkeit herzustellen.

https://aktuelles.uni-frankfurt.de/event/ausstellung-museum-giersch-ersehnte-freiheit-abstraktion-in-den-1950er-jahren/2017-03-19/

Werke der Maler Gerhard Hoehme, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann sowie des Bildhauers Ernst Hermanns zeigen den Aufbruch des „jungen westen“. Die Münchener Gruppe „ZEN 49“ ist mit Arbeiten von Rupprecht Geiger, K. R. H. Sonderborg, Fritz Winter und der Bildhauerin Brigitte Meier-Denninghoff vertreten. Den Malern K. O. Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze, die seit ihrer Ausstellung in der Frankfurter Zimmergalerie Franck 1952 als „Quadriga“ bezeichnet wurden, gilt ein besonderer Ausstellungsschwerpunkt.

Mit den ausgewählten Künstlerpositionen zeigt die Ausstellung auch ein vielfältiges Spektrum abstrakter Positionen auf: Ob organisch-vegetativ, geometrisch-streng, gestisch-impulsiv oder tastend-skriptural – die Abstraktionen der 1950er Jahre waren formal wie farblich heterogen – von buntfarbig über tonig-gedämpft bis hin zu monochrom. Die vitalen Entgrenzungen betrafen Freiheiten von Form und Farbe und gelangten zu neuen Bild- und Gattungsvorstellungen.

Ein Blick auf die documenta II in Kassel 1959 und den Aufbruch junger Künstler bilden das Ende der Ausstellung. Arbeiten von Hermann Goepfert, Hans Haacke, Peter Roehr und Franz Erhard Walther markieren den Übergang zur „ZERO“-Bewegung und Objektkunst.

[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 19. März 2017, 11 Uhr
• Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität
• Dr. Manfred Großkinsky, Museumsleiter
• Prof. Dr. Christian Spies, Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität
• Dr. Birgit Sander, stellvertretende Museumsleiterin

Faltblatt zur Ausstellung »
[/dt_call_to_action]

[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]

Hinweis: Freier Eintritt für Beschäftigte und Studierende der Goethe-Universität gegen Vorlage der Goethe-Card.

[/dt_call_to_action]

Quelle: Pressemitteilung vom 6. März 2017

Relevante Artikel

„Wir sind die Tür zur Universität“

Die Kunsthistorikerin und Kuratorin Ina Neddermeyer übernimmt ab Januar 2024 die Leitung des Museums Giersch der Goethe-Universität (MGGU). UniReport: Frau

Öffentliche Veranstaltungen
Das Collier mit dem sprechenden Titel »Engineered Antibody« von 2016.

Antikörper-Amulette

Biotech-Schmuck von Anna Dumitriu Ein herzförmiger, mit Saphiren besetzter goldglänzender Anhänger an einer breiten Schleife aus cremefarbener Seide, die um

Wie Medikamente sehen die Kapseln aus, über die Patienten »gute« Bakterien zu sich nehmen, die Krankheitserreger im Darm verdrängen können.

Therapie mit Bakterien

Wie »gute« Darmbakterien gefährliche Erreger bekämpfen könnten Dank Antibiotika haben bakterielle ­Infektionen ihren Schrecken weitgehend verloren. Für Menschen mit geschwächtem

Resistente Erreger im Visier

Strategien gegen die Rückkehr gefährlicher Infektionskrankheiten Resistente Krankheitserreger sind weltweit auf dem ­Vormarsch. Der Mikrobiologe Volkhard Kempf und seine Mitarbeiterinnen

Knochenmarkausstrich eines Kindes, das an einer Leukämie erkrankt ist. Die violett gefärbten unreifen Leukämiezellen (Blasten) verdrängen die normale Blutbildung. Foto: Jan-Henning Klusmann, Universitätsklinikum Frankfurt

Wertvolle Fracht in Lipid-Verpackung

Wie Krebszellen ausgetrickst werden Der Onkologe Jan-Henning Klusmann erprobt eine neuartige Therapie gegen die tückische Leukämieerkrankung AML. Krebszellen werden dabei

You cannot copy content of this page