Forschungskolleg Humanwissenschaften: »Multilateralism, Atlantic Democracies and Global Order«

Zweite öffentliche Veranstaltung des Forschungsschwerpunktes »Democratic Vistas. Reflections on the Atlantic World« am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Das globale Wiedererstarken von Renationalisierungstendenzen und der Aufstieg autoritärerer Regime setzen das klassische „atlantische“ Verständnis von internationaler Zusammenarbeit unter Druck. Autoritäre Regime wie China treffen mit ihrer Kritik an der regelbasieren multilateralen Ordnung, die wesentlich mit den Demokratien des Westens verbunden ist, vermehrt auf Resonanz und Nachahmer. Dabei wird die Kritik durch die vermeintlichen Erfolge Chinas im Bereich der Pandemiebekämpfung und der dynamischen Wachstumsraten zusätzlich befeuert.

Die Neuausrichtung US-amerikanischer Außenpolitik in der Biden-Administration im Allgemeinen und Pläne für eine „Koalition der Demokratien“ bilden den Hintergrund für eine Podiumsdiskussion, die die mittelund langfristigen Auswirkungen aktueller globaler Trends für die atlantischen Demokratien und die multilaterale Zusammenarbeit im globalen Kontext analysieren will.

Diskussionspartner sind die Politikwissenschaftlerin und Völkerrechtlerin Anne-Marie Slaughter und der kanadische Botschafter in Deutschland Stéphane Dion. Slaughter ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Denkfabrik „New America“ und ehemals Dekanin der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs, Princeton University; von 2009 bis 2011 war sie Direktorin des Planungsstabs im US-amerikanischen Außenministerium unter Außenministerin Hillary Clinton. Dion gehörte nicht nur diversen kanadischen Regierungen an (zuletzt als Außenminister unter Justin Trudeau), sondern hat auch viele Jahre Politikwissenschaft an der Université de Montréal und als Gastprofessor an der Brookings Institution unterrichtet. Moderiert wird die Diskussion von Gunther Hellmann, Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität und Goethe-Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften.

Die Podiumsdiskussion ist die zweite öffentliche Veranstaltung des Forschungsschwerpunktes „Democratic Vistas. Reflections on the Atlantic World“ am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Der Schwerpunkt, der im Januar 2021 von den Frankfurter Professoren Johannes Völz und Gunther Hellmann ins Leben gerufen wurde, thematisiert aus verschiedenen Blickwinkeln und Disziplinen die Potenziale und die Grenzen der Atlantischen Welt im Hinblick auf die Zukunft der Demokratie.

Weitere Informationen finden sich auf der Webpage des Forschungskolleg Humanwissenschaften www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Podiumsdiskussion | online:
»Multilateralism, Atlantic Democracies and Global Order«
Mittwoch, 7. Juli 2021, 17.00 Uhr
Die Podiumsdiskussion wird als Zoom-Meeting durchgeführt.
Anmeldung per E-Mail: anmeldung@forschungskolleghumanwissenschaften.de

Dieser Beitrag ist in der Ausgabe 3/2021 (PDF) des UniReport erschienen.

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