Vom 7. bis 9. Dezember 2016 findet an der Goethe-Universität die erste internationale Tagung des LOEWE-Schwerpunkts “Prähistorische Konfliktforschung – Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten” auf dem Campus Westend statt.
Ein Loewe-Schwerpunkt der Goethe-Universität und der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt. Rund 80 Teilnehmer aus 9 Ländern werden an der Goethe-Universität erwartet, aus Irland, Dänemark, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Moldawien und Deutschland.
In 27 Vorträgen und zahlreichen Postern wird ein Überblick zur europäischen Burgenforschung zwischen Irland und Moldawien präsentiert und Strategien ihrer transdisziplinären Erforschung wie derzeit im Frankfurter Loewe-Schwerpunkt im Dialog mit der Soziologie und der Mediävistik diskutiert. Zur Eröffnung werden am Mittwochnachmittag Frau Dr. Carina Oesterling-Winkler als Vertreterin des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und Herr Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident a.D. der Goethe-Universität, sprechen.
Im Mittelpunkt der empirischen Forschungen des LOEWE-Schwerpunkts steht der Krieg der Bronzezeit und seine Infrastruktur. Der Beginn von kriegerischen Auseinandersetzungen größeren Ausmaßes in der Bronzezeit im 2. Jahrtausend vor Christus wird auch durch das Aufkommen neuer Waffen und der Ausweitung des Burgenbaus erkennbar. Mit der Erforschung der bronzezeitlichen Burgen wird unter Einbeziehung der Mediävistik und der Soziologie ein zentraler Beitrag für die Rekonstruktion der Sozialstruktur der Bronzezeit geleistet. Denn das Bild des Kriegers in der Bronzezeit wird heute neu interpretiert. Sprach man früher noch von einem “Pan-European Dandy” und von “Helden der Bronzezeit”, so neigt die Forschung heute dazu von Kriegergefolgschaften zu sprechen.