STIFTUNG GIERSCH fördert Labore „Physik“ sowie „Radioaktivität und Strahlung“ mit 293.000 Euro über vier Jahre
Die STIFTUNG GIERSCH fördert das Schülerlabor „Radioaktivität und Strahlung“ auf dem Campus Riedberg in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 63.000 Euro. Bereits vor einem Jahr hatte die Stiftung für das Schülerlabor „Physik“ 50.000 Euro bewilligt; aufgrund der großen Nachfrage wurde der Betrag für die kommenden drei Jahre jetzt auf jährlich 60.000 Euro aufgestockt. Somit spendet die Stiftung des Frankfurter Mäzens Carlo Giersch insgesamt 293.000 Euro für die beiden Labore und sichert deren Existenz für drei weitere Jahre.
Das Schülerlabor Physik hat das Ziel, Schülerinnen und Schülerinnen wissenschaftliches Arbeiten durch lebensweltlich orientierte Versuche näher zu bringen. Das bisher eigenständige Schülerlabor „Radioaktivität und Strahlung“ wird diesem Labor nun angegliedert. Eröffnet wurde es im Februar 2017, um die Arbeit der Schülerlabore an der GSI Darmstadt fortzusetzen. Die waren im Sommer 2015 geschlossen worden. „Kinder und Jugendliche haben einen natürlichen Forscherdrang. Dieser muss während der Schulzeit erhalten und gefördert werden, damit Naturwissenschaften erlebbar sind, Spaß macht und für junge Leute auch beruflich zu einer Option werden.“, so Stifter Carlo Giersch. „Die hohe Nachfrage nach dem ersten Förderjahr hat uns bestätigt und bestärkt, unsere Förderung des Schülerlabors zu intensivieren“.
Die Angebote des Schülerlabors Physik knüpfen an den Lehrplan an. Mithilfe von Messgeräten und Simulations-Tools, die es in der Schule nicht gibt, wird das Wissen über den Schulstoff hinaus vertieft. Besonders beliebt waren im vergangenen Schuljahr die Themen „Magnetismus“ und „Videoanalyse von Bewegungen“ – ein Angebot, bei dem die Bewegung von Spielzeug gefilmt und am PC ausgewertet wird. Im vergangenen Jahr besuchten allein das Schülerlabor Physik 2.218 Schülerinnen und Schülerinnen aus 100 Klassen der Jahrgangsstufen 3 bis 13 zu dreizehn verschiedenen Themen. Das Schülerlabor „Radioaktivität und Strahlung“ richtet sein Angebot an Realschüler und Gymnasiasten der Jahrgangstufe 9/10 sowie 12/13.
„Bei vielen Schulabgängern und in der Öffentlichkeit gibt es zum Teil grobe Miss-Konzepte zu den Themen Radioaktivität und Strahlung. Deshalb werden die damit verbundenen Risiken auch oft falsch eingeschätzt“, so der Leiter des Schülerlabors Physik, Prof. Thomas Wilhelm. Für die fachlich qualifizierte Betreuung des Themas Radioaktivität konnte er den inzwischen pensionierten Gymnasiallehrer Dr. Axel Gruppe, der die Versuche anfänglich ehrenamtlich betreute, nun weiterhin beschäftigen. Unterstützt wird dieser vom Gymnasiallehrer Simon Cerny, den das Kultusministerium dafür teilabordnet.
„Der Betrieb von Schülerlaboren ist bundesweit stets eine pro bono-Leistung der anbietenden Wissenschaftseinrichtungen und ein Service für die umliegenden Schulen“, erläutert der Leiter des Schülerlabors Physik, Prof. Thomas Wilhelm. „Zwar bieten die Labore zugleich Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Schülern zu sammeln, aber die große Nachfrage können wir nur mithilfe externer Förderung bewältigen.“
Quelle: Pressemitteilung vom 23. Juli 2019